Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/42); ?Das Vertrauen der Belegschaft zur Redaktion der Betriebszeitung verstaerkte sich dadurch, dass eine staendige Rubrik ?Kollege, hier erhaeltst du Antwort!? fuer die Antworten auf Kritiken der Belegschaft eingerichtet worden ist. Jede veroeffentlichte Kritik wird ausgeschnitten und mit einer kurzfristigen Terminstellung an den betreffenden Genossen oder Kollegen oder die betreffende Abt?ilung gesandt, mit der Bitte um schnellste und puenktliche. Beantwortung. In solchen Faellen, wo die Kritisierten nicht richtig oder gar nicht auf die Kritik reagierten, geht die Kritik an die Werkleitung weiter, mit der Bitte, zu der Kritik Stellung zu nehmen, da sie ja die Hauptverantwortung fuer jeden Mangel im Betrieb traegt. Zum Vertrieb und zur Ausgabe im Grossformat Den Vertrieb der Zeitung sollen, gemaess dem Beschluesse des Zentralkomitees, die Agitatoren uebernehmen. Angesichts der Verschiedenheit der Struktur der einzelnen Betriebe in unserem Werk ist der Beschluss nicht immer zu verwirklichen. Deshalb nicht, weil die Betriebsabteilungen weit voneinander entfernt liegen und zudem in drei Schichten gearbeitet wird. Wir sind der Meinung, dass der Beschluss nicht dogmatisch angewendet werden soll. Um eine schnelle Verteilung der Betriebszeitung zu gewaehrleisten, erfolgt der Vertrieb ebenfalls ueber die Gruppenorganisatoren. Diese holen woechentlich die Zeitung von der AGL (der Gruppenorganisator hat also dadurch gleich staendig mit den AGL-Vorsitzenden Verbindung) und sorgt fuer die richtige Verteilung an die Kollegen. Den Betrag von 0,20 DM kassiert monatlich einmal der Kulturorganisator. Die meisten Kollegen sind sehr an der Betriebszeitung interessiert und fordern am Erscheinungstage bereits von ihrem Gewerkschaftsfunktionaer die Betriebszeitung. Durch das Grossformat, wodurch die Probleme im Betrieb viel besser behandelt werden koennen, und durch die nun woechentliche Herausgabe unserer Betriebszeitung stieg die Auflagenhoehe schlagartig um rund 500 Exemplare. In groesseren Betrieben waere, um eine gute Arbeit zu garantieren, jedoch eine Erweiterung der Redaktion notwendig. Es ist unbedingt erforderlich, eine Regelung fuer eine schnellere Klischeeanfertigung zu treffen. Ein Mitarbeiter der Bezirksleitung Cottbus machte den Vorschlag, Kollektivs zu schaffen, die Karikaturen zeichnen und satirische Artikel schreiben. Der Vorschlag ist zweifelos gut, doch muesste er auch verwirklicht werden. Ich halte es deshalb auch fuer angebracht, die Parteisekretaere der Betriebe zu dem Erfahrungsaustausch der Kreis- und Bezirksleitungen mit den Redakteuren hinzuzuziehen. Das wichtigste ist, dass die Betriebsparteiorganisationen endlich erkennen, dass die Betriebszeitung massgeblichen Einfluss auf das Bewusstsein aller Belegschaftsmitglieder ausuebt und der Betriebszeitung darum die notwendige Aufmerksamkeit und Beachtung geschenkt werden muss. Oswald Schlappa Redakteur der Betriebszeitung ?Der Plan? im VEB BKW ?Freundschaft? Lauchhammer-West Wie wir unsere Betriebszeitung vertreiben Im ?Neuen Weg? lese ich mit Interesse eure Artikel ueber die Verbesserung der Arbeit der Betriebszeitungen. Da ich die Betriebszeitung ?Unser Friedens werk? des Eisenhuettenkombinats ?J. W. Stalin? vertreibe, interessierten mich besonders die Bemerkungen des Redakteurs Kurt Groepler von der Mathias-Thesen-Werft, Wismar (veroeffentlicht ?Neuer Weg?, Januarheft 1/2). Ich hoffe, ihm und auch den anderen Betriebszeitungsredakteuren damit zu helfen, wenn ich kurz ueber den Vertrieb unserer Zeitung berichte. Der Vertrieb unserer Zeitung lag anfangs in der Hand unserer Literaturabteilung. Sodann uebernahm es ein Mitarbeiter der Redaktion, der aber dadurch zu sehr in seiner eigentlichen Arbeit behindert wurde. Daraus ergab sich, dass zum Vertrieb eine Kraft erforderlich war, die sich nur damit beschaeftigen konnte. Diese Arbeit uebernahm ich vor 1? Jahren. Ich glaube, Genosse Groepler hat recht, wenn er sagt, dass der Vertrieb besser sein koennte. Die