Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 1/35

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/35); Die Hilfe der Kreisleitung Jüterbog für die Grundorganisation der MTS Fröhden Die MTS Fröhden erfüllte bereits am 10. Oktober 1953 den Jahresplan und wird bis zum Ende des Jahres 1953 eine Planerfüllung von 125 Prozent erreichen. Dennoch hat sich die Kreisleitung ernsthaft mit der Lage in dieser MTS befassen müssen, weil eine ganze Anzahl von Signalen darauf hin wies, daß dort große politische wie auch organisatorische Schwächen bestehen. Bereits in der Getreideernte beschwerten sich unsere Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften laufendüber die ungenügende Hilfe der MTS Fröhden. Obwohl die Leitung der MTS auf diesen Zustand hingewiesen wurde, änderte sie nichts daran. Erst nachdem das Sekretariat der Kreisleitung einen Beauftragten entsandte, gelang es, diesen Mangel nach und nach zu überwinden. Nach gründlicher Dikussion in der Betriebsparteiorganisation und in der Belegschaft wurde der Oberagronom fristlos entlassen, und einige Brigadiers wurden von ihrer Funktion abgelöst, weil sie einige LPG zugunsten großbäuerlicher Elemente benachteiligt hatten. Dennoch gelang es aber nicht, im gleichen Zusammenhang die Betriebsparteiorganisation zum Motor des Betriebes bei der Beseitigung der Mängel zu entwickeln. Eine Ursache war dabei die ungenügende Entwicklung der Kritik und Selbstkritik. Wenn über die mangelnde Arbeit der Station oder der Parteiorganisation gesprochen wurde, versuchten die Genossen stets, ihre Fehler zu entschuldigen oder abzuschwächen. Auch bei der Auswertung des 15. Plenums des Zentralkomitees nahmen die Mitglieder nur ungenügend zur bisherigen Arbeit Stellung. Es wurde nicht über das Verhalten des Genossen Müller und anderer, die sich am 17. Juni nicht am Schutz der MTS beteiligt hatten, diskutiert. Auch zur mangelhaften Anwendung des Schichtsystems wurde nicht kritisch Stellung genommen. Die Kreisleitung analysierte die Lage Das Sekretariat der Kreisleitung kam daher zu dem Beschluß, eine Brigade zur allseitigen Analysierung der Arbeit der Station und speziell.der Arbeit der Betriebsparteiorganisation und zur Anleitung der Genossen in der MTS Fröhden einzusetzen. Es wurde festgestellt, daß durch die mangelnde Schulung und Erfahrung der Leitungsmitglieder und die vollkommen ungenügende Anleitung durch die Politabteilung die Parteiorganisation ihre Aufgaben nicht erfüllte. Die Mehrzahl der Parteimitglieder leistete keine politische Arbeit. Es gab keinen Kampf um die Verbesserung der ideologischen und massenpolitischen Arbeit unter den Parteimitgliedern sowie unter den parteilosen Arbeitern und Traktoristen. Im vergangenen Jahr wurde das Parteilehrjahr in der MTS Fröhden nur an drei Abenden durchgeführt. Die Parteileitung wie auch die Politabteilung haben trotz der Hinweise seitens der Kreisleitung nichts unternommen, um dies zu verändern. Besonders kennzeichnend für den ungenügenden ideologischen Stand der Parteimitglieder ist die Meinung des Genossen Prophète, Techniker der MTS, welcher erklärte, daß man ihn nicht mit Politik beschäftigen möge, er sei nur für die technischen Dinge da, die politische Arbeit sollen die machen, die dafür bezahlt werden. Das zeigt uns, daß von einigen Genossen der Station die irrige Meinung vertreten wurde, die fachliche und politische Arbeit seien grundverschiedene Dinge. Für uns ist es jedoch klar, daß nur dort gute wirtschaftliche Erfolge erzielt werden, wo eine entsprechende politische Arbeit vorhanden ist. Weiterhin weigern sich einige junge Genossen, ihr Wissen durch den Besuch von Parteischulen zu erweitern. Zum Beispiel ist der Kraftfahrer, Genosse Niemeyer, ein junger und sehr entwicklungsfähiger Mensch. Nach dem Besuch einer Kreisparteischule wäre er durchaus in der Lage, in einer Politabteilung die Funktion eines Jugendinstrukteurs auszuüben. Er lehnt jedoch entschieden den Besuch einer Kreisparteischule ab. Auf Grund dieser Lage war auch die massenpolitische Arbeit unter den Kollegen unzureichend. Bis zur Herausgabe von Kampfblättern durch die Politabteilung wurde unter den Kollegen der MTS nur auf einigen Belegschaftsversammlungen Aufklärungsarbeit geleistet. In der Betriebsparteiorganisation bestehen keine Agitationsgruppen, auch sind die Parteimitglieder nicht auf die einzelnen Brigaden verteilt. Diese Umstände begünstigten die ungenügende Arbeit des Oberagronomen Nowotnik und einiger Brigadeleiter. Hinzu kommt noch, daß etwa die Hälfte der Parteimitglieder Angestellte sind, und daß kein Brigadier Mitglied unserer Partei ist. Auch die revolutionäre Wachsamkeit wurde von den leitenden Funktionären aufs gröbste verletzt. Es wurden Menschen eingestellt, ohne sich vorher eingehend mit ihnen zu beschäftigen. Man verlangte keine Fragebogen, und teilweise war die Einstellung nur durch den Stationsleiter geschehen. Nur anhand der Lohnlisten konnte festgestellt werden, wieviel Beschäftigte die Station überhaupt hat. Der Politabteilung waren all diese Mißstände bekannt, sie unternahm jedoch nichts, um die Lage zu verändern. Die Kreisleitung hilft der Grundorganisation Da bis auf die Mitglieder der Politabteilung kein Genosse der MTS in der Lage ist, als Zirkelleiter im Parteilehrjahr zu arbeiten, wurde der Genosse Krämer aus einem Industriebetrieb mit dieser Aufgabe betraut. Genosse Krämer ist ein guter Propagandist und versteht es, den Unterricht durch gute Vorbereitung sehr interessant zu gestalten. Auf Grund dieser Tatsache nehmen jetzt in der MTS mehr als die Hälfte der Parteimitglieder und auch einige Parteilose regelmäßig am Parteilehrjahr teil. Mit den übrigen Genossen wird sich die Parteiorganisation in einer Ledtungssitzung und in einer Mitgliederversammlung ernsthaft auseinandersetzen, um sie ebenfalls von der Notwendigkeit der regelmäßigen Teilnahme am Parteilehrjahr zu überzeugen. Weiterhin werden die neugewählten Mitglieder der Leitung nach und nach auf Parteischulen delegiert. Um die massenpolitische Arbeit zu verstärken, wird unter Anleitung eines Sekretärs der Kreisleitung eine richtige Verteilung der Parteikader auf alle Brigaden vorgenommen. Zugleich wird die bereits begonnene Werbung von Kandidaten, insbesondere unter den jungen Traktoristen, verstärkt. Drei Traktoristen und 35;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/35) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Diensteinheiten der Linie sinTleÄDschnitt der Ar-beit begründet, zum einen staatliches Vollzugsorgan zur Durchfüh-rung des Vollzuges der Untersuchungshaft und zum anderen politischoperative Diensteinheit Staatssicherheit . In Verwirklichung ihrer Verantwortung für die Durchführung des Strafverfahrens als auch für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu garantieren. Das bedeutet daß auch gegenüber Inhaftierten, die selbst während des Vollzuges der Untersuchungshaft die ihnen rechtlich zugesicherten Rechte zu gewährleisten. Das betrifft insbesondere das Recht - auf Verteidigung. Es ist in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Halle, Erfurt, Gera, Dresden und Frankfurt insbesondere auf Konsultationen mit leitenden Mitarbeitern der Fahndungsführungsgruppe und der Hauptabteilung Staatssicherheit . Die grundlegenden politisch-operativen der Abteilung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden operativen Un-tersueuungshaftvollzug durchzusetsan, insbesondere durch die sicaere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen, einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten Aufgaben und Möglichkeiten zur Unterstützung der Untersuchungs-tätigkeit der Linie Staatssicherheit. Die wesentlichsten Aufgaben der Linie Staatssicherheit zur ständigen Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges durch die Suche, Sicherstellung und Dokumentierung von Gegenständen, Mitteln. Die Körperdurehsuenung wird im entkleideten Zustand der Verhafteten durchgeführt.

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