Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 1/46

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/46 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/46); GERDA KERBER Zur Arbeit mit dem Parteiaktiv Der folgende Artikel wird sich wiederum mit einigen organisationspolitischen Fragen der Arbeit des Parteiaktivs beschäftigen, diesmal an Beispielen aus dem Kreis Neuruppin. Er hat gegenüber dem gleichlautenden Artikel im „Neuen Weg“ Nr. 20/53 den großen Vorteil, daß er sich auf den uns jetzt vorliegenden sehr ausführlichen Beschluß des Politbüros vom 24. November 1953 stützen kann. Es kann-gesagt werden, daß im Kreis Neuruppin eine gute Arbeit mit dem Aktiv begonnen wurde. Am 7. Januar dieses Jahres wurde z. B. eine Aktivtagung zum Thema „Die Vorbereitung der Berliner Konferenz und unsere massenpolitische Arbeit“ durchgeführt, die einen guten Erfolg zeigte. Das kurze Referat, das vom 1. Sekretär vorgetragen wurde, gab dem Parteiaktiv den politischen Leitgedanken, die Orientierung auf die Hauptprobleme der politischen Massenarbeit im Kreisgebiet. Die Vorbereitung dieses Referats im Sekretariat der Kreisleitung war auch insofern gut, als ein Mitarbeiter der Kreisleitung, Genosse Steffen, sozusagen als Ergänzung des Referats bzw. als Konkretisierung, in der Diskussion zu einigen Argumenten Stellung nahm, die im Kreisgebiet bei der Aussprache mit der Bevölkerung oder in den Mitgliederversammlungen der Parteiorganisationen zum Ausdruck kamen. Nicht, daß nur solche Argumente aufgezählt wurden, sondern sie wurden vor dem Parteiaktiv auch geklärt. Das war gut und notwendig, denn man merkte, wie die Genossen aufmerksam zuhörten und, was noch besser war, sie hatten bestimmt alle das Gefühl, daß nicht nur neue verpflichtende Parteiaufträge verteilt wurden sondern jedem auch geholfen wurde, wie er seinen Parteiauftrag am erfolgreichsten ausführen kann. Deshalb verlief die Diskussion auch besser, als es bisher auf den Aktivtagungen des Kreises der Fall war; die Genossen sprachen in der Diskussion alle zum Thema, nämlich zum Kampf um die Herstellung der Einheit Deutschlands. Es gelang fast allen Diskussionsrednern, auch über das „Wie“ ihrer Arbeit zur Vorbereitung und Auswertung der Berliner Konferenz zu sprechen und damit den anderen Parteiaktivisten wertvolle Anregungen zu geben. Natürlich kommt ein solches Ergebnis der Parteiaktivtagung nicht von ungefähr. Erstens wächst die Partei mit jeder neuen Aufgabe, und zweitens ist ein Parteiaktiv eben ein aus einem in der Parteiarbeit und im Kampf gegen Schwierigkeiten besonders erprobten Kreis von Parteimitgliedern zusammengesetzt. Gut war auch die Vorbereitung der Beschlußvorlage für das Parteiaktiv, die das Sekretariat der Kreisleitung mit Hilfe der Mitarbeiter des Apparats getroffen hatte. Mit wenigen Ausnahmen waren es gute Beschlüsse, für jedes Mitglied des Parteiaktivs war ein Auftrag vorbereitet, ganz individuell und entsprechend seinen Fähigkeiten. Es steht z. B. im Beschluß des Parteiaktivs des Kreises Neuruppin vom 7. Januar, der von den Mitgliedern des Aktivs nur in einigen Punkten ergänzt oder verändert zu werden brauchte, welche Genossen verpflichtet werden, in einer bestimmten Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Parteileitung des Ortes eine Einwohnerversammlung mit dem Thema „Unsere Vorbereitung zur Berliner Konferenz“ durchzuführen. Andere Genossen des Parteiaktivs wurden entsprechend ihrer Fähigkeit und ihrer Erfahrung verpflichtet, in einer solchen Gemeinde, wo die Einwohnerversammlung mit Hilfe des Parteiaktivs organisiert wird, für eine gute Sichtwerbung zu sorgen usw. Dagegen bereiteten die Genossen der Kreisleitung den Teil der Beschlüsse des Parteiaktivs formal vor, der für die Verbesserung der politischen Arbeit im volkseigenen Betrieb „Minimax“ bestimmt war. Die Absicht, auch in diesem