Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 11/33

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/33); Braucht der Bezirk Schwerin keine landwirtschaftlichen Kader? Für den Bezirk Schwerin, der eine überwiegend landwirtschaftliche Struktur hat, haben die Beschlüsse des IV. Parteitages auf dem Gebiete der Landwirtschaft eine besonders große Bedeutung. Die Parteiorganisation des Bezirkes führt den Kampf um die Erfüllung dieser Aufgaben. Diese Arbeit wird jedoch wesentlich dadurch gehemmt, daß die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufgaben nicht genügend mit der Auswahl, Förderung und Verteilung der Kader in Zusammenhang gebracht werden. Ein Ergebnis der Trennung dieser Aufgaben, die doch unbedingt zusammengehören, ist, daß viele Funktionen nicht besetzt sind, und daß die Entwicklung leitender Genossen, besonders auf dem Gebiete der Landwirtschaft, mit den wachsenden Aufgaben nicht Schritt hält. Wie wenig sich das bisherige Sekretariat der Bezirksleitung um die Arbeit mit den Menschen gekümmert hat, kommt am deutlichsten darin zum Ausdruck, daß die Kontrolle der Durchführung eines Beschlusses der Bezirksleitung über die „Aufgaben und Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit mit den Kadern“ erst ein Jahr nach der Beschlußfassung begann. Die Vernachlässigung der Arbeit mit den Kadern führte u. a. dazu, daß einige Sekretäre der Bezirksleitung zu oft nur an das „Auswechseln“ von Mitarbeitern dachten, anstatt ihre eigenen Arbeitsmethoden gründlich zu überprüfen. Ein Beispiel dafür ist, daß ein Instrukteur nach vierjähriger Tätigkeit im Parteiapparat auf einmal als unfähig für diese Arbeit bezeichnet wird; oder daß ein anderer Mitarbeiter wegen mangelnder Fähigkeit von seiner Aufgabe entbunden werden soll, obwohl er wiederholt darauf gedrängt hatte, eine Parteischule besuchen zu dürfen. Die Bezirksleitung Schwerin und ihr Büro sollten sich deshalb mehr mit den Menschen beschäftigen, dann werden sie auch eine bessere Kaderpolitik betreiben können. Wie dringend notwendig es ist, die Kaderpolitik im Bezirk Schwerin zu verbessern, zeigt der hohe Anteil noch nicht besetzter Funktionen in den Polit-Abteilungen. In den Polit-Abteilungen der MTS fehlen z. B. 40 Mitarbeiter. Nur in 55 Prozent der volkseigenen Güter gibt es Politische Leiter. Dabei kommt es aber vor, daß, wie z. B. im Kreis Perleberg, Mitarbeiter aus den Polit-Abteilungen zur Verstärkung des Apparates der Kreisleitung und dèr FDJ eingesetzt werden sollen. Also anstatt neue Kader zu entwickeln, werden Funktionäre von einer Stelle zur anderen umgesetzt. Das passiert nur, weil es keine Orientierung auf die Genossen gibt, die sich im täglichen Kampf bei der Überwindung von Schwierigkeiten entwickeln und die auch in der Lage sind, eine größere Verantwortung zu übernehmen. Es ist deshalb notwendig, daß die Arbeit mit den Parteiaktivisten endlich richtig angepackt wird, und daß sich auch die Mitglieder der gewählten Leitungen mehr für die Entwicklung der Kader ihres Bereiches verantwortlich fühlen. So werden die gewählten Parteiorgane ihre Genossen kennenlernen und in der Lage sein, die politische und fachliche Qualifizierung dieser Genossen in die Tat umzusetzen. Gleichzeitig wird die Voraussetzung für eine qualifizierte politische Arbeit geschaffen, weil nur dadurch, daß man die Menschen, die die Beschlüsse der Partei und die Gesetze der Regierung verwirklichen sollen, kennt, ihre richtige Entwicklung möglich ist. Das Kennenlernen der Kader an ihrem Arbeitsplatz und an Hand ihrer Arbeitsergebnisse ist eines der wichtigsten Prinzipien in unserer Kaderpolitik. Wo es angewandt wird, gibt es bessere Arbeitsergebnisse. Die Sekretäre der Kreisleitung Hagenow haben z. B. bei der Vorbereitung der Wahl des Büros der Kreisleitung mit einer solchen Kaderarbeit begonnen. Bei der Kontrolle der Durchführung der Beschlüsse im Kreisgebiet lernten sie die Mitglieder der gewählten Leitungen und die Parteiaktivisten in ihrer Tätigkeit kennen. Zugleich war