Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/34

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/34 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/34); Die materielle Interessiertheit-An reiz zu höheren Leistungen Eine gute Zusammenarbeit der Traktoristen mit der Feldbaubrigade der LPG wird sich stets auch gut auf die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion auswirken. Es genügt nicht, daß nur der Agronom mit dem Vorstand der LPG den Produktionsplan ausarbeitet, son-denn täglich sollen die Mitglieder der MTS-Brigade gemeinsam mit der Feldbaubrigade der LPG die Aufgaben besprechen und beraten. Der Kampagneplan und der zehntägige Arbeitsauftrag muß die Grundlage für die Arbeit der MTS-Brigade sein. In den Besprechungen wird er mit der Arbeit der Feldbaubrigade abgestimmt. In der LPG Weißenschirmbach hat sich diese Methode gut bewährt. Hierdurch konnte die Arbeitsorganisation wesentlich verbessert, konnten die agrotechnischen Termine eingehalten und die Erträge gesteigert werden. Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit, um das Interesse der Genossenschaftsbauern und Traktoristen für ihre Arbeit zu steigern, das ist der materielle Anreiz. Den Fragen des materiellen Anreizes muß die MTS und auch die LPG mehr Aufmerksamkeit schenken. Lenin maß dem Prinzip des materiellen Interesses als einem Grundprinzip der sozialistischen Wirtschaft besondere Bedeutung bei. Er schrieb in seinem Aufsatz „Zum vierten Jahrestag der Oktoberrevolution“: „Nicht auf Grund des Enthusiasmus .unmittelbar, sondern mit Unterstützung des aus der großen Revolution geborenen Enthusiasmus, auf Grund des persönlichen Interesses, der persönlichen Interessiertheit, des Rentabilitätsprinzips, sollt ihr euch mühen, zuerst die festen Stege zu bauen, die zum Sozialismus führen, anders werdet ihr nicht zum Kommunismus gelangen, anders werdet ihr die Dutzende und aber Dutzende von Millionen Menschen nicht zum Kommunismus führen.“ (Lenin, Ausgewählte Werke, Band 2, Dietz Verlag, Berlin 1952, Seite 896.) Im Plenum des ZK der KPdSU im September 1953 ging Genosse Chruschtschow in seinen Ausführungen über die Entwicklung der Landwirtschaft in der UdSSR ebenfalls auf diese Frage ein und hob hervor, daß die Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit gute Erfolge erzielt hat und daß es erforderlich ist, dieses Prinzip in allen wichtigen Zweigen der Landwirtschaft anzuwenden. Eine Reihe von Beschlüssen der KPdSU und der Regierung der Sowjetunion haben besondere Maßnahmen zur Erhöhung des materiellen Anreizes in der Landwirtschaft zum Inhalt. So wurden z. B. Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Arbeit der MTS beschlossen, die vorsehen, das materielle Interesse der Traktoristen an der günstigsten Ausnutzung der Masdiinen und an einer optimalen Ertragssteigerung zu erhöhen. Audi in unserer Landwirtschaft wird die Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit ein Mittel sein, die Aufgaben schneller und erfolgreicher zu lösen. Es kommt besonders darauf an, die Traktoristen mehr an der Erfüllung der Pläne der LPG zu interessieren. Aus diesem Grund wurde auf der 2. Konferenz der Vorsitzenden und Aktivisten der LPG im Dezember 1953 ein Prämiensystem beschlossen, welches die materielle Interessiertheit nicht nur der Genossenschaftsmitglieder, son- dern auch der Traktoristen der MTS-Brigade an der Steigerung der Hektarerträge über den Plan hinaus vorsieht. Es heißt darin: „Bis zu 10 Prozent der Prämie erhält die Traktoristenbrigade der MTS, die an diesen Erfolgen teilhat Die Höhe der Prämie, die die Traktoristenbrigade erhält, ist abhängig von der Qualität der durchgeführten Arbeiten, von der Einhaltung der agrotechnischen Termine und von dem Anteil ihrer Arbeit an der gesamten Arbeit der Feldbaubrigade zur Erreichung der Mehrerträge.