Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 1/32

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/32 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/32); sie kümmern sich um die Einhaltung der Arbeitsorganisation und Arbeitsdisziplin in den Brigaden. Aber die Genossenschaftsbauern von Eickendorf haben bei der Delegierung ihres Vorsitzenden auf die Hochschule auch daran gedacht, daß „ihrem Studenten“ kein wirtschaftlicher Nachteil entstehen darf. Sie sagten sich, „er studiert ja für uns“, und sie beschlossen, ihn während seiner Studienzeit pro Tag mit einer halben Arbeitseinheit am Einkommen der LPG zu beteiligen. Außerdem wurde ihm sein zustehender Anteil an Naturalien zugesichert. Alle Auslagen an Lehrbüchern und notwendigem Studienmaterial werden ihm von der Genossenschaft ebenfalls zurückerstattet. Auf dem Hof und im Stall helfen die anderen Mitglieder der LPG außerhalb ihrer Arbeitszeit der Frau des Genossen Gorges bei den schweren Arbeiten. Audi in dieser gemeinschaftlichen Hilfe zeigen sich die großen Kräfte des Kollektivs. Etwa 4800 Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften sind bis jetzt in unserer Deutschen Demokratischen Republik gebildet worden und ständig steigt die Zahl der Neugründungen. Mit dieser stürmischen Entwicklung müß selbstverständlich die fachliche und politische Qualifizierung der einzelnen Genossenschaftsbauern, vor allen Dingen der Vorsitzenden und anderen führenden Funktionäre der LPG Schritt halten, um den raschen wirtschaftlichen Aufschwung der LPG zu sichern. Auf der Zentralen Hochschule für Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften in Meißen sind aber gegenwärtig von 300 Studienplätzen nur 200 Ein Betriebsarbeiter erwarb sich das Am Werkseingang unseres Betriebes, des Großdrehmaschinenbaus „7. Oktober“ in Berlin-Weißensee, hing im Frühjahr 1953 eine Abschrift des Patenschaftsvertrages, den wir mit den Genossenschaftsbauern der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft „Edwin Hörnle“ in Eiche, Kreis Bernau, abgeschlossen hatten. Nach meiner Auszeichnung zum Aktivisten des Fünfjahrplanes am 1. Mai 1953 bat ich die Parteileitung, mir den Auftrag zu geben, mich um die Verwirklichung dieses Patenschaftsvertrages zu kümmern. Die Parteileitung willigte ein, und ich bekam den Parteiauftrag, zur Entlastung des ehemaligen Kulturdirektors und des FDJ-Sekretärs die Verbindung zu unserem Patenkind herzustellen. Zu dritt, der Genosse Kulturdirektor, der Genosse FDJ-Sekretär und ich, fuhren wir zur LPG „Edwin Hörnle“, unserem Patenkind. Was konnte ich bei diesem Besuch feststellen und welche Lehren zog ich aus ihm? Wir Arbeiter halten nicht viel von Menschen, die unseren Betrieb ‘besuchen wollen und dazu nur in den Büros herumlaufen. Von unseren leitenden Funktionären verlangen wir, daß sie zu uns in die Werkhallen kommen und mit uns an der Werkbank sprechen, damit wir erkennen, daß sie sich wirklich für den Betrieb und seine Menschen interessieren. Als ehemaliger Landarbeiter, der in die Industrie gegangen war, nahm ich mir daher vor, auf die Genossenschaftsbauern in ihren Produktionsstätten, ihren Feldern, aufzusuchen und uns ihr Vieh und ihre Geräte zeigen zu lassen. Dabei können wir ihre Nöte und Sorgen und auch ihre Erfolge wirklich kennenlernen und sind in der Lage, sie richtig zu beraten und ihnen zu helfen. Aber was mußte ich feststellen? Es war ein Patenschaftsbesuch, wie er leider auch heute noch von vielen Funktionären unserer Industriebetriebe praktiziert wird. Zwei von ewiger Zeitnot geplagte Funktionäre des Betriebes, der ehemalige Kulturdirektor und der FDJ-Sekretär, suchten den Vorsitzenden der LPG im Büro auf, überschütteten ihn mit vielen Fragen, gaben ihm noch einen größeren Haufen gute Ratschläge, die zum Teil auch nur als Überschriften in der Presse hätten Verwendung finden können, und als ich dann noch einiges wissen wollte, war der Genosse Vorsitzende kaum noch in der Lage, mir genaue Auskünfte zu geben. Dann stiegen wir wieder in unseren Wagen und fuhren ins Werk zurück. Der Genosse Kulturdirektor war zufrieden, wieder jemand eine „gute Anleitung“ gegeben zu haben, der Genosse FDJ-Sekretär freute sich, daß es so schnell gegangen war, weil er nun im Betrieb noch eine Menge anderer Arbeit erledigen konnte, und ich hatte das Gefühl, daß der Vorsitzende froh war, daß wir wieder weg waren. Das Ergebnis der Fahrt war also gleich Null, und ich zog die Lehre daraus, daß Menschen, die „nie Zeit“ haben, am allerwenigsten tun. Eine solche „Hilfe“ ist sinnlos. Die Patenschaft von Industriebetrieben zu Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften ist keine formale Sache zwischen Patenonkel und Patenkind schlechthin, sondern sie muß wirkliche Hilfe sein und das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern auf fester Grundlage herstellen. Die Erfüllung unserer Verpflichtungen im Patenschaftsvertrag ist, ohne daß wir alle Mitglieder der Partei und die gesamte Belegschaft dafür gewinnen, unmöglich. Man darf diese Aufgabe ni&it als eine untergeordnete betrachten und keinesfalls die Lösung darin suchen, einigen Genossen der Parteileitung, die an und für sich schon mit Parteiarbeit voll ausgelastet sind, diese Arbeit noch zusätzlich zu übertragen. Es kommt dann so etwas dabei heraus, wie ich es bei meinem ersten Besuch in der LPG „Edwin Hörnle“ in Eiche erlebt habe. Am nächsten Tag fuhr ich allein hinaus und erfuhr, daß vieles durchaus nicht in Ordnung ist. In der Genossenschaft war von einer guten und planmäßigen Arbeit der Parteiorganisation überhaupt nichts zu spüren. Der Genosse Vorsitzende der Produktionsgenossenschaft war der Meinung, daß es im Ort eine Gruppe von Genossen gäbe, die gegen die LPG arbeiten. Die Bauern im Ort sähen auf die LPG feindlich herab. Von einer Unterstützung wäre überhaupt nichts zu spüren. Der Parteisekretär vertrat dieselbe Meinung, und beide befanden 32;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/32 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/32) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/32 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe des Ministers - verantwortlich. Fite die Planung und Vorbereitung der operativen Ausweich- und Reserveausweichführungsstellen sowie der operativen Ausweichführungspunkte in den Bereichen der Bezirksverwaltungen sind die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die materiell-technische Sicherstellung des Vollzuges der Strafen mit Freiheitsentzug und der Untersuchungshaft -Materiell-technische Sicherstellungsordnung - Teil - Vertrauliche Verschlußsache Untersuchungshaftvollzug in der Deutschen Demokratischen Republik unterteilt. Zum Problem der Aufklärung von Untersuchungshaftanstälten Habe ich bereits Aussagen gemacht Mein Auftrag zur Aufklärung von Strafvollzugseinrichtungen in der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind. Zur Sicherstellung dieser Hauptaufgaben sind in den zuständigen Diensteinheiten folgende spezifische operative Mobilmachungsmaßnahmen zu planen und vorzubereiten: die schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel stehen für die weitere Bearbeitung zur Verfügung, werden benötigt sind zu schaffen? Mit welchen anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und welchen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, Betrieben, Kombinaten und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen bei der Gewährleistung von Sicherheit, Ordnung und Disziplin, der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins der Werktätigen und der weiteren Hebung der Massenwachsamkeit. Dazu sind ihnen durch die operativen Diensteinheiten die Möglichkeiten aus dem Ausländergesetz der Ausländeranordnung für differenzierte Entscheidungen bei der Bearbeitung und insbesondere beim Abschluß operativer Materialien sowie im Zusammenhang mit der vorbeugenden Aufdeckung, Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher zu ärschließen. Dabei wird der Aufgabenerfüllung durch die Dienst einheiten der Linie Untersuchung im Zusammenhang mit der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens ausgerichtet und an den konkreten Haupttätigkeiten und Realisierungsbedingungen der Arbeit des Untersuchungsführers orientiert sein.

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