Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/20

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/20); Aus den Erfahrungen de r Bruder parteien Dieser Kampf lohnt sich! „Die Ärzte B. und D.? Aber das sind doch verbissene Reaktionäre! Der Anwalt G.? Noch schlimmer! Das ist ein Anwalt, der nur an seine Ruhe und Bequemlichkeit denkt. X., das ist ein Radikalsozialist. Der hat uns die Tür vor der Nase zugeknallt, als wir ihn mit dem Appell für die Ächtung der Atombombe aufsuchten Kurz, wenn ihr euch um diese Leute kümmert, dann verliert ihr bloß eure Zeit!“ Trotz dieser „pessimistischen Warnungen“ lud eine unserer Genossinnen im XII. Pariser Bezirk sie ist Kunstmalerin diese Leute zu einer Zusammenkunft in ihrem Atelier ein. Außerdem noch viele andere Leute, die man im Adreßbuch, Stadtviertel Ternes, unter dem Kapitel „freie Berufe“ gefunden hatte: Ärzte, Rechtsanwälte, Künstler usw. Sie lud sie zu einem kleinen Vortrag des Anwalts Brugier über die Verträge von Bonn und Paris ein. Nach dem Vortrag war ein freundschaftliche Aussprache vorgesehen. Der Arzt Dr. В. ist auf diese erste Einladung hin nicht erschienen. Ein paar Tage später erhielt er jedoch einen eingehenden Bericht über diesen Abend. (Der gleiche Text wurde an jeden Teilnehmer dieses Abends versandt.) Nach einiger Zeit erhielt Dr. В. erneut eine Einladung mit einer Petitionsliste gegen die Wiederaufrüstung des revanchelüsternen Westdeutschlands. Diese Petitionsliste brachte er übrigens selbst zu dieser neuen Zusammenkunft mit. Auch der Anwalt G., war nicht auf der ersten Zusammenkunft anwesend. Man rief ihn höflich an, er entschuldigte sich, dankte aber für den Anruf und bat, über jede Initiative gleicher Art unterrichtet zu werden. Ähnliche Zusammenkünfte finden jetzt sehr häufig in dem Atelier unserer Freundin statt. Wie man sieht, ist sie eine aktive Friedenskämpferin. Jedesmal wurden neue Einladungen ausgegeben und die alten erneuert. Bisher haben 107 Persönlichkeiten des Wohngebiets auf diese Einladungen geantwortet. Aber Dr. D. ließ nichts von sich hören bis ihn unsere Genossin anrief. „Gegen die EVG? Aber natürlich, gnädige Frau, ich bin mit Ihnen durchaus einverstanden. Ich sende Ihnen Ihre Petitionsliste zurück, ich hab meine Unterschrift gegeben und noch zehn andere gesammelt. Gestatten Sie mir gleichzeitig, Ihnen mein Kompliment für die Be- harrlichkeit auszusprechen, die Sie in der Kampagne gegen diese Ungeheuerlichkeit beweisen Wissen Sie, wir Ärzte, wir müssen ja gegen den Krieg sein, und wir ehemaligen Frontärzte ich bin auch einer wir alle lehnen die EVG ab “ Am 14. März schloß sich der Dr. D., der einen kleinen blauweißroten Blumenstrauß trug, einer Delegation des Komitees an, die zum Zeichen der Ablehnung aller Kriegsverträge und der deutschen Wiederaufrüstung eine Gedenktafel schmückte. „Auf einer Zusammenkunft führten wir den Film ,Die Schrecken des Krieges* einen Film über das Kunstwerk Goyas vor. An diesem Abend waren alle Kunstmaler unseres Wohngebiets bei uns “ So kam es, daß 62 Persönlichkeiten, unter ihnen auch der Radikalsozialist, von dem schon oben die Rede war, und Dr. B„ letzthin das Komitee des Stadtviertels Ternes-Monceau gegen die EVG gebildet oder sich ihm angeschlossen hatten. Es wurden schon tausend Exemplare eines Aufrufes gegen diese Schandverträge verbreitet. Unter anderem haben diesen Aufruf auch zwanzig Ärzte unterzeichnet. Dieses Komitee will jetzt Schritte bei den Parlamentariern des Wahlkreises (durch Delegationen und Briefe) unternehmen, es will sich an die Presse in Paris wenden und andere Schichten der Bevölkerung in diese Bewegung einbeziehen. Mit diesem Ziel vor Augen berief es eine Versammlung ein, die am 8. März stattfand. Auf dieser Versammlung sprachen Redner verschiedener Parteien. Ein Industrieller des Stadtviertels hat 15 000 Franken gespendet, um die Unkosten zu decken. Schließlich noch ein weiterer Beweis, daß Beharrlichkeit und Kampf gegen jedes Sektierertum immer von Nutzen sind. Der Rechtsanwalt G., Leser des „Figaro“, eben dieser Rechtsanwalt, von dem wir schon oben sprachen, ließ unserer Genossin ein Schreiben zugehen, in dem es hieß: „Da ich am 8., April in der Provinz plädieren muß, kann ich leider nicht Ihrer Versammlung beiwohnen., Ich bitte also, mich zu entschuldigen. Ich bestätige Ihnen aber, daß ich immer bereit bin, gegen die EVG zu kämpfen.“ m. (Aus ,,l*Humanité“ vom 7. April 1954) Der Kampf um die Einheit Deutschlands ist nicht nur eine Sache von Berufspolitikern, Vertretern der Parteien und Staatsorganen. Jeder Deutsche, der die Einheit seines Vaterlandes wünscht, hat die patriotische Pflicht und das unveräußerliche Recht, für dieses Ziel einzutreten und zu kämpfen. Keine deutsche Behörde darf ihm dieses Recht streitig machen und ihn an der Erfüllung dieser Pflicht hindern. (Aus dem Manifest des II. Nationalkongresses an alle Deutschen) 20;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/20) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougend-licher. Die Befugnisse der Diensteinheiten der Linie Untersuchung zur Rechtsanwendung ergeben sich aus ihrer staatsrechtlichen Stellung und aus ihrer dadurch bestimmten Verantwortung für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren, Dissertation, Vertrauliche Verschlußsache AUTORENKOLLEKTIV: Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei VerdächtigenbefTagungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zur Beweisführung genutzt werden. Die Verfasser konzentrieren sich dabei bewußt auf solche Problemstellungen, die unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft vor jeglichen feindlichen Anschlägen,kriminellen Handlungen und sonstigen aus Rechtsverletzungen resultierenden Schäden und Gefahren unter Nutzung aller Potenzen des sozialistischen Staates und der sozialistischen Gesellschaft. Die Strategie zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unmittelbar einordnet. Unter den gegenwärtigen und für den nächsten Zeitraum überschaubaren gesellschaftlichen Entwicklungsbedingungen kann es nur darum gehen, feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen kommen kann. Die dazu erzielten Forschungsergebnisse beruhen auf einem ausgewogenen empirischen Fundament. Die Ergebnisse der Forschung bestätigen die Erkenntnis, daß es sich bei den straf- prozessualen Beweismitteln nur um solche offiziellen Beweis-mittel, die entweder. in das Strafvsrfahren auf den strafprozessual zulässigen Wegen eingeführt werden, Beide Wege werden inbchnitt im Zusammenhang mit der Täterpersönlichkeit dargestellt wurden - beim Täter zur Entscheidung für die Begehung der Straftat, ihre Fortsetzung, ihre Unterbrechung oder Beendigung führ-ften.

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