Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 11/34

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/34 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/34); leitung, und dazu gehört auch die Kontrolle über die Ausbildung der Betriebsangehörigen. Unsere Parteileitungen müssen von diesem Recht mehr Gebrauch machen. Auch in den VEG wird die politische und fachliche Qualifizierung der leitenden Kader und die Entwicklung neuer leitender Kader aus den Reihen der Landarbeiter ungenügend beachtet. So nahm z. B. im April dieses Jahres vom VEG Groß-Medewege mit rund 180 Betriebsangehörigen nur der Parteisekretär an einem Lehrgang teil. Das reicht nicht aus und steht in keinem Verhältnis zu den Möglichkeiten, die den Landarbeitern zu ihrer Bildung geboten werden. Ein großer Mangel ist es, daß viele Leitungen der Grundorganisationen sowie auch die Betriebsleitungen die Angehörigen der Betriebe nur ungenügend kennen. Deshalb wissen sie auch nicht, welche persönlichen Neigungen jeder einzelne hat. Bei persönlichen Gesprächen, die auf volkseigenen Gütern begonnen wurden, stellte es sich heraus, daß die Bereitschaft der Landarbeiter, zu lernen, durchaus vorhanden ist, und daß sie auch an Lehrgängen teilnehmen würden. Im VEG Vogelsang waren z. B. elf Landarbeiter, nachdem einige Genossen mit ihnen gesprochen hatten, einverstanden, an verschiedenen Fachlehrgängen teilzunehmen. Das war bereits ein guter Anfang. Aber noch nicht überall wird so gearbeitet. Die Kapazität der LPG-Schule in Schöninsel war z. B. im letzten Lehrgang nur zu einem Drittel ausgelastet. Es ist daher notwendig, daß sich die Kreisleitungen und die Grundorganisationen mehr als bisher mit der Beschickung der Schulen befassen. Zu einer guten Kaderarbeit der Parteiorganisationen auf dem Lande gehört es auch, daß sie sich in hohem Maße um die Arbeiter, die aus der Industrie aufs Land kommen, sowie um die Jugendlichen, die bis zur Beendigung der Erntearbeiten in der Landwirtschaft bleiben, kümmern. Dabei sollten die Parteileitungen auch kontrollieren, daß sich die Genossen im Staatsapparat und die Funktionäre der Gewerkschaft Land und Forst um die richtige Bezahlung, eine ordentliche Unterbringung und Verpflegung dieser neuen Kader in der Landwirtschaft sorgen. Eine Anzahl Jugendlicher, die bis zur Ernte auf dem Lande arbeiten, hat sich bereits geäußert, daß sie auch weiterhin in der Landwirtschaft bleiben möchten. So will sich eine junge Arbeiterin, die in der Gemeinde Dahlberg arbeitet, als Geflügelzüchterin ausbilden lassen. Die Jugendliche Helga Jürrs will als Zootechnikerin in Mecklenburg bleiben. Im örtlichen Landwirtschaftsbetrieb in Techin wollen drei Jugendliche den Beruf des landwirtschaftlichen Facharbeiters erlernen. Es ist die Aufgabe der ländlichen Parteiorganisationen, sich um diese Jugendlichen besonders zu kümmern und sie beim Erlernen eines landwirtschaftlichen Berufes zu unterstützen. Das sind einige Fragen, auf die die leitenden Parteiorgane in der zukünftigen Arbeit mehr als bisher achten sollten. Im Bezirk Schwerin werden die Erfolge im Kampf um die Durchführung der Beschlüsse des IV. Parteitages zweifellos noch größer sein, wenn die Auswahl, Schulung und Verteilung der Kader ihrer Bedeutung entsprechend beachtet, und gemäß unserem Parteistatut durchgeführt wird. Franz Brada Was lehren un Der IV. Parteitag legte für die nächsten Jahre den Inhalt der Arbeit aller Partei-, Staats- und Wirtschaftsorgane im Kampf für ein einheitliches, demokratisches Deutschland, für die Entwicklung unserer Volkswirtschaft und die weitere Entfaltung des gesellschaftlichen und politischen Lebens fest. Die erfolgreiche Durchführung dieser Aufgaben hängt in entscheidendem Maße von der richtigen Auswahl, Entwicklung und Förderung der Kader ab; sie hängt davon ab, wie die Partei es versteht, ihre Kader richtig zu verteilen, sie ideologisch zu erziehen und politisch zu stählen. Die Arbeit mit den Kadern ist die erste und wichtigste Aufgabe der Parteileitungen. Die Parteileitungen müssen die Auswahl der Kader nach den marxistisch-leninistischen Kaderprinzipien, d. h. nach ihrer fachlichen und politischen Eignung vornehmen, wie das im neuen Statut der Partei festgelegt ist. Dabei muß die Arbeit mit den Menschen, das persönliche Kennen der Kader im Vordergrund stehen. Um die Arbeit mit den Kadern allseitig zu verbessern, ist eine planmäßige, systematische und vorausschauende Kaderpolitik notwendig. Voraussetzung dazu ist eine ständige, genaue Kenntnis der Zusammensetzung der Leitungen der Partei und ihrer Apparate. Ein wichtiges Hilfsmittel, um die kaderpolitische Zusammensetzung der Leitungen der Partei und ihrer Apparate genau kennenzulernen, ist die Kaderberichterstattung. Wenn mit ihr gewissenhaft gearbeitet wird, erhalten die leitenden Parteiorgane einen Überblick über den ideologischpolitischen Stand der gewählten Leitungen der Partei und ihrer Apparate. Sie zeigt ihnen z. B. unzulässige Konzentrationen auf bestimmten Gebieten oder Fluktuation der Kader usw. Vielfach sind das wesentliche Ursachen für die mangelhafte Arbeit einer Leitung bzw. ihres Apparates. Die Kaderberichterstattung gibt weiterhin darüber Auskunft, ob ein richtiges Verhältnis zwischen alten und jungen Kadern besteht, und sie zeigt den Anteil der Frauen an der Parteiarbeit. Das heißt also, sie läßt die leitenden Parteiorgane die Schwerpunkte in der Arbeit mit den Kadern erkennen und gibt ihnen die Möglichkeit, die richtigen Maßnahmen bei der Auswahl, Qualifizierung und Verteilung ihrer Kader zu treffen. Die Kader politisch-ideologisch rüsten Ein gutes Beispiel für die richtige Auswertung der Kaderberichterstattung gibt uns die Bezirksleitung Rostock. Bei der Auswertung des Berichtsbogens 3 stellte das Sekretariat der Bezirksleitung fest, daß die politische Schulung der Sekretäre der Grundorganisationen im Bezirk noch sehr mangelhaft ist. 59,6 Prozent dieser Genossen haben noch keine Parteischule besucht und 17,3 Prozent nehmen nicht am Parteilehrjahr teil. Das Sekretariat der Bezirksleitung Rostock hat bei der Auswertung der Kaderberichterstattung die mangelhafte politische Schulung der Sekretäre der Grund- 34;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/34 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/34) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/34 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen :die Staatsgrenze. Yon den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre gegen insgesamt Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, ungesetzlich die. zu verlassen die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Agenten krimineller Menschenhändlerbande! Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, denen keine Verbindung zu kriminellen Menschenhändlerbanden und anderen feindlichen- Organisationen nachgewiesen wurde dieser Beschuldigten erhielten seitens diplomatischer Einrichtungen kapitalistischer Staaten in der und anderen imperialistischer! Staaten sowie zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern, Neonazis und Revanchisten in der und in Westberlin; die Unterstützung operativer Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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