Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/40); das Gefühl der Verbundenheit mit Volk und Staat, der Wille zur Steigerung der eigenen Leistungen, das Wissen um die vielfältigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten erwächst. Ein sowjetischer Genosse faßte das sinngemäß in die Worte: „Wenn unser Parteisekretär das Werk betritt, so ist sein erster Gang in den Betrieb. Die Arbeit am Schreibtisch kommt erst später. Sie ist gewissermaßen das Resultat seiner Aussprachen mit den Arbeitern über die persönlichen Sorgen, über die Erfüllung der Pläne der Abteilungen oder Brigaden, über die politischen Fragen. Es ist für jeden Genossen selbstverständlich, so zu arbeiten. Wenn meines Nachbarn Pjotr Iwanowitschs Kind krank ist, kümmere ich mich darum, ob es die richtige Pflege hat, ob seine berufstätige Frau die notwendige Entlastung findet usw. Auf dieses verständnisvolle Eingehen auf die Interessen des einzelnen ist es nicht zuletzt zurückzuführen, daß unsere Menschen so unbegrenztes und unerschütterlidies Vertrauen zu unserer Partei haben.” Das also ist der Weg, auf dem wir uns das notwendige Vertrauen schaffen, das es uns dann ermöglicht, die Menschen auf den Weg einer fortschrittlichen Entwicklung in der Politik, der Kultur und der Wirtschaft zu führen. Durch die Sprache kommen die Menschen zueinander. Also mehr Sorge um den Menschen. Geht mehr auf die Schwierigkeiten ein, die der einzelne Mensch hat, und er wird sich gern und bewußt eurer Führung anvertrauen. Harry Castillon Wird mit dem Dokument des IV. Parteitages schon richtig gearbeitet? Vqn der Abteilung Agitation beim Zentralkomitee wird uns folgende Zuschrift übermittelt, in der die Bedeutung der Arbeit mit dem Beschluß des IV. Parteitages, „Der Weg zur Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation", nochmals hervorgehoben werden soll: Mit dem Beschluß „Der Weg zur Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation”, der auf dem IV. Parteitag angenommen wurde, wurde die Grundlage für die gesamte politische Tätigkeit der Partei auf lange Sicht gegeben. Es ist die Aufgabe, die großen Ideen dieses Dokumentes bis in die entferntesten Dörfer ganz Deutschlands, im Westen wie im Osten, im Süden wie im Norden unseres Vaterlandes zu tragen, erklärte Genosse Walter Ulbricht auf dem IV. Parteitag, damit die breiteste Volksbewegung für Frieden, Einheit und Demokratie, gegen den EVG-Vertrag und das Wiedererstehen des Militarismus in Westdeutschland zustandekommt. Darauf müssen sich die Parteileitungen orientieren und die politische Arbeit so organisieren, daß die gesamte deutsche Bevölkerung mit dem Inhalt des Dokumentes vertraut gemacht wird. Zur Unterstützung für diese Aufgabe erhielten alle Kreisleitungen in einer größeren Auflage diesen Beschluß des IV. Parteitages als Sonderdruck, damit die Genossen und Agitatoren der Bevölkerung das Dokument übermitteln und ihr den Inhalt erklären können. Viele Parteiorganisationen haben damit schon begonnen. So wurden z. B. im Kreis L ü b b e n mit Handwerkern und im Kreis Jessen an Landsonntagen mit der Dorfbevölkerung individuelle Aussprachen über den Inhalt des Dokumentes geführt. Die Kreisleitung A n -к 1 a m hat dem Sonderdruck des Beschlusses ein Begleitschreiben an alle Grundorganisationen beigefügt, in dem sie noch einmal auf die Bedeutung desselben hinwies und darauf aufmerksam machte, daß das Material besonders auch an Parteilose verkauft und wie und worüber mit ihnen gesprochen werden soll. Das ist für die Arbeit der Grundorganisationen eine große Hilfe. Aber trotz guter Beispiele ist es bisher nicht gelungen, die Grundsätze zur Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation in den Mittelpunkt der politischen Massenarbeit aller Parteiorganisationen zu stellen. In einer Beratung der Politleiter der MTS und VEG in der Kreisleitung Nauen wurden die Genossen aufgefordert, Parteiliteratur, darunter auch die Broschüre mit dem Beschluß des IV. Parteitages, für den MTS-Bereich mitzunehmen, ohne den Genossen eine politische Anleitung zu geben, wie sie mit dem Beschluß arbeiten sollen. Die Beratung hätte dazu sehr gut benutzt werden können. Es wurde dann versucht, diese Broschüre so schnell wie möglich zu verkaufen, wie es z. B. auch in Wansdorf geschehen ist, aber mit den 180 Kollegen des Volkseigenen Gutes in dieser Gemeinde wurde nicht darüber diskutiert. Die Kreisleitung Senftenberg gab diesen Beschluß nur an die nach ihrer Meinung wichtigsten Parteiorganisationen ihres Kreises. Die Ortsparteiorganisation Schwarzheide und alle Dorfparteiorganisationen erhielten nicht ein Exemplar für ihre Arbeit unter der Bevölkerung. Die Betriebsparteiorganisation im VEB Synthese, Werk Schwarzheide, erhielt 600 Exemplare des Beschlusses, aber dem Genossen Kohnket einem der erfahrensten Agitatoren in seinem Betrieb, gab die Betriebsparteiorganisation den Beschluß nicht. Genosse Büttner, Instrukteur der Kreisleitung N i e s к у , berichtet, daß 'die Broschüren auf alle- Grundorganisationen aufgeschlüsselt und teilweise über die Volksbuchhandlungen und in öffentlichen Versammlungen ausgegeben wurden. Eine Übersicht, ob und wie damit gearbeitet wird, besteht nicht. Fast dasselbe berichteten (die Genossen der Kreisleitung Leipzig-L a n d und Merseburg. Es ist natürlich richtig, daß die Genossen der Kreisleitungen bemüht sind, dieses wichtige Dokument der Partei so schnell wie möglich in die Grundorganisationen zu bringen. Das ist auch oft nicht ganz einfach. Aber das darf auf keinen Fall so weit führen, daß die Arbeit mit dem Dokument zu einer rein technischen Angelegenheit wird. Die Genossen in den Kreisleitungen müssen mit den Genossen in den Grundorganisationen sprechen und ihhen zeigen, wie sie mit dem Dokument arbeiten müssen. Die Kreisleitungen müssen sich sehr schnell einen Überblick verschaffen, welche Fragen im Beschluß der Bevölkerung unklar sind, welche Probleme besonders diskutiert werden, und sie müssen den Grundorganisationen und Agitatoren helfen, sie der Bevölkerung zu erklären. Nur so können die großen Ideen des Dokuments bis in die letzten Dörfer getragen werden. In allen Agitatorenberätungen muß das Dokument die Grundlage für die Aussprachen mit der Bevölkerung sein. In den Sprechstunden der Volksvertreter, in den Versammlungen der Haus- und Hofgemeinschaften, in den Handwerkerversammlungen, in den Bauernberatun gen und bei den Landsonntagen muß mit der Bevölkerung über das Dokument gesprochen werden. Den Parteiorganisationen wird empfohlen, ihre Arbeit an Hand des Leitartikels im „Neuen Deutschland” vom 9. April 1954, „Die Bürgschaft des Sieges“, und des Leitartikels im „Notizbuch des Agitators“ Nr. 9, „Das Wichtigste vom Parteitag für die Agitatoren“, zu überprüfen. Die Betriebs-, Dorf- und Wandzeitungen sowie der Betriebsfunk müssen mehr als bisher den Beschluß des IV. Parteitags erläutern und den Werktätigen zeigen, daß und‘warum das Dokument für jeden einzelnen von besonderer Bedeutung ist. Wenn die Parteiorganisationen das Dokument des IV. Parteitags zur Grundlage ihrer politischen Arbeit unter den Massen machen, wird es gelingen, die gesamte Bevölkerung für die Lösung unserer großen nationalen Aufgaben zu gewinnen. Ruth Grüner 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung und der Leiter des Bereiches Koordinie rung haben eine materiell-technische und operativ-technische Einsatzreserve im Zuführungspunkt zu schaffen, zu warten und ständig zu ergänzen. Der Leiter der Abteilung Staatssicherheit untersteht dem Minister für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der zuständigen operativen Diensteinheiten zur Sicherung der Durchführung notwendiger Überprüfungs- und Beweisführungsmaßnahmen zu Zugeführten und ihren Handlungen; die Zusammenarbeit mit den Leitern der Abteilungen Arbeitsgrup-pen der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren unter offensiver vorbeugender Anwendung von Tatbeotandsolternativen der Zusammenrottung und des Rowdytums zu prüfen Falle des Auftretens von strafrechtlich relevanten Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, in deren Verlauf die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden. Barunter befinden sich Antragsteller, die im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland sowie staatsfeindliche Hetze bewirken. Die trägt innerhalb der politisch-ideologischen Diversion und der psychologischen Kriegführung des Gegners einen ausgeprägt subversiven Charakter.

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