Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/24

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/24); Leserzuschriften Mit graphischen Darstellungen agitiert es sich leichter In einem der Räume unseres Betriebes, der Deutschen Investitionsbank, Zentrale Berlin, hängen drei sehr einfache graphische Tafeln. Darauf werden die Sowjetunion und die Volksrepublik China mit den drei imperialistischen Ländern USA, England und Frankreich verglichen; auf der ersten Tafel ihre Bevölkerungszahlen, auf der zweiten ihre geographische Größe, auf der letzten ihre Haushaltsangaben, bezogen auf Rüstungs- und sonstige Ausgaben. Die farbige Ausführung macht die Darstellungen noch anschaulicher. Auf einer Gewerkschafts - Gruppen - Versammlung wurde der Vorschlag gemacht, sich einmal gemeinsam vor diese Tafeln zu setzen und sie sich kurz erläutern zu lassen. Mit der Erläuterung wurde ich beauftragt, und ich muß sagen, daß mir niemals zuvor die Größe des Friedenslagers und die ganze Unverschämtheit und Anmaßung der imperialistischen Politiker so plastisch geworden ist als in der Zeit, in der ich, vor diesen Tafeln sitzend, mich auf meinen Auftrag vorbereitete. Mir und ich denke auch danach den übrigen Kollegen haben diese graphischen Darstellungen deutlich gezeigt, wie das Weltbild, das uns in der Schule früher einmal vermittelt und später durch publizistische Mittel aller Art (Zeitung, Rundfunk, Literatur, Film) vertieft wurde, auf dem Kopf steht. Eben deshalb habe ich versucht, meinen Auftrag in der Weise zu erfüllen, daß ich den Kollegen erklärte, wie notwendig es ist, das wahre Kräfteverhältnis zu erkennen. 670 Millionen Menschen zählen China und die Sowjetunion zusammen. Daß diese Millionen Menschen zielbewußt für den Aufbau einer friedlichen Welt und die ständige Verbesserung ihrer Wirtschaft arbeiten, das lehren die auf Tafel 3 angegebenen Zahlen über die Verwendung des Volkseinkommens. Ihre Arbeitsproduktivität, die sich von Jahr zu Jahr durch Vervollkommnung der Technik steigert, wäre allein schon zahlenmäßig von erheblich größerem Gewicht als die der 220 Millionen Menschen in den imperialistischen Ländern. Dazu kommt aber, daß sich der größte Teil der Wirtschaftskraft der imperialistischen Länder in der Rüstungsproduktion, in der Produktion für die Vernichtung erschöpft. Hier ist nicht der Rahmen, um näher auf all die weiteren politökonomischen Fakten einzugehen, die das Verhältnis noch ungünstiger für die kapitalistischen Länder gestalten. Aber das, was sich aus den Bevölkerungszahlen ergibt, trifft in gleichem Maße zu beim Vergleich der geographischen Größen, die der Maßstab sind für den Reichtum, den die Völker, in den sozialistischen Staaten für sich, in den kapitalistischen für ihre Ausbeuter ausschöpfen und verwerten können. Das alles konnte an Hand der graphischen Tafeln den Zuhörern vor Augen geführt werden. Als anschließend Fragen gestellt wurden, zeigte es sich, daß diese Art der Agitation fürs erste schon recht erfolgreich war. Viel erfolgreicher wahrscheinlich, als wenn man in einem langen Vortrag Zahl an Zahl und Faktor an Faktor reiht. Natürlich kommt es, wie bei jeder Agitation, darauf an, Das „Notizbuch des Agitators“ ist für die Agitatoren ein wichtiges Werkzeug. Er hilft ihnen, ihre Agitation interessanter, zielstrebiger und wirksamer zu machen. Das Notizbuch hat aber noch einige Mängel. Neben der Hilfe für den Agitator durch politische Artikel und Kommentare, Ziffern und Gegenüberstellungen besteht doch die Aufgabe des Notizbuchs auch darin, Erfahrungen der Agitatoren aus Industrie, Landwirtschaft und den Wohngebieten der Städte zu übermitteln. Es müßte sich doch in jeder Nummer die große Initiative, die Beweglichkeit und die Vielfalt widerspiegeln, mit der Agitatoren und Parteileitungen die Politik der Partei erläutern und die Massen von ihrer Richtigkeit überzeugen, um sie fest um die Partei zu scharen. Das geschieht aber nur ungenügend. Es besteht zur Zeit offensichtlich ein Widerspruch zwischen dem, was täglich von unseren Parteileitungen und Parteiorganisationen geleistet wird und der gewissenhaften Auswertung. Die Verwirklichung der Beschlüsse des IV. Parteitages macht es noch dringender, den Genossen die besten Argumente, Erfahrungen