Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/31

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/31 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/31); Zur Arbeit mit dem Parteiaktiv Welche Genossen gehören in das Parteiaktiv? Die Arbeit mit dem Parteiaktiv ist von großer Bedeutung, da die Lösung der vom IV. Parteitag gestellten Aufgaben nur durch die Aktivierung aller Mitglieder und Kandidaten erreicht werden kann. Daran hat das Parteiaktiv einen erheblichen Anteil. Im Kreis Perleberg gibt es einige gute Ansätze in der Arbeit mit dem Kreisparteiaktiv. Bei der Kreisparteiaktivtagung am 13. April 1954 wurden genaue Parteiaufträge an Parteiaktivisten erteilt. Ganze Gruppen von Parteiaktivisten erhielten z. B. den Auftrag, in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Grundorganisationen bzw. Kandidatengruppen zu bilden und damit die LPG zu festigen. Andere Parteiaktivisten bekamen den Auftrag, in Schwerpunktorten des Kreises die Arbeit der Ortsausschüsse der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands zu unterstützen usw. Die Genossen verstanden es, die Gruppen so zusammenzusetzen, daß neben Arbeitern aus der Industrie auch Genossen mit landwirtschaftlichen und örtlichen Kenntnissen dabei waren. Das Parteiaktiv erteilte auch solche Aufträge, daß qualifizierte Genossen Meister für gut vorbereitete Produktionsberatungen in Betrieben verantwortlich gemacht wurden, um auch in solchen Abteilungen, die ihren Plan nicht erfüllen, durch einen besseren Produktionsablauf die Arbeitsproduktivität zu steigern. Es gibt jedoch auch noch viele Unklarheiten in der Arbeit mit dem Parteiaktiv. Die Genossen in der Kreisleitung Perleberg kennen sich besonders in den Fragen der Auswahl, der zahlenmäßigen Stärke und der Zusammensetzung des Parteiaktivs nicht gründlich aus. Auch bei der Bezirksleitung Schwerin gibt es dabei noch Unklarheiten. So soll die Kreisleitung Perleberg nach dem Hinweis der Bezirksleitung 20 Prozent inrer Mitgliedschaft im Kreisparteiaktiv erfassen. Die Bezirksleitung hat sich dabei nicht überlegt, wie dann die Kreisleitung die Kontrolle der Arbeit der Parteiaktivisten durchführen soll und welche schwerwiegenden Fehler durch diesen Hinweis entstehen könnten. Bei der Zusammensetzung des Parteiaktivs wurde entgegen dem Beschluß des Politbüros die Mehrzahl der Funktionäre der Werksleitungen der Betriebe schematisch in das Parteiaktiv aufgenommen. Von dem VEB Zellwolle, dem VEB Nähmaschinenöl werke, dem Rat des Kreises wurden z. B. neben dem Parteisekretär der Buchhalter, der Lagerleiter und der Kaderleiter in das Kreisparteiaktiv aufgenommen. Genauso schematisch wurden die Parteiaktivisten beim Rat des Kreises und selbst im Apparat der Kreisleitung Perleberg ausgewählt. Alle politischen Mitarbeiter der Kreisleitung wurden in das Parteiaktiv aufgenommen. Im Beschluß des Politbüros heißt es jedoch, daß nur die verantwortlichen Mitarbeiter des Partei- und des Staatsapparates sowie Genossen aus den Werksleitungen der wichtigsten Betriebe und die besten und politisch bewährtesten Aktivisten und Neuerer aus Industrie und Landwirtschaft gemäß der Struktur des Kreises in das Kreisparteiaktiv aufgenommen werden sollen. Diese schematische Aufnahme der Mehrzahl der Genossen aus Betrieben, Verwaltungen und dem Parteiapparat führte zu einer Herabminderung der Bedeutung des Parteiaktivs. Betrachten wir einmal die Beteiligung an der letzten Parteiaktivtagung, die diese Feststellung bestätigt: Am 13. April 1954 waren z., B. von 525 eingeladenen Parteiaktivisten nur 383 anwesend. Von 31 Kreisleitungsmitgliedern fehlten 20. Das deutet auch darauf hin, daß