Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/27); Leserzuschrift Hat die Kreisleitung Wismar-Land das Dorf Beidendorf vergessen? Jeden Monat einmal führen 80 Genossen der Kreisparteischule Wismar den Landsonntag durch. Die Erfahrungen, die wir dabei sammeln, sind sehr lehrreich. Wir bereiten uns stets rechtzeitig vor. Es werden zwei Tage vorher Zweierkollektive gebildet, ein guter Agitator geht mit einem etwas schwächeren zusammen. Wir sprechen die wichtigsten politischen Probleme, die in den Diskussionen mit den Bauern im Vordergrund stehen müssen, durch. Flugblätter und kleine Broschüren, die für die Bauern lehrreich sind, nahmen wir jedesmal mit. Es wäre gut, wenn uns die Abteilung Landwirtschaft der Kreisleitung Wismar-Land über die Verhältnisse in den jeweiligen Ortschaften aufklären würde. Es ist auch notwendig, daß sich die Kreisleitung mit den Bürgermeistern und Parteisekretären der Dörfer in Verbindung setzt und ihnen mitteilt, daß Agitatorengruppen kommen. Nun zu unseren Erfahrungen, die wir in der Ortschaft Beidendorf, Kreis Wismar-Land, sammeln konnten. Es gibt dort eine LPG, mehrere werktätige Einzelbauern und einen örtlichen Landwirtschaftsbetrieb. Die Stallungen befinden sich in einem erbarmungswürdigen Zustand. Es besteht eine Parteiorganisation, der rund 15 Genossen angehören, darunter drei LPG-Mitglie-der. (Warum bilden diese drei Genossen in der LPG keine eigene Grundorganisation? Die Agitatoren sollten ihnen dabei helfen. D. Red.) Der Parteisekretär ist werktätiger Einzelbauer. Beidendorf ist als politisch und wirtschaftlich schwache Gemeinde bekannt, deshalb wurden wir dort auch eingesetzt. Nach vielen Gesprächen mit den Bauern kommen wir zu folgenden Schlußfolgerungen: Die Parteiorganfiation arbeitet fast gar nicht und übt keinen Einfluß auf die politische oder wirtschaftliche Entwicklung der Genossenschafts- und werktätigen Einzelbauern aus. Die Bauern, ja sogar der Parteisekretär, haben falsche Vorstellungen von der Politik unserer Partei und Regierung auf dem Lande. Die Dorfbewohner leben fast von der Außenwelt abgeschieden. Die politische und wirtschaftliche Hilfe durch die MTS Dorf Mecklenburg, durch die Kreisleitung Wismar-Land oder durch irgendeine gesellschaftliche Organisation ist äußerst mangelhaft. Der Parteisekretär sagte zu uns: „Ich möchte meinen Stall vergrößern, aber das hat ja doch keinen Zweck, über kurz oder lang wird doch alles LPG und dann habe ich davon nichts mehr.“ Einige Bauern meinten: „Wer weiß, wie das alles noch einmal kommen wird, es wird sowieso alles Produktionsgenossenschaft, wir werden uns eben noch so lange wie irgend möglich als Einzelbauern halten.“ Kein Mensch ist da, der sie über diese Fragen aufklärt. Die Parteiorganisation des Ortes kann es nicht, weil sie selber noch mit vielen Unklarheiten zu kämpfen hat. Die Dokumente der Mitglieder sind nidit in Ordnung. Ein Parteilehrjahr kennt man nicht. Mitgliederversammlungen werden nur sehr wenig durchgeführt. Die Beschlüsse unserer Partei und der Regierung sind nur wenigen Genossen dem Namen nach bekannt, den Inhalt kennen sie nicht. Die Bauern von Beidendorf sind verärgert, ihnen wurde das Vertrauen zu vielen Dingen genommen. Man machte ihnen stets nur Versprechungen, vergaß aber, ihnen zu helfen. Jeden Menschen aus der Stadt empfangen sie deshalb mit einem wehmütigen Lächeln, das zum Ausdruck bringt: „Nun, was wird der uns schon zu sagen haben, die Zeit wird er uns stehlen, weiter nichts.“ Trotzdem sind die Bauern aufgeschlossene Menschen und freuen sich über jede Erklärung der ihnen unklaren Fragen. Man hat sich nur zuwenig um sie gekümmert. „Man kann die Entwicklung der Landwirtschaft nicht vom Schreibtisch aus vorantreiben, sondern dazu muß man selbst in die Dörfer gehen“, sagte Genosse Erich Mückenberger auf dem IV. Parteitag. Diese Worte sollten wir uns alle zu Herzen nehmen. Die Losung unserer Partei, „Festigt das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern!“, wird jeder, der solche Zustände auf dem Lande vorfindet, als die richtige und vornehmste Aufgabe, die vor der Partei steht, anerkennen müssen. Die Zustände in Beidendorf gaben uns zu denken. Wir werden deshalb von nun an jedem Landsonntag zu den gleichen Bauern fahren und sie über unsere politischen und wirtschaftlichen Probleme aufklären. Die werktätigen Bauern interessieren sich sehr stark für politische Probleme. Die Menschen auf dem Dorf wissen sich in vielen Dingen nicht zu helfen. Sie fragten uns, was ein Plenum ist und wollten die Bedeutung anderer ihnen unbekannter Formulierungen erklärt haben. Es ist deshalb nicht zu verwundern, wenn sie den Sinn vieler Neuerungen auf dem Lande nicht erkennen. Sie sagten uns ganz offen: „Ihr müßt öfter kommen, dann wäre uns in vielen Situationen geholfen.“ Diesen Wunsch sollten sich alle Genossen zu Herzen nehmen, denn auch in anderen Orten sieht es ähnlich aus. Durch die Nachlässigkeit der Abteilung Landwirtschaft der Kreisleitung Wismar-Land war es nicht möglich, gleich nach Beendigung der Diskussion mit den Bauern in Beidendorf eine Auswertung mit den verantwortlichen Genossen, dem Bürgermeister usw. durchzuführen. Das ist aber unbedingt wichtig. Es hilft den Menschen im Dorf, viele Fehler rechtzeitig zu erkennen und wird ihre Arbeit verbessern. Nach unserem Agitationssonntag geben wir kurze, genaue Berichte mit den notwendigen Schlußfolgerungen an die Kreisleitung Wismar-Land. Es würde uns interessieren, was die Kreisleitung auf Grund unserer Berichte in den Dörfern organisiert, damit den Parteiorganisationen geholfen wird. Es wird, sicher vorteilhaft sein, eine gemeinsame Aussprache durchzuführen. Kurt Groepler Wir ersuchen die Genossen der Kreisleitung Wismar-Land, sich zu der Kritik des Genossen Kurt Groepler zu äußern. Ist das Dorf Beidendorf bisher von ihnen vergessen worden? Die Redaktion Antwort auf Fragen unserer Leser Unsere Redaktion erhielt viele Anfragen, wie es komme, daß der Name Margot Feist einmal unter den neugewählten Mitgliedern des Zentralkomitees und einmal unter den Kandidaten des Zentralkomitees -genannt sei. Wir halten es deshalb für notwendig, den Genossen im „Neuen Weg“ zu antworten : Der IV. Parteitag wählte als Mitglied des Zentralkomitees die Genossin Margot Feist, 1. Sekretär der Kreisleitung Berlin-Weißensee, und als Kandidat des Zentralkomitees die Genossin Margot Feist, die als Sekretär des Zentralrats der FDJ arbeitet. Es handelt sich also um zwei Genossinnen desselben Namens. Die Redaktion 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In Abhängigkeit von der Persönlichkeit des Beschuldigten und von der Bedeutung der Aussagen richtige Aussagen, die Maßnahmen gegen die Feindtätig-keit oder die Beseitigung oder Einschränkung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Partei Dietz Verlag Berlin Auflage Direktive des Parteitages der Partei zum. Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der Dokumente des Parteitages der Partei , Seite Dietz Verlag Berlin Auflage Honecker, Schlußbemerkungen über den Bericht des Zentralkomitees an den Parteitag der Partei Dokumente des Parteitages der Partei ,-Seite. Dietz Verlag Berlin Auflage Stoph, Bericht zur Direktive des Parteitages der Partei zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der in den Jahren bis Dietz Verlag Berlin Auflage Direktive des Parteitages der Partei zum. Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der Dokumente des Parteitages der Partei , Seite Dietz Verlag Berlin Auflage Breshnew, Rede auf der Internationalen Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien Dokumente der Internationalen Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien, Seite Dietz Verlag Berlin. Die Aufgaben des Kampfes gegen den Feind, die von ihm ausgehenden Staatsverbrechen und gegen politisch-operativ bedeutsame Straftaten dei allgemeinen Kriminalität. Ausgewählte Probleme der Sicherung des Beweiswertes von AufZeichnungen, die im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung dor gerichteten Formierung Jugendlicher Ausdruck dessen unter anderem die vom Gegner bereits seit Bahren verbreitete feindliche These Bleib daheim und wehr dich täglich.

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