und Methoden der politischen Massenarbeit zu vermitteln. Eine Ursache des Widerspruchs ist zweifellos, daß die Genossen der Redaktion, aber auch die übrigen Mitarbeiter der Abteilung Agitation des Zentralkomitees selbst zuwenig darum kämpfen, ihn zu überwinden. Sie kommen doch auch in die Grundorganisationen, zu den Kreis- und Bezirksleitungen unserer Partei, und es ist doch nicht so schwierig, solche Agitatoren, die bereits gute Erfahrungen gesammelt haben, für die Mitarbeit zu gewinnen. Auch müßte es an Hand eines Planes für eine längere Zeit möglich sein, den Erfahrungsaustausch zu verbessern. Dadurch könnte erreicht werden, daß beispielsweise vor und während der Frühjahrsbestellung Erfahrungen der Agitatoren über ihre Arbeit in den Brigaden, Erfahrungen aus der Arbeit mit der Wandzeitung, Sichtwerbung, Dorffunk usw. das Erläuterte nicht verblassen zu lassen und immer wieder die Möglichkeit wahrzunehmen, das Thema in irgendeiner Form neu zu beleben. In der Parteigruppe wurde deshalb angeregt, die graphische Sichtwerbung zu verstärken. Zwar wird nicht immer eine gemeinsame Aussprache vor solchen Tafeln möglich sein. Aber die Erfahrung, daß wir auf diesem Wege die Vorstellungen, die die Menschen von der Welt haben, intensiver und nachhaltiger beeinflussen, also auch verändern können, sollten wir bei unserer Agitation nicht unbeachtet lassen. Friedrich Stargardt gebracht werden. Wir haben in unserem Bezirk festgestellt, daß gerade die Agitatoren in den Grundorganisationen wertvolle Ratschläge und Hinweise für die Verbesserung der Agitation geben können. Andererseits ist aber auch die „freiwillige“ Mitarbeit der Genossen, die in den Betrieben, Kreis- und Bezirksleitungen die Agitationsarbeit leiten, am Notizbuch ungenügend. So sucht man im „Notizbuch des Agitators“ vergeblich nach Erfahrungen der Genossen im Eisenhüttenkombinat „J. W. Stalin“. Viel ist auch nicht aus dem VEB Schwermaschinenbau „Ernst Thälmann“ und „Karl Liebknecht“ zu finden. Blättert man die letzten fünf bis zehn Ausgaben des Notizbuches durch, stellt man erschreckt fest, daß sich über die Hälfte der Bezirksleitungen der Partei in den letzten Monaten erfolgreich ausgeschwiegen haben. Ob das den Genossen in Suhl, Erfurt, Cottbus, Frankfurt (Oder), Schwerin, Magdeburg und Neubrandenburg noch nicht aufgefallen ist? Vielleicht wartet ihr auf ein entsprechendes „Rundschreiben“ des Zentralkomitees? Das kann eigentlich nicht sein, denn fast auf jeder Beratung der Abteilung Agitation beim Zentralkomitee wird auf die Notwendigkeit der verbesserten Mitarbeit am Notizbuch hingewiesen. Oder mangelt es bei euch an Erfahrungen? Das kann doch auch nicht sein, denn bei Besprechungen könnt ihr doch auch immer aus eurer Agitationsarbeit berichten. Es ist doch kaum anzunehmen, daß ihr sie für euch sammelt. Wir haben uns bisher auch noch nicht sonderlich angestrengt, aber im Durchschnitt wurde fast in jeder zweiten Ausgabe ein Beitrag über bestimmte Probleme aus unserem Bezirk, dem Bezirk Potsdam, veröffentlicht. Wir fordern euch und alle anderen Agitatoren auf, dem Erfahrungsaustausch größere Aufmerksamkeit zuzuwenden und durch stärkere Mitarbeit den Inhalt des Notizbuches weiter zu verbessern. Otto Nüske Warum berichtet das „Notizbuch des Agitators" so wenig über die Erfahrungen in der Agitation ? 24;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/24) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben abschließend zu beraten. Außerdem gilt es gleichfalls, die sich für die weitere Qualifizierung dar vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher, Anforderungen an die weitere Qualifizierung der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache - Grimmer, Liebewirth, Meyer, Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Staatssicherheit zur Vorbeugung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner, den er zunehmend raffinierter zur Verwirklichung seiner Bestrebungen zur Schaffung einer inneren Opposition sowie zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren ist die reale Einschätzung des Leiters über Aufgaben, Ziele und Probleme, die mit dem jeweiligen Ermittlungsverfahren in Verbindung stehen.

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