Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 10/14

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/14); Die Aufgaben der Parteiorgane bei der Entwicklung einer aktiven Arbeit des demokratischen Blocks Der IV. Parteitag hat mit seinem Dokument „Der Weg zur Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation“ allen Deutschen den Weg und die Perspektiven unseres nationalen Kampfes gewiesen. Auf der Grundlage dieses Dokumentes müssen die demokratischen Kräfte unserer Republik die Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit unter allen Schichten der Bevölkerung verstärken, um noch mehr Kämpfer für die gerechte Sache unseres Volkes zu gewinnen. Bei der Lösung dieser Aufgaben hat die Arbeit des Blockes der antifaschistisch-demokratischen Parteien und Massenorganisationen besondere Bedeutung, da er, wie Genosse Walter Ulbricht auf dem IV. Parteitag erklärte, „imstande ist, die ganze Masse der Werktätigen zu überzeugen und für die Mitarbeit am großen Werk der Entwicklung einer fortschrittlichen, demokratischen Ordnung zu gewinnen“. Das erfordert die Stärkung des Blockes der demokratischen Kräfte im Kampf gegen den Block der Militaristen und Revanchepolitiker in Westdeutschland. Viele Blockausschüsse in den Bezirken und Kreisen aber nur wenige in den Gemeinden haben durch die Aktivität der Genossen nach der 15. Tagung des ZK ihre Arbeit verbessert. Sie führten regelmäßig Sitzungen durch, in denen zu den wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Fragen Stellung genommen und Maßnahmen zur Mobilisierung der Bevölkerung festgelegt wurden. In vielen Fällen gelang es, beachtliche Erfolge zu erzielen. So wurde z. B. im Kreis Hainichen im Ergebnis einer aktiveren Arbeit des Kreisblockes und einiger Ortsblockausschüsse erreicht, daß in der Vorbereitung der Außenministerkonferenz 45 000 Unterschriften zur Bekräftigung der nationalen Forderungen unseres Volkes gesammelt wurden. Das ist der richtige Weg, der eingeschlagen werden muß, um der erhöhten politischen Verantwortung, die alle demokratischen Parteien und Massenorganisationen tragen, gerecht zu werden. Es gibt aber auch noch Mängel in der Arbeit der Blockausschüsse. Die Blocksitzungen werden oft ohne Klärung der politischen Meinungen durchgeführt und an Stelle einer klaren Beschlußfassung werden deklaratorische Erklärungen abgegeben. Es ist deshalb verständlich, daß die Vertreter der anderen Parteien aus solchen formalen Sitzungen keine Anregungen und Impulse für ihre Arbeit erhalten und daß im Ergebnis derartiger Blocksitzungen weder die Mitglieder der Parteien und Massenorganisationen noch die Bevölkerung mobilisiert werden. Die Ursache dafür ist die Tatsache, daß die Parteileitungen die Blockarbeit nicht als einen Bestandteil der politischen Massenarbeit, sondern manchmal sogar als ein „notwendiges Übel“ behandeln. Der politischen und organisatorischen Vorbereitung der Blocksitzungen wird meist nur wenig Beachtung geschenkt, so daß die im Block vertretenen Genossen nicht selten ohne klare Vorstellung über die politische Zielsetzung der Beratungen in die Sitzungen gehen. Daraus ergibt sich als erste Schlußfolgerung, daß die Parteileitungen die Blockarbeit in die Aufgaben der politischen Massenarbeit einbeziehen müssen. Die leitenden Parteiorgane müssen dafür sorgen, daß regelmäßig Blocksitzungen stattfinden, wo Beschlüsse gefaßt werden, die eine aktive Mitarbeit der Mitglieder der anderen Parteien bei der Überzeugung der Bevölkerung, besonders der kleinbürgerlichen Schichten, gewährleisten. Alle Möglichkeiten, die der demokratische Block zur Verbreiterung der demokratischen Volksbewegung bietet, müssen ausgenutzt werden. Das erfordert, daß die Parteileitungen die politische Zielsetzung der jeweiligen Blocksitzungen beraten und Vorschläge zur Durchführung der notwendigen Aufgaben ausarbeiten. Aus den „Grundsätzen des antifaschistisch-demokratischen Blockes in der Deutschen Demokratischen Republik“ vom 21. September 1953 ergibt sich, welche Fragen Gegenstand der Beratungen in den Blocksitzungen sein sollen. Dort heißt es u. a.: „Vor dem Demokratischen Block steht die große Verpflichtung, den Kampf um die Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage, einen gerechten Friedensvertrag für unser deutsches Volk und einen unabhängigen, friedliebenden, wahrhaft demokratischen Staat zu verstärken Vor dem Demokratischen Block steht die Aufgabe, die Deutsche Demokratische Republik zu festigen und zu stärken und sie gegen alle Anschläge äußerer und innerer Feinde zu schützen Die im Demokratischen Block vereinten antifaschistisch-demokratischen Parteien und Massenorganisationen treten unermüdlich für die Erhaltung und Festigung des Friedens ein und bekämpfen jede Form der Kriegshetze.“ Die Beratungen der Blockausschüsse müssen demzufolge darauf gerichtet sein, alle demokratischen Kräfte zum gemeinsamen Handeln im Kampf um den Frieden, die demokratische Einheit Deutschlands und die Stärkung unserer Volksmacht zu mobilisieren. Darum ist es nicht richtig, wenn vielerorts die Blockausschüsse nur zusammentreten, um die Tagesordnung der Gemeindevertretersitzung zu beschließen, oder wenn Blockausschüsse den Einsatz von Staatsfunktionären „bestätigen“. Etes ist nicht Aufgabe des Blockes. Seine Aufgabe ist es jedoch, politische Klarheit überden Charakter unseres Staates, über den Weg zur friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands und die Friedenspolitik der Sowjetunion zu schaffen. Gerade jetzt, wo die Feinde der Demokratie und des Fortschritts verstärkt ihre Hetze gegen unseren friedlichen Aufbau betreiben, wo sie versuchen, wankelmütige und unklare Menschen auf ihre Seite zu ziehen und Verwirrung in die Bevölkerung zu tragen, kommt es darauf an, die Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit in allen Parteien und Massenorganisationen und unter der Bevölkerung breit zu entfalten. Daraus ergibt sich die zweite Schlußfolgerung. Es ist Aufgabe der Parteileitungen, darauf hinzuwirken, daß in 14;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/14) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 10/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 10/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher, Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher. Sie stellen zugleich eine Verletzung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit im Prozeß der Beweisführung dar. Die aktionsbezogene Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die Erarbeitung solcher Informationen, die Auskunft geben über die politische Zuverlässigkeit und Standhaftigkeit, das Auftreten und Verhalten gegenüber Mißständen und Verstößen gegen die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges in und-außerhalb der Untersuchungshaftanstalten rechtzeitig zu erkennen und mit dem Ausmaß der Störung von Ordnung um Sicherheit entsprechenden, gesetzlich zulässigen sowie operativ wirksamen Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im UntersuchungshaftVollzug ist stets an die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Beschuldigtenvernehmung tätliche Angriffe oder Zerstörung von Volkseigentum durch Beschuldigte vorliegen und deren Widerstand mit anderen Mitteln nicht gebrochen werden kann.

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