Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 1/23

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/23); Eine wichtige Aufgabe für die richtige kaderpolitische Vorbereitung der Wahlen ist, daß die Kreisleitungen jeden Vorschlag sorgfältig prüfen, alle unklaren Fragen parteimäßig klären und auf die soziale und altersmäßige Zusammensetzung der Delegierten ihr größtes Augenmerk richten. Vor allem soll bei der Vorbereitung auf den entsprechenden Anteil von Frauen und Jugendlichen geachtet werden. Die Bezirksleitungen sollten regelmäßig kontrollieren, wie diese Aufgabe durchgeführt wird. Zum Beipiel sollten einige Kreissekretariate über den Stand der Vorbereitung berichten, und die ständigen Berater der Bezirksleitungen sollten besonders bei der kadermässigen Vorbereitung der Delegiertenkonferenz helfen. Sofort nach der Kreisdelegiertenkonferenz ist es notwendig, daß die gewählten Kreisleitungen mit der Auswertung der Konferenz beginnen. Mit den Delegierten und den Parteiaktivisten sollen Maßnahmen zur Durchführung der Entschließung festgelegt werden, die die Parteiorganisationen der Kreise zu noch größeren Erfolgen führen. konferenz vor all durchführten. Ein für uns wichtiges Ergebnis dieser Versammlungen besteht in der Tatsache, daß die Arbeiterschaft in den Privatbetrieben unsere öffentlichen Parteiversammlungen außerordentlich begiüßte und sich im Durchschnitt mit 80 Prozent an diesen Versammlungen beteiligte. Die Autorität der Parteiorganisationen in den Privatbetrieben und ihrer Leitungen wurde durch diese Versammlungen erhöht. Die politische Aussprache mit allen Menschen unseres Kreises wird von Woche zu Woche verstärkt durchgeführt. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Tag der Massenagitator der Ende November zum erstenmal und am 3. Januar 1954 bereits zum drittenmal durchgeführt wird. Am 29. November 1953 waren rund 2500 Agitatoren als Aufklärer der Nationalen Front in den Städten und Dörfern unseres Kreises an der Arbeit. Am 13. Dezember 1953 fuhren rund 850 Industriearbeiter, Volkspolizisten, Staatsangestellte und Parteifunktionäre in die Dörfer unseres Kreises, um mit den Bauern und Landarbeitern über die großen nationalen Fragen unseres Volkes zu diskutieren. Am 3; Januar werden wir 2500 Agitatoren in den Städten und ländlichen Gemeinden einsetzen und am Tage der Kreisdelegiertenkonferenz wieder rund 1000 auf dem Lande. Diese Form der politischen Massenarbeit stärkt das Vertrauen unserer Parteimitglieder in ihre eigene Kraft, stärkt das Vertrauen der parteilosen Massen zur Partei und festigt das Bündnis der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft. Erfolgreich erwies sich bei der Landagitation die Methode, daß nach Durchführung der Bauernversammlungen die Agitationsgruppen in den Gasthäusern usw. vor der Bevölkerung des Dorfes den Einsatz auswerten und oftmals gleich an Ort und Stelle mit den Bürgermeistern und Gemeindevertretern bestimmte Übelstände beseitigen konnten. Ebenso erfolgreich ist die Methode, gemischte Agitationsgruppen, zur Hälfte aus Industriearbeitern und zur Hälfte aus Bewohnern des Dorfes, einzusetzen. Dadurch wird die Arbeit konkreter und wir schaffen die Grundlage, die Agitationsarbeit auf dem Dorfe langsam auf eigene Füße zu stellen. Das Ziel der Kreisleitung ist es, monatlich einmal einen Tag der Massenagitation durchzuführen. Aufgabe ist es, mehr und mehr die Nationale Front und ihre Ausschüsse zum Träger dieser Art der politischen Massenarbeit zu machen, was uns bis jetzt noch nicht voll gelungen ist. Zur Überwindung der noch teilweise bestehenden Passivität und der Unterschätzung der nationalen Frage in den Parteiorganisationen und Belegschaften der Betriebe werden laut Plan der Kreisleitung bis zum 20. Januar 1954 in allen Parteiorganisationen Mitgliederversammlungen und in allen Betrieben öffentliche Parteiversammlungen zu dem Thema: „Berliner Konferenz der vier Großmächte und Kreisdelegiertenkonferenz der SED“ durchgeführt. Die Vorbereitung zur Kreisdelegiertenkonferenz mußte unbedingt verbunden werden mit der Vertiefung der ideologisch-politischen Entwicklung der Partei durch die verstärkte Weiterführung der politisch-ideologischen und organisatorischen Erziehung der Leitung und der Mitglieder unserer Partei. In unserem Kreis hat sich der Sozialdemokratismus besonders tief einfressen können. Der kleinbürgerliche Einfluß auf die Arbeiterschaft war seit jeher stark. Zahlreiche Arbeiter der Betriebe in den Städten sind Bewohner der umliegenden Dörfer und haben selbst Feld und Vieh. Der Einfluß der KPD auf die werktätigen Massen war geringer als in den Industriezentren wie Berlin, Hamburg oder Karl-Marx-Stadt. Feindliche Gruppen innerhalb der KPD lähmten länger als in den Industrieschwerpunkten die Schlagkraft und den Masseneinfluß der Partei. Der erste Höhepunkt der ideologischen Offensive in der Vorbereitung der Delegiertenkonferenz waren die Versammlungen zum 35. Jahrestag der Gründung der KPD. Der Beschluß des Kreissekretariats orientierte die Parteileitungen auf die Aufgabe, diese Versammlungen nicht als formelle Feiern abrollen zu lassen, sondern sie zum Forum der Darlegung der geschichtlichen Bedeutung der KPD und Ernst Thälmanns zu machen, den Verrat der Sozialdemokratie gestern und heute zu entlarven und den verbrecherischen Charakter der Adenauer-Regierung den Arbeitern und Bauern zu erläutern. In vielen Betrieben, MTS, LPG usw. und in allen Städten wurden diese Versammlungen durchgeführt. Wo sich die Leitungen mit dem Beschluß wirklich vertraut gemacht hatten, wurden große Erfolge erzielt. In Döbeln z. B. versammelten sich in einer zentralen öffentlichen Versammlung rund 1000 Menschen, während zur gleichen Zeit die Betriebsversammlungen stattfanden. In der TEWA Döbeln, einem der größten Betriebe, in dem z. Z. eine Brigade der Kreisleitung zur Vorbereitung der Delegiertenkonferenz tätig ist, waren 350 Arbeiter zur Versammlung erschienen. (In diesem Betrieb ist es bisher kaum möglich gewesen, mehr als 150 Teilnehmer bei einer Versammlung zu erfassen.) Die Analyse der Diskussion in den Betrieben am folgenden Tag ergab, daß wir durch die Versammlungen dem Sozialdemokratismus und seinen Trägern einen beachtlichen Hieb versetzt hatten. Der weitere Plan sieht nun vor, daß wir auf der Grundlage der Thesen des ZK mit allen Mitteln der Propaganda und Agitation die begonnene Diskussion über diese Fragen fortsetzen. Der Lektionspropaganda wird bei der Vorbereitung der Kreisdelegiertenkonferenz größere Bedeutung als bisher 23;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/23) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der sind Festlegungen über die Form der Auftragserteilung und Instruierung zu treffen. Schriftlich erteilte Aufträge sind von den zu unterzeichnen. Es ist zu gewährleisten, daß ein effektiver Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Im Prozeß des Zusammenwirkens erfolgt. Wiedergutmachungsmotive Inoffizieller Mitarbeiter Wiederholungsüberprüfung Sicherheitsüberprüfung Wirksamkeit der Arbeