Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/18); Wir waren im Fortschrittwerk I Nein, schön ist das Gebäude des VEB Bekleidungswerk „Fortschritt I“ in Berlin-Lichtenberg nicht. Es ist ein reiner Zweckbau, der in der Zeit der kapitalistischen Ausbeutung einigen Möbelfabrikanten als Betrieb und Lager diente. Die Raumnot im zertrümmerten Berlin im Jahre 1945 und die Notwendigkeit, so schnell wie möglich Bekleidung für die Bevölkerung herzustellen, machte es erforderlich, in diesem Hause ein Bekleidungswerk einzurichten. Wir sehen schon am Eingang des Werkes, daß die häßlichen Mauern heute Menschen umschließen, die verantwortungsbewußt darum kämpfen, daß das volkseigene Werk seinen Beitrag zur Erhöhung unseres Lebensniveaus und zum Kampf um die Einheit und den Frieden leistet. Den Weg zum Tor säumen große, farbenfrohe Zeichnungen, die den Kollegen in satirischer Weise den Charakter des westdeutschen Militarismus zeigen. Wir spüren, daß die Partei hier arbeitet. In den letzten Wochen hat der VEB „Fortschritt I“ von sich reden gemacht. Die Jugendbrigade 7a dieses Betriebes rief ihre Kollegen zu einem Brigadewettbewerb auf. Sie will erreichen, daß nur Erzeugnisse in erster Qualität geliefert werden, daß der Endkontrollreparatur-stand auf mindestens drei Prozent gesenkt wird und daß die Reparaturen in der Brigade von 30 auf 15 Prozent sinken. Diesen Wettbewerb hat die FDJlerin Waltraud Wiesenthal vorgeschlagen. „Wodurch wurde denn die junge Kollegin angeregt, diesen Vorschlag zu machen?“ fragen wir den FDJ-Sekretär. „Wir beschäftigen uns in den FDJ-Versammlungen auch mit Produktionsfragen“, antwortet er, „dort erhielt Waltraud den ersten Anstoß. In einer Produktionsberatung der Jugendbrigade machte sie dann den Vorschlag, daß die Kolleginnen bei jedem Arbeitsgang selbst kontrollieren sollen, ob die Arbeit einwandfrei ist.“ „Und wie hat die Partei diesen wertvollen Vorschlag unterstützt?“ fragen wir den Parteisekretär, Genossin Edith Herrmann. Und nun ergibt sich aus dem Gespräch mit der Genossin Herrmann und vielen Arbeiterinnen im Betrieb folgendes Bild: Die Parteileitung hat engsten Kontakt mit der FDJ-Leitung des Betriebes. Schon während der Bildung der Jugendbrigade hat die Partei die jungen Freunde tatkräftig unterstützt, indem sie u. a. fünf Genossen den Auftrag gab, die Jugendlichen von der Notwendigkeit der Arbeit in der Brigade zu überzeugen. Diese fünf Genossen haben während dieser Zeit täglich mit den Jugendlichen diskutiert. Sie versuchten dabei bereits, die politischen Fragen mit den fachlichen zu verbinden. So war eine Kurzversammlung der Jugendbrigade zur Vorbereitung des 1. Mai der Auftakt für Kurzversammlungen an allen anderen Laufbändern, bei denen die Kolleginnen und Kollegen eine Entschließung zur machtvollen Beteiligung an der Demonstration zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse annahmen. Jetzt aber, nachdem die Kollegin Wiesenthal zum Wettbewerb aufgerufen hat und die Brigade 7a zeigt, daß sie es mit diesem Wettbewerb ernst meint, versäumt die Parteileitung zu kontrollieren, ob und wie die fünf Genossen den Jugendlichen in fachlicher und ideologischer Hinsicht helfen. Das ist ein Ausdruck dafür, daß die Parteileitung wohl die Notwendigkeit der Bildung der Jugendbrigade erkannt hat, daß sie aber noch nicht sieht, wie bedeutungsvoll die Initiative dieser Brigade zur Entwicklung des Wettbewerbs für die Erfüllung des Betriebsplanes ist. Die Genossen haben auch noch nicht erkannt, daß die Verbreitung dieser Bewegung auf den ganzen Betrieb das Hauptkettenglied in ihrer gesamten Arbeit ist. Genossin Herrmann berichtet zwar, daß sich noch weitere sechs Brigaden dem Wettbewerb angeschlossen haben, aber sie weiß nicht, mit welchen Fragen sich die Kolleginnen an den Laufbändern allein herumschlagen müssen, weil bis jetzt noch niemand von der Partei oder Gewerkschaft zu ihnen gekommen ist, der ihnen eine Antwort darauf gegeben hätte. So meinten einige Kolleginnen am Band lb, daß die Qualitätsarbeit für sie eine Selbstverständlichkeit sei, sie verstünden deshalb auch nicht, weshalb der Vorschlag der Kollegin Wiesenthal etwas Neues enthalte. Obwohl die Brigade lb zu einer der besten gehört, wird aber auch in ihr noch teilweise Pfuscharbeit geliefert, gibt es Stillstandszeiten infolge schlechter Arbeitsorganisation usw. Das Neue am Vorschlag der Kollegin Wiesenthal ist aber gerade, daß alle Kolleginnen und Kollegen dieses hohe Pflichtbewußtsein haben, daß alle Brigaden auf das höchstmögliche Niveau der Qualitätsarbeit kommen müssen. Auch die politische Bedeutung hoher Qualität und niedriger Selbstkosten ist den Frauen noch nicht bewußt gemacht worden. „Freilich will ich die Einheit Deutschlands“, sagt eine Kollegin, die während des Gesprächs eifrig weiternäht, „aber was hat das mit meiner Arbeit zu tun?“ 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit muß sich Staatssicherheit rechtzeitig auf neue Erscheinungen, Tendenzen, Auswirkungen und Kräf- der internationalen Klassenauseinandersetzung einstellen. Unter sicherheitspoiltischem Aspekt kommt es vor allem darauf an, die in der konkreten Klassenkampf situation bestehenden Möglichkeiten für den offensiven Kampf Staatssicherheit zu erkennen und zu nutzen und die in ihr auf tretenden Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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