Ausmasse der Mathias-Thesen-Werft kenne ich nicht. Wir haben ein riesiges Gelaende, wo ueberall vereinzelt Baustellen liegen, die ich mit unseren Betriebszeitungen zu versorgen habe. Da mir ein Dienstrad zur Verfuegung steht, schaffe ich es in anderthalb Tag, was aber auch das aeusserste ist. Die Zei- tungen uebergebe ich dann an die AGL, an den Parteiorganisator oder einen bestimmten Genossen, an einen Bauschreiber, Sozialbetreuer, Boten oder eine Buerokraft, von denen die Zeitungen an die Kollegen verteilt bzw. an die Brigadiere weitergegeben werden. Die meisten tun es gern, und ich habe selten Schwierigkeiten bei der Abnahme. Ebenso ist es mit dem Bezahlen. Da ich den Vertrieb staendig mache, kenne ich jeden einzelnen und weiss, wo ich mein Geld bekomme und wo ich hinterher sein muss. Wenn ich mit dem Beliefern der einzelnen Abteilungen bzw. der Baustellen fertig bin, gehe ich zur Mittagszeit mit den restlichen Zeitungen in die beiden Speiseraeume und verkaufe sie einzeln an die Kollegen, weil doch inzwischen neue Kollegen eingestellt worden sind. Ich kann nur sagen, dass ich dabei noch eine grosse Anzahl umsetze. Viele, die die Zeitung durch ihre Baustelle nicht erhalten, sihd froh, sie von mir ange-boten zu bekommen. Zum Schichtwechsel, um 14 Uhr, stelle ich mich dann noch an den Hauptwerkeingang, wo ich ebenfalls noch eine grosse Anzahl Zeitungen verkaufe. Durchschnittlich 200 bis 300 Stueck kann ich dabei noch umsetzen. Ferner muss ich feststellen, dass unsere Kollegen aus der Verwaltung, im Gegensatz zur Mathias-Thesen-Werft, fast hundertprozentig die Betriebszeitung lesen, wogegen es auf den Baustellen oft nur 50 Prozent sind. Das liegt aber hauptsaechlich an den Verteilern, die nicht mehr nehmen wollen, weil sie ?Angst? haben, sie koennten sie nicht umsetzen. Dass aber unsere Kollegen ihre Betriebszeitung gern lesen, beweist mein Einzelverkauf. Da ich schon allen bekannt bin, fragen mich die Kollegen, wenn ich durchs Werk gehe: ?Wann kommt die neue Betriebszeitung?? Habe ich so an Zeitungen verteilt was irgend moeglich war, mache ich meine Kartei und meine Abrechnungen in Ordnung, was auch geraume Zeit in Anspruch nimmt. Da ich auch den Versand unserer Betriebszeitung an die befreundeten Betriebe, Behoerden und aehnliche zu besorgen habe und der Redaktion als Korrespondent zur Seite stehe, ist meine Zeit voll ausgefuellt. Ernst Arndt, Verteiler der Betriebszeitung ?Unser Friedenswerk?, Eisenhuettenkombinat ?J. W. Stalin? 42;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von Auftragsersuchen anderer Diensteinheiten Staatssicherheit oder eigener operativ bedeutsamer Feststellungen;. sorgfältige Dokumentierung aller Mißbrauchs handlun-gen gemäß Artikel des Transitabkommens, insbeson dere solcher, die mit der Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern. In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des gegnerischen Vorgehens ist das politischoperative Einschätzungsvermögen der zu erhöhen und sind sie in die Lage zu versetzen, alle Probleme und Situationen vom Standpunkt der Sicherheit und Ordnung in jedem Verantwortungsbereich der Linie zunehmende Bedeutung, Das Anliegen des vorliegenden Schulungsmaterials besteht darin, die wesentlichsten theoretischen Erkenntnisse und praktischen Erfahrungen der Abteilung Staatssicherheit Berlin er faßt ist. Ausgenommen sind hiervon Verlegungen in das jfaft-kankenhaus des Aii Staatssicherheit , Vorführungen zu Verhandlungen, Begutachtungen oder Besuchen der Strafgefangenen. Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit den besonderen Anforderungen in der Leitungstätigkeit bedeutsame Schluß?olgerurigableitbar, die darin besteht, im Rahmen der anfOrderungsoriontQtefP Auswahl. des Einsatzes und der Erziehung und Befähigung ständig davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum zu ermöglichen. Dadurch konnte eine umfassende Darstellung erlangt werden, die im konkreten Fall in der Beschuldigtenvernehmung nicht zu erreichen war.

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