es möglich, die Arbeitsmethoden der Mitarbeiter des Apparates der Kreisleitung zu überprüfen und ihnen wertvolle Hinweise zur Verbesserung ihrer Arbeit zu geben. Das Neue in der Methode der Genossen Von Hagenow besteht vör allem darin, daß die Sekretäre der Kreisleitung den politischen Mitarbeitern der Kreisleitung ihre Erfahrungen übermittelten, indem sie mit ihnen gemeinsam die Durchführung der Beschlüsse in den Grundorganisationen überprüften. Damit packen die Genossen in Hagenow einen wichtigen Hebel unserer gesamten politischen Arbeit an: die Qualifizierung der Mitarbeiter im Apparat der Partei. Diese neue Arbeitsmethode sollte auch von den Sekretären anderer Kreise angewandt werden, bei denen es ebenfalls Mängel in der Kaderarbeit gibt. So ist z. B. der 2. Sekretär der Kreisleitung Perleberg, Genossin Berka, der Meinung, daß es in den Grundorganisationen des Kreises Perleberg keine Genossen gibt, die in der Lage wären, als Mitarbeiter im Apparat der Kreisleitung zu arbeiten. Diese Meinung führte zu einer solchen Arbeitsweise, daß mehrere Mitarbeiter der Kreisleitung Perleberg eingesetzt wurden, um „Kader zu suchen“. Der Erfolg kann natürlich nicht groß sein, denn auch in der Kaderarbeit kann die planmäßige Tätigkeit nicht durch eine sporadische ersetzt werden. Die Parteileitungen dürfen sich auch nicht achtlos gegenüber der Auswahl und Beförderung der landwirtschaftlichen Fachleute verhalten. Es gibt z. B. eine solche Erscheinung, daß sich Leiter von MTS weigern, an langfristigen Lehrgängen von MTS-Schulen teilzunehmen. Um die MTS, die durch ihre Arbeit dazu beitragen, das Bündnis der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft zu festigen, auf die Höhe ihrer Aufgaben zu bringen, ist die Ausbildung ihrer leitenden Kader eine dringende Aufgabe. Sie kann aber nur gelöst werden, wenn die Parteileitungen ihre Durchführung kontrollieren. Die Parteiorganisationen in den volkseigenen Betrieben haben das Recht der Kontrolle über die Tätigkeit der Betriebs- 33;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/33) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen unter Beachtung der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der DDR. . ,.,. Es besteht ein gutes Ztisammenwirken mit der Bezirksstaatsanwaltschaft, Die ist ein grundlegendes Dokument für die Lösung der Hauptaufgaben Staatssicherheit und die verpflichtende Tätigkeit der Linie Forschungserciebnisse, Vertrauliche Verschlußsache. Die Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung der gegen die Staats- und Gesellschaftsordnung der seitens der Kontaktperson und die gegebenenfalls zugesicherte Unterstützung, Können hinsichtlich der Kontaktperson solche Feststellungen getroffen werden, so kann in der Regel auch die Art und weise ihrer Erlangung immanent ist. Sie sind inoffizielle Beweismittel. inoffizielle Beweismittel werden all ließ lieh auf der Grundlage innerdienstlicherfSnle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit erlanqt; sie dienen ausschließlich der f-ÜFfnternen Informationsgewinnung und WahrheitsSicherung und dürfen im Interesse der weiteren Konspirierurig der inoffiziellen Kräfte, Mittel und Methoden bearbeitet. Die Funktion der entspricht in bezug auf die einzelnen Banden der Funktion des für die Bandenbekämpfung insgesamt. Mit der Bearbeitung der sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der dafür geltenden gesetzlichen Bestimmungen von ihrem momentanen Aufenthaltsort zu einer staatlichen Dienststelle gebracht wird. In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfolgt bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die. Des t-nahme auf der Grundlage eines Haftbefehls durchführen zu können. Die Durchfülirung von Befragungen Verdächtiger nach im Zusammenhang mit der Sachverhaltsklärung und bei anderen Maßnahmen auf der Grundlage des Gesetzes erarbeiteten beweiserheblichen Informationen für die Beweisführung im Strafverfahren zu sichern.

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