die Mitglieder der Kreisleitung noch nicht erkannt haben, daß ihnen das Kreisparteiaktiv ihre Arbeit erleichtern soll. Die Anleitung der Parteiaktivisten, die einen Parteiauftrag erhalten haben, geschieht entsprechend der Aufgabenstellung durch einen dafür verantwortlichen Sekretär. Der Sekretär für Landwirtschaft leitet z. B. die Gruppen der Parteiaktivisten an, die für die Festigung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und die Bildung von Partei- bzw. Kandidatengruppen verantwortlich sind. Obwohl die Anleitung der Parteiaktivisten differenziert, also entsprechend der Aufgabenstellung durchgeführt wird, versäumt es die Kreisleitung, für die politisch-ideologische und fachliche Qualifizierung der Parteiaktivisten zu sorgen. Solche Forderungen des Beschlusses vom 24. November 1953, wie: „Das Lesen bestimmter Lektionen vor den Parteiaktivisten“, z.B. über das Quadratnestpflanzverfahren in der Landwirtschaft, über Neuerermethoden in der Viehhaltung u. a., wurden nicht verwirklicht. Mit den Parteiaktivisten fanden bisher auch keine seminaristischen Beratungen z. B. der Beschlüsse über Güstrow, Grevesmühlen oder über die Verbesserung der Arbeit mit der Jugend statt. Die Ursachen dafür finden wir darin, daß die Genossen der Kreisleitung Perleberg die Beschlüsse der Partei ungenügend studieren und nicht konsequent um deren Durchführung und Kontrolle kämpfen. Das trifft nicht nur auf die vom Zentralkomitee und von der Bezirksleitung gefaßten Beschlüsse zu, sondern auch auf die eigenen Beschlüsse der Kreisleitung Perleberg. Vierzehn Parteiaktivisten erhielten mündlich und schriftlich den Parteiauftrag, die Arbeit des Kreisausschusses der Nationalen Front ab 18. April 1954 zu unterstützen. Instrukteure des Zentralkomitees und der Bezirksleitung kontrollierten am 27. April 1954 die Durchführung dieses Beschlusses. Dabei stellten sie fest, daß sich nur zwei Genossen beim Kreisausschuß der Nationalen Front zur Erledigung ihres Parteiauftrages gemeldet hatten. Das zeigt, daß die Kreisleitung Perleberg die Durchführung der Beschlüsse dem Selbstlauf überläßt. Auf Grund der ungenügenden Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse konnte es auch geschehen, daß erst 14 Tage nach der Parteiaktivtagung die differenzierte 31;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/31 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/31) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/31 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/31)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung zustehenden Befugnisse wahr. Ihm unterstehen: die Referate Sicherung und Kontrolle; das Referat Transport. Der Stellvertreter des Leiters der Abteilung ist verantwortlich für die. Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der in den dienstlichen Bestimmungen für die und Bezirks Koordinierungsgruppen enthaltenen Arbeits grundsätzen von den Leitern der Bezirksverwaltun-gen Verwaltungen festzulegen. Die detaillierte Ausgestaltung der informationeilen Prozesse im Zusammenhang mit dem Einsatz der und der Arbeit mit operativen Legenden und Kombinationen den zweckmäßigen Einsatz aller anderen, dem Staatssicherheit zur Verfügung stehenden Kräfte, Mittel und Methoden bearbeitet. Die Funlction der entspricht in bezug auf die einzelnen Banden der Funlction des für die Bandenbelcämpfung insgesamt. Mit der Bearbeitung der sind vor allem die folgenden Möglichkeiten von Bedeutung: Verurteilte zum Aufenthalt in bestimmten Orten oder Gebieten zu rpflichten ihnen den Besuch bestimm-ter Orte oder Räumlichkeiten zu untersagen.

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