Betrieb mit Hilfe von Parteiaktivisten mit der politischen Massenarbeit und der erfolgreichen Erfüllung der Produktionspläne ein Stückchen weiter voranzukommen und alle Kollegen über die Bedeutung der Berliner Konferenz der vier Großmächte aufzuklären, sie zur bewußten aktiven Mitarbeit bei der Realisierung des neuen Kurses von Partei und Regierung zu gewinnen, war gut und notwendig. Trotzdem mußte das Parteiaktiv u. a. diesen Punkt der Beschlußvorlage ändern, weil er nicht die politischen Verhältnisse in diesem Betrieb berücksichtigte. Das Schwergewicht der politischen Massenarbeit bei „Minimax“ muß zwar ebenfalls in der Überzeugungsarbeit und der Gewinnung der Mehrheit der Arbeiterklasse bestehen, aber diese Arbeit muß anders aussehen als z. B. in einem Betrieb, wo eine gut arbeitende Parteiorganisation vorhanden ist. Da den Genossen der Kreisleitung und darüber hinaus auch vielen Genossen des Parteiaktivs bekannt ist, daß sich selbst eine große Zahl der bei „Minimax“ tätigen Genossen den politischen Fragen gegenüber passiv verhält und der Sozialdemokratismus vorherrschend ist, wie Genosse Vorberger in der Diskussion ausführte, darf der Beschluß des Parteiaktivs diese Tatsache natürlich nicht unberücksichtigt lassen. Deshalb war es gut, daß die ursprünglich festgelegte Belegschaftsversammlung, für deren. Durchführung einige Parteiaktivisten verantwortlich waren, noch etwas verschoben wurde. Es erwies sich als notwendig, diese Versammlung in der Parteiorganisation und unter der Belegschaft mit Hilfe mehrerer Parteiaktivisten vorzubereiten. Das Parteiaktiv begrüßte auch den Vorschlag, im Rahmen der Vorbereitung einer solchen Belegschafts-, Arbeiter- oder Abteilungsversammlung, die Hilfe von parteitreuen, prinzipienfesten langjährigen aktiven Mitgliedern der Partei mehr denn je in Anspruch zu nehmen. Sie könnten z. B. einige bisher passive Mitglieder der Partei oder fortschrittliche parteilose Kollegen des Betriebes „Minimax“ zu Hause aufsuchen, um mit ihnen und ihrer Familie das politische Gespräch zu führen. Ihre Vorstellungen, Vorschläge oder Bedenken über unseren Kampf um die Herstellung der Einheit Deutschlands würden die Parteiaktivisten dadurch schneller kennenlernen und auch erfahren, was jene Genossen und Kollegen davon abhält, sich persönlich aktiv zur Mobilisierung der ganzen Belegschaft für unseren nationalen Kampf zu betätigen und vieles andere mehr. Nach den Erfahrungen anderer Kreise zu urteilen, die auch auf diese Weise den Grundorganisationen durch die ParteiaktivLtan geholfen haben, ist zu sagen, daß sich diese Methode sehr gut bewährte. 46;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/46 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/46) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/46 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/46)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Filtrierung sowie der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des Mißbrauchs von Transportmitteln mit gefährlichen Gütern für gefährliche Güter für Terror- und andere Gewaltakte, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur Unterbindung und Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzugec und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Dis imperialistischen Geheimdienste der Gegenwart. Vertrauliche Verschlußsache . Die Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit auf diesem Gebiet enthaltenen Festlegungen haben durchgeführte Überprüfungen ergeben, daß insbesondere die in den Befehlen und angewiesenen Ziel- und Aufgabenstellungen nicht in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher vorzunehmen, zumindest aber vorzubereiten. Es kann nur im Einzelfall entschieden werden, wann der erreichte Erkenntnisstand derartige Maßnahmen erlaubt.

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