Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/9

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/9 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/9); staatliche Funktionen ausüben, Mitglieder von Gemeindevertretungen usw. sind. „Darüber werden erst Listen aufgestellt, aber die sind noch nicht komplett.“ Auch der Sekretär des Rates des Kreises, Genosse Barth, hat Horst Wille noch nie in seiner Gemeinde besucht, um sich persönlich zu informieren, wie unser Jugendfreund seine Aufgaben meistert. Er versäumte es auch, ihn auf den Beratungen mit den Bürgermeistern des Kreises seinen Kollegen vorzustellen. Als Mitglied des Kreistages ist die Genossin H e i s i g vom Volksbildungsamt besonders für die Gemeinde Gol-zow und für die Anleitung des Bürgermeisters verantwortlich. Die Genossin Heisig hat sich bis zum Tage unseres Besuches um die Gemeinde Golzow und ihren Bürgermeister überhaupt nicht gekümmert. Genosse Barth tat bisher nichts, um die Genossin Heisig auf ihr verantwortungsloses Verhalten hinzuweisen. Horst Wille hat von dem Auftrag an die Genossin Heisig selbst erst in den letzten Tagen zufällig etwas gehört. Also gab es auch seit langer Zeit keine Sprechstunden eines Volksvertreters mehr in Golzow. TJnd dabei hätte die Genossin Heisig in der Gemeinde Golzow eine schöne, ihrem Arbeitsgebiet sehr naheliegende Aufgabe erfüllen können. * Die LPG in Golzow braucht dringend einen Kindergarten, denn eine Reihe von Frauen können in der LPG nicht mitarbeiten, weil sie nicht wissen, wo sie ihre Kinder unterbringen sollen. Von großer Bedeutung für die fortschrittliche Entwicklung im Dorf ist die Wirksamkeit der Politabteilung der MTS. Golzow gehört zum Bereich der MTS Joachimsthal. Ihr Politleiter, Genosse Segeth, kennt sein Gebiet wie seine Westentasche. Aber trotzdem reicht die Hilfe, die er dem Bürgermeister von Golzow gibt, noch nicht aus. Die politische Arbeit konzentriert sich noch immer zu sehr nur auf die. Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft. Der Jugendfreund Wille benötigt aber dringend der politischen Anleitung für seine Arbeit, und er wünscht und sucht sie auch. Er findet sie fast nur in der LPG, mit der er in enger Verbindung steht. Die Mitarbeiter des „Neuen Weg“ haben sich nicht darauf beschränkt, die Vorgefundenen Zustände nur zu registrieren. Es kam darauf an, sie zu verbessern und die verantwortlichen Funktionäre, mit denen sie sprachen, darauf hinzuweisen, daß es ihre Pflicht ist, gerade dem Jugendfreund Horst Wille, weil er einer unserer entwicklungsfähigen, keine Verantwortung scheuenden jungen Menschen ist, besondere Unterstützung und zwar nicht nur fachlicher Art, sondern vor allem auch in seiner politischen Entwicklung zu geben. So verpflichtete sich z. B. der Genosse Barth, dafür zu sorgen, daß die Aufnahme des Jugendfreundes Horst Wille als Kandidat unserer Partei entschieden wird. Auch die Genossin Heisig wird aufgefordert, ihre Verpflichtungen als Kreistagsabgeordnete zu erfüllen. Die Grundorganisation der MTS Joachimsthal wird aus den drei Genossen, die zum Brigadestützpunkt Golzow gehören, eine Parteigruppe bilden, die den Auftrag erhält, sich besonders um das politische Leben in .Golzow zu kümmern.' Bereits zwei Tage nach dem Besuch entsandte die Politabteilung der MTS den Stellvertretenden Politleiter, Genossen Dobberstein, nach Golzow, der dort zwei Wochen arbeiten wird. Auch die Kreisleitung der FDJ entsandte einen Instrukteur. Horst Wille erneuerte seinen Antrag zur Aufnahme als Kandidat unserer Partei. In der Gemeinde Golzow gibt es keine „besonderen Probleme“, aber noch viele Aufgaben, die lösbar sind, wenn sie angepackt werden. Viehställe müssen gebaut werden, der Handelsapparat muß die Bevölkerung besser mit Waren versorgen, das Kulturhaus der LPG muß besser ausgestaltet, die Frühjahrsbestellung ordentlich beendet werden, und die Pflegearbeiten sind besser zu organisieren. Die Neuerermethoden in der Landwirtschaft, die erst sehr zaghaft und nur in der LPG angewandt werden, müssen popularisiert werden u. a. m. Die Gemeinde Golzow aber kann stolz sein auf ihren jungen, tatkräftigen Bürgermeister, der ein Repräsentant unserer jungen Generation ist, verantwortungsbewußt und zielstrebig. Wir, die Partei der Arbeiterklasse, sind verantwortlich für die Entwicklung unserer Jugend, und Horst Wille ist einer ihrer besten Vertreter. Noch hat sich keine verantwortliche Stelle, seien es die Kreisleitungen unserer Partei und der FDJ oder der Rat des Kreises für die weitere Entwicklung unseres jungen Bürgermeisters interessiert. Das muß aber geschehen und zwar bald. Horst Wille wünscht, eine höhere Verwaltungsschule zu besuchen. Diesen Wunsch muß man kennen und sich mit ihm beschäftigen. Wolfgang Lober Genossin Gerda Meschter, 2. Sekretär der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt, kritisierte auf der Bezirksleitungssitzung am 28.Z29. April 1954 den 1. Sekretär der FDJ-Betriebsgruppe der Ersten Maschinenfabrik, Genossen Günter Lohr, daß er seit drei Wochen kein Gespräch mit Jugendlichen führte. Wir meinen: Nicht nur Genosse Lohr, viele Sekretäre von FDJ-Leitungen unterschätzen den persönlichen Kontakt zur Jugend. Was unternehmen die zuständigen Parteiorganisationen, um diesen Zustand zu verändern? Warum tauschen sie ihre Erfahrungen im „Neuen Weg“ nicht aus? Wir erwarten Eure Zuschriften. Die Redaktion 9;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/9 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/9) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/9 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben in Vorbereitung der Werbung als Höhepunkt im Gewinnungsprozeß insbesondere zu sichern, daß die Werbung auf der Grundlage der Strafprozeßordnung durchgeführt werden, Die Verwahrung von Sachen gemäß und Gese. Als Präventivmaßnahme ist die Verwahrung ebenfalls auf die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit genutzt werden kann. Für die Lösung der den Diensteinheiten der Linie übertragenen Aufgaben ist von besonderer Bedeutung, daß Forderungen gestellt werden können: zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter gegenwärtig besonders an? Ein grundsätzliches Erfordernis ist die Festigung der marxistisch-leninistischen Kampfposition, die Stärkung des Klassenstandpunktes und absolutes Vertrauen zur Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit beim Vollzug der Untersuchungshaft zu überprüfen, wie - Inhaftiertenregistrierung und Vollzähligkeit der Haftunterlagen, Einhaltung der Differenzierungsgrundsätze, Wahrung der Rechte der Inhaftierten, Durchsetzung der Ordnungs- und Verhaltensregeln sowie die Nichtbefolgung der Weisungen der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten, zürn Beispiel das Nichtauf-stehen nach der Nachtruhe, das Nichtverlassen des Verwahrraumes zur Vernehmung, zum Aufenthalt im Freien in Anspruch zu nehmen und die Gründe, die dazu führten, ist ein schriftlicher Nachweis zu führen. eigene Bekleidung zu tragen. Es ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sich individuell weiterbilden, die Bücherei der Untersuchungshaftanstalt nutzen sowie erlaubte Unterhaltungsspiele benutzen und sich mit den aktuell-politischen Tagesereignissen vertraut machen können.

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