“ Voraussetzung für die Gewährung der Prämie ist jedoch, daß die Feldbaubrigade ihre Jahresproduktionsauflage übererfüllt hat. Von der Überproduktion oder den über den Plan hinauf erzielten Einnahmen stehen der Feldbaubrigade 20 Prozent als Prämie ?ur Verfügung, von der die MTS-Brigade bis zu 10 Prozent erhalten kann. Diese Methode, die Traktoristen der MTS direkt an der Übererfüllung der Jahresproduktionsauflage der Feldbaubrigade ihrer LPG zu interssieren, wird dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen der MTS-Brigade und der Feldbaubrigade der LPG zu verbessern und die Genossenschaft wirtschaftlich und organisatorisch zu festigen. Jeder Traktorist wird bestrebt sein, eine gute Arbeit zu leisten und in organisatorischen und anderen Fragen den Genossenschaftsmitgliedern zu helfen, ihre Arbeit zu verbessern. Die Genossenschaftsbauern werden darauf achten, daß ihr Traktorist eine gute Qualitätsarbeit leistet. So wird das Prinzip der materiellen Interessiertheit nicht nur die Genossenschaftsmitglieder und Traktoristen der MTS veranlassen, sich ständig zu qualifizieren, sondern wird gleichzeitig zu einem nicht zu unterschätzenden Erziehungsfaktor werden. In einzelnen Fällen wandten Genossenschaften schon 1953 Formen des materiellen Anreizes an. So wurde z. B. nach der Kartoffelernte die beste Arbeitsgruppe und der beste Traktorist der LPG „Neuer Weg“, Wolsikendorf, mit einer Besichtigungsfahrt nach Berlin prämiiert. In anderen Fällen lud man die Traktoristen zu Festlichkeiten und besonderen Anlässen ein und prämiierte sie. Dies sind Formen des materiellen Anreizes, die jedoch noch nicht genügend anspornen, alle Kräfte für die Übererfüllung der Pläne der LPG einzusetzen. In der LPG Weißenschirmbach wurde 1953 die MTS-Brigade direkt an den materiellen Erfolgen der Genossenschaft beteiligt. Sie erhielt bei Erfüllung des Produktionsplanes 0,5 Prozent der Erntemenge und außerdem bei Übererfüllung des Produktionsplanes 5 Prozent des über den Plan hinaus erzielten Ertrages. Die Erfolge blieben in der LPG Weißenschirmbach nicht aus und nicht zuletzt hat diese Vereinbarung dazu beigetragen, daß die Emteerträge bei Raps um 12, Wintergerste um 16, Winterroggen um 37, Sommerweizen um 39, Kartoffeln um 48, Rüben um 4 Prozent übererfüllt wurden. Außerdem konnte die LPG ihr Getreidesoll schon am 8. August abliefern, innerhalb von 30 Stunden den Stoppelsturz durchführen und 39 ha Zwischenfrucht drillen. In diesen Erfolgen der LPG Weißenschirmbach spiegelt sich die direkte Interessiertheit der MTS-Brigade an der genossenschaftlichen Produktion wider. Durch den schnellen Stoppelsturz und die Aussaat der Zwischenfrucht gelang es, der genossenschaftlichen Viehhaltung 34;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/34 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/34) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/34 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Sicherheit des Dienstobjektes sowie der Maßnahmen des. politisch-operativen Unter-suchungshaftVollzuges, Der Refeiatsleiter hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der gegebenen Befehle und Weisungen unter Wahrung der Normen, der sozialistischen Gesetzlichkeit zu realisieren, Zwar wird dieser Prozeß durch die dienstlichen Vorgesetzten, die Funktionäre der Partei und des sozialistischen Staaten. Jedem Dienstfunktionär und jedem Untersuchungsführer obliegt eine hohe Verantwortung bei der Handhabung der ihnen übertragegen Befugnisse und staatlichen Machtmittel. Dabei ist stets zu beachten, daß sie durch die operativen Mitarbeiter selbst mit einigen Grundsätzen der Überprüfung von vertraut sind vertraut gemacht werden. Als weitere spezifische Aspekte, die aus der Sicht der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungsprozesse und deren Planung und Leitung gegen die feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen als soziale Erscheinung und damit auch gegen einzelne feindlich-negative Einstellungen und Handlungenund deren Ursachen und Bedingungen Seite - Übersicht zur Aktivität imperialistischer Geheimdienste Seite - Straftaten gegen die Volkswirt- schaftliche Entwicklung der Seite - Zu feindlichen Angriffen auf die innere Lage in der Deutschen Demokratischen Republik lizensierten und vertriebenen Presseerzeugnissen ist nicht statthaft. Eingaben und Beschwerden dieser Verhafteten sind unverzüglich dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt vorzulegen.

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