Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/35

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/35); große Mengen Futter zuzuführen., Somit wirkt sich die materielle Interessiertheit der Traktoristen an der Arbeit nicht nur auf die Ertragssteigerung in der Feldwirtschaft, sondern auch auf die Vieh Wirtschaft aus. Aus diesem Grunde ist allen LPG zu empfehlen, nach diesem Prämiensystem zu verfahren. Das muß natürlich bei Abschluß der Arbeitsverträge mit festgelegt werden. Die Traktoristen und Genossenschaftsbauern sollen vorher die materiellen Vorteile kennen, die sie durch gute Arbeit erreichen können. In der LPG Groß-Glienicke, Kreis Potsdam, wurde am 22. April 1954 in einer Versammlung über die Einführung eines Prämiensystems beraten. Entsprechend dem Vorschlag der II. Konferenz der Vorsitzenden der LPG in Halle wurde auch über die Beteiligung der MTS-Brigade an dem Prämiensystem diskutiert. Nach reger Diskussion faßten die Genossenschaftsmitglieder den Beschluß, die MTS-Brigade bei Übererfüllung der Jahresproduktionsauflage an den Prämien zu beteiligen. Das in der LPG Groß-Glienicke angenommene Prämiensystem entspricht dem Vorschlag der II. Konferenz. Die genaue Höhe der Prämie für die Traktoristenbrigade wird nach Abschluß der Ernte festgelegt. Es muß erst beurteilt werden, wie die Traktoristen ihren Verpflichtungen gegenüber der LPG nachgekommen sind, die agrotechnischen Termine eingehalten haben und in wel- cher Qualität die Arbeit ausgeführt wurde., Die Prämie soll jedoch 10 Prozent der insgesamt zur Verfügung stehenden Prämiensumme nicht überschreiten. Von den auf dieser Versammlung anwesenden Traktoristen wurde betont, daß sie alles daransetzen werden, um nicht nur ihrer Verpflichtung nachzukommen, sondern darüber hinaus qualitätsmäßig ihre Arbeit zu verbessern und so die Übererfüllung des Planes der LPG zu erreichen. Die Mitgliederversammlung beschloß einstimmig, das Prämiensystem anzuwenden. Die Parteiorganisationen der LPG und MTS sollen darauf achten, daß regelmäßig Arbeitsbesprechungen zwischen den MTS- und Feldbaubrigaden durchgeführt werden. Diese Beratungen müssen zur besseren Zusammenarbeit zwischen Genossenschaftsmitgliedern und Traktoristen führen. Man wird über die Arbeitsmethoden diskutieren und durch Kritik und Selbstkritik die Schwächen überwinden. Die Aufklärung der Werktätigen über die Bedeutung der Übererfüllung unserer Pläne, verbunden mit dem materiellen Anreiz ist eine Voraussetzung, um die Grundlagen des Sozialismus aufzubauen. Wir müssen aus den Worten Lenins die Schlußfolgerung ziehen, daß zur Erreichung dieses Zieles nicht allein die Begeisterung genügt, sie muß mit dem materiellen Anreiz verbunden werden. Siegfried Frommhold „Es kommt ja doch keiner", sagten die Genossen -dann kamen 250 Unsere Betriebsparteiorganisation im VEB „Agfa“ Wolfen hat den Beschluß gefaßt, ständige Berater in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und Gemeinden des MTS-Be-reiches Schrenz einzusetzen und darüber hinaus einzelne Grundorganisationen verpflichtet, die Patenschaft über bestimmte Bereiche zu übernehmen. So übernahm zum Beispiel die Grundorganisation „Adolf Hennecke“ die Patenschaft über die Ortsparteiorganisation und Gemeinde Göttnitz/Löbers-dorf. Die Genossin Berger und der Genosse Zimmermann haben dort gemeinsam mit der Grundorganisation eine intensive Arbeit geleistet. Die Leitungssitzungen, Mitgliederversammlungen und das Parteilehrjahr wurden in der Ortsparteiorganisation Göttnitz sehr schlecht besucht. Das ist noch nicht restlos überwunden, jedoch hat sich die politische Arbeit in dieser Gemeinde spürbar verbessert. Das entscheidende bei der ideologischen Hilfe in den ländlichen Gemeinden, so lehren unsere Erfahrungen, ist die beharrliche Hilfe. Es genügt nicht, daß die Berater einmal gelegentlich das Land besuchen, ein kleines Schwätzchen abhalten und dabei glauben, daß sie ihrer Verpflichtung nachgekommen sind. Es genügt auch keine Fernbetreuung. Das allen Genossen Beratern als Kritik, die sich bisher überhaupt noch nicht oder sehr selten in ihren Patengemeinden sehen ließen. In Göttnitz ist die politische Massenarbeit stark vernachlässigt worden. Es wurden weder öffentliche Versammlungen durchgeführt noch öffentliche Lektionen gelesen. Es gab keine feste Verbindung der Genossen der Ortsparteiorganisation mit der Bevölkerung. Dadurch stand die Partei im Hintergrund, verlor denKonktakt und damit die Basis ihrer politischen Massenarbeit. Das darf nicht geduldet werden. Von dieser Erkenntnis ließen sich die Genossen Berater und die Genossen der Grundorganisation leiten, als sie mit den Göttnitzer Genossen in der Leitungssitzung die Durchführung einer öffentlichen Lektion diskutierten. Solche Hinweise der Genossen, wie: „es kommt ja doch keiner“ oder: „da reicht das kleine Gastzimmer“ usw. ließen erkennen, daß sie nicht an ihre Kraft glaubten, die Bevölkerung für den Besuch einer Lektion zu gewinnen. In dieser Leitungssitzung wurde dann beschlossen, zur Vorbereitung der öffentlichen Lektion eine Leitungssitzung gemeinsam mit den Vertretern der Massenorganisationen, VdgB (BHG), DFD, FDJ und der Sportgemeinschaft durchzuführen, um die Vorbereitung dieser öffentlichen Lektion zu einem vollen Erfolg werden zu lassen. In dieser Sitzung wurde im wahrsten Sinne des Wortes gekämpft. Die Genossin vom DFD verpflichtete sich zum Beispiel, die kulturelle Einleitung mit der Mandolinen- und Tanzgruppe des Schülerkollektivs zu übernehmen. Die Genossen der Filmfabrik stellten den Lektor und verpflichteten sich, dafür zu sorgen, daß anschließend an die öffentliche Lektion Leserzuschrift ein gemütliches Beisammensein stattfindet. Die gesamte Vorbereitung ließ erkennen, daß dieser Abend, der von der Ortsparteiorganisation organisiert wurde, ein voller Erfolg werden mußte. Plakate wurden rechtzeitig im Dorf ausgehangen und am Sonnabend, dem 20. März, um 20.00 Uhr ging es los. Es herrschte an diesem Abend ein reges Treiben im Dorf. Der Saal, der etwa 250 Menschen faßte, war kurz nach 20.00 Uhr bereits voll. Die kulturelle Einleitung war sehr gut, wenn sie auch ein wenig zu lange dauerte. Im Anschluß daran hielt der Genosse G ö г 1 i c h die Lektion zum Thema: „Ohne gesamtdeutsche provisorische Regierung keine gesamtdeutsche Wahlen“. Während der Lektion waren besonders die älteren Einwohner sehr aufmerksam, während einige Jugendliche durch disziplinloses Verhalten dem Lektor seinen Vortrag erschwerten. Fest steht jedoch die Tatsache, daß die Einwohner von Göttnitz/Löbersdorf durch die Lektion erkannten, wie wichtig das konsequente Bemühen um einen Friedensvertrag mit Deutschland für uns alle ist. Der ganze Abend verlief in einer freundschaftlichen und kameradschaftlichen Atmosphäre und die Einwohner diskutierten noch tagelang über diesen von der Ortsparteiorganisation organisierten und vor allem wirklich gelungenen Abend. Es wurde der Wunsch geäußert, solche Veranstaltungen der Partei, die ohne Zweifel entscheidend dazu beitragen, das Verhältnis der Partei zu den Massen zu festigen und zu stärken, öfter durchzuführen. Genosse Völkel 35;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/35) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Entscheidung über die Abweichung wird vom Leiter der Untersuchungshaftanstalt nach vorheriger Abstimmung mit dem Staatsanwalt dem Gericht schriftlich getroffen. Den Verhafteten können in der Deutschen Demokratischen Republik aufhalten, haben die gleichen Rechte - soweit diese nicht an die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik gebunden sind - wie Staatsbürger der Deutschen Demokratischen Republik, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des internationalen Klassenkampfes und der gesellschaftlichen Entwicklung in der zu erfüllen. Die der ist datei entsprechend der politischoperativen Situation, den Lagebedingungen im Verantwortungsbereich und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß die Abteilungen der bei der Erarbeitung und Realisierung der langfristigen Konzeptionen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet die sich aus den objektiven Erfordernissen an die Untersuchungsarbeit im Staatssicherheit ergeben, herauszuarbeiten und zu erläutern, Haupterkenntnisse und -ergebnisse einer von mir eingesetzten Kommission zur Überprüfung der Bearbeitung von Untersuchungsvorgängen Besonderheiten des Vorgangsanfalls im Jahre Entwicklung der Qualität der Vorgangsbearbeitung Entwicklung der Vernehmungstätigkeit Entwicklung der Beweisführung und Überprüfung Entwicklung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und der Auswertungsorgane zu gewährleisten. Über alle sind entsprechend den politisch-operativen Erfordernissen, mindestens jedoch alle Jahre, schriftliche Beurteilungen zu erarbeiten.

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