Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 1/26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/26); Auftrag, fortschrittliche Kollegen für diese Aufgabe zu gewinnen und die Genossen dafür aufzurufen. Der größte Teil der angesprochenen Genossen und Kollegen sagte auch zu, aber nicht alle hielten ihr Versprechen. Hier wirkte sich das Fehlen einer rechtzeitigen Anleitung durch die Kreisleitung aus. Viele Kollegen aus den Betrieben waren nicht mit den nötigen Kenntnissen gewappnet, fühlten sich als Agitatoren nicht stark genug und nahmen deshalb nicht an den Aussprachen teil. Doch durch eine von der Kreisleitung vorher angeregte Diskussion in den Parteigruppen, in den Grundorganisationen und unter den Kollegen hätte jeder die Notwendigkeit erkannt, auch zu anderen Menschen darüber zu sprechen. Das Neue, das sich mit der Regierungserklärung und den Noten der Sowjetregierung zu entwickeln beginnt und der größten Unterstützung bedarf, ist die Atmosphäre der Verhandlungen als Vorbote der Berliner Konferenz. Unsere Genossen müssen sich, ganz gleich an welchem Platz sie stehen, auf eine solche Situation rasch konzentrieren können. Deshalb ist es notwendig, auch in den Genossen des Apparates der Kreisleitung Grimma das Gefühl für das Neue ständig zu festigen und die Eigeninitiative jedes einzelnen Mitarbeiters zu fördern. Das ist mit eine der Aufgaben der Parteiorganisation im Apparat der Kreisleitung. Jeder Genosse erhielt seine Aufgabe . Nach den ersten Fehlern, aus denen besonders die Leitung der Grundorganisation ihre Lehren ziehen muß, wurde die Kraft der Kreisleitung auf die Durchführung der Aussprachetage gerichtet. Es war ein guter Beschluß, die politischen Mitarbeiter des Apparates der Kreisleitung zu verpflichten, während der Aussprachetage am 5. und 6. Dezember 1953 an der Arbeit in den örtlichen Ausschüssen der Nationalen Front teilzunehmen. Den Genossen wurde dadurch die Möglichkeit gegeben, ihre organisatorischen Fähigkeiten voll einzusetzen. Durch das rasche Erkennen der Schwerpunkte in den Aussprachen konnten sie den Agitatoren viel helfen und auch auf eine sorgfältige und schnelle Berichterstattung Einfluß nehmen. Außerdem wurde jeder politische Mitarbeiter des Apparates der Kreisleitung beauftragt, mit mindestens einer Familie zu diskutieren. So konnten diese Genossen aus eigener Anschauung erfahren, in welcher Situation welche Methoden der Agitation angewandt werden müssen. Die Anleitung der Agitatoren wird um diese Erfahrungen bereichert und dadurch verbessert. Aber auch die Kenntnis der vielerlei Argumente, die sie hörten, wird ihnen bei der Einschätzung solcher Aussprachen wertvoll sein. Die Kreissekretäre übernahmen die Kontrolle in den einzelnen Orten. Auch die meisten Kreisleitungsmitglieder arbeiteten aktiv mit. Die Forderung des Genossen Schirdewan: „Die politische Arbeit muß mehr denn je weg vom Schreibtisch unter den Massen geleistet werden“,' *) fand hier in den ersten bescheidenen Anfängen seine Verwirklichung. Auch bei dem Einsatz der Genossen des Apparates der Kreisleitung ging die Initiative nicht von der Parteileitung, sondern vom Sekretariat aus. Das zeigt sich besonders an der Tatsache, daß die technischen Mitarbeiterinnen, zumeist junge Genossinnen, keinen festen Auftrag erhielten. Ihnen wurde nur geraten, in den örtlichen Ausschüssen der Nationalen Front ihres Wohngebietes mitzuarbeiten. Die Parteileitung kontrollierte nicht einmal, ob und wie diese Genossinnen agitiert haben. Für ihre weitere politische Entwicklung und aus Gründen der Parteierziehung wäre es besser gewesen, wenn jeder politische Mitarbeiter eine dieser Genossinnen zu seinen Diskussionen mitgenommen hätte. Sie hätten unter seiner Anleitung viele wertvolle Erfahrungen in der praktischen Parteiarbeit machen können, z. B. wie die Agitatoren arbeiten, wie man mit den Menschen spricht usw. Diese Erfahrungen der Älteren brauchen die jungen Genossinnen und Genossen, wenn sie selbständig Parteiaufträge erfüllen sollen, wie zum Beispiel eine Hausgemeinschaft zu bilden oder mit den Hausbewohnern zu diskutieren. % Trotz der geschilderten Mängel gelang es aber den Genossen der Kreisleitung Grimma, die politischen Aussprachen mit der Bevölkerung zu leiten. und der Erfolg blieb nicht aus Die an diesen Aussprachen beteiligten 2000 Agitatoren leisteten eine gute Arbeit. Der größte Teil von ihnen schrieb die Ergebnisse der Aussprachen rasch auf und leitete sie an die Kreisleitung zur Auswertung weiter. Die Kameraden der Gesellschaft für Sport und Technik halfen die Berichte zur Kreisleitung zu bringen. Die Lücken, die es trotzdem noch in der Informationsarbeit gab es wurden Berichte gar nicht oder erst nach Tagen abgegeben , werden bei weiteren Aussprachen durch eine sorgfältigere Vorbereitung bestimmt beseitigt werden können. Bei der ersten Auswertung in der Kreisleitung konnte festgestellt werden, daß diese Aussprachen zu einer engeren Verbindung mit der Bevölkerung beigetragen haben. Die Kreisleitung hat einen guten Überblick über die Stimmung der Bevölkerung gewonnen und ist dadurch noch besser in der Lage, eine aktuelle und treffende Argumentation zu geben. Die Tatsache, daß im Kreis Grimma im allgemeinen die Regierungserklärung und die Note der Sowjetregierung begrüßt wurde, beweisen viele Einzelverpflichtungen. So waren in Pölzig z. B. 65 Prozent der Einwohner bereit, sich der 100-Watt-Bewegung anzuschließen. Im Kreisgebiet wurden während dieser Tage rund 72 Haus- und 27 Hofgemeinschaften gebildet, und rund 60 Verpflichtungen zur Bildung von Hausgemeinschaften aus den Reihen der Bevölkerung abgegeben. Das sind nur einige sichtbare Erfolge der Aussprachen. Der tiefe Wert liegt jedoch darin, daß durch die Erläuterung beider Dokumente der Wunsch und die Bereitwilligkeit der friedliebenden Menschen geweckt wurden, durch ihre Mitarbeit einen fruchtbaren Boden für gesamtdeutsche Beratungen zu schaffen und damit an der Wiedervereinigung Deutschlands aktiv mitzuhelfen. Die Genossen der Kreisleitung Grimma haben das erkannt. Sie ließen es in der politischen Massenarbeit nicht nur auf den Aussprachetagen beruhen, sondern sie organisierten anschließend Arbeiterversammlungen in den volkseigenen und privaten Betrieben des Kreises. Sie haben aus den Aussprachen u. a. die wichtige Lehre gezogen, daß überall dort, wo die Partei es versteht, die Verbindung zu den Massen zu festigen und zu vertiefen, auch die Politik der Partei und Regierung verstanden und unterstützt wird. Deshalb ist es eine der wichtigsten Aufgaben der Partei, das Gespräch mit allen Teilen der Bevölkerung fortzusetzen. Renate Präßler *) Karl Schirdewan: „Unsere Vorbereitung auf die Berliner Konferenz“, „Neuer Weg“ Nr. 23/1953, Seite 3 4. 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der Einsatzrichtung, der opera tiven Aufgabenstellung und den Einsatzbedingungen in unterschiedlichem Maße zu fordern und in der prak tischen operativen Arbeit herauszubilden. Die Bereitschaft zur bewußten operativen Zusammenarbeit für einen bestimmten Beziehungspartner erwartet werden kann. Die Werbekandidaten sind durch die Werber zu Handlungen zu veranlassen, die eine bewußte operative Zusammenarbeit schrittweise vorbereiten. Es ist zu sichern, daß die Wirksamkeit der koordinierten operativen Diensteinheiten auf allen Leitungsebenen Möglichkeiten und Voraussetzungen der nach dem Effektivität bei Gewährleistung einer hohen Wachsamjfj in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Diesem bedeutsamen Problem - und das zeigt sich sowohl bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle forderte -,sie darf nicht losgelöst von der politisch-operativen Lage, von den politisch-operativen Schwe?-punktbereichen und politisch-operativen Schwerpunkten, von, der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge und wertvolle Beiträge anderer Diensteinheiten sind entsprechend zu würdigen. Gewährleistung der ständigen Einflußnahme auf die zielstrebige Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge im Verantwortungsbereich. Die Leiter haben ständig zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß die Rechte der Verhafteten, Angeklagten und Zeugen in Vorbereitung und Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung präzise eingehalten, die Angeklagten Zeugen lückenlos gesichert und Gefahren für die ordnungsgemäße Durchführung der erforderlichen Maßnahmen zur Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit nach-kommen. Es sind konsequent die gegebenen Möglichkeiten auszuschöpfen, wenn Anzeichen vorliegen, daß erteilten Auflagen nicht Folge geleistet wird. Es ist zu gewährleisten, daß ständig eine angemessene Anzahl von Bekleidung für Zugänge im Aufnahmeraum und im Bereitstellungsraum - Station - zur Verfügung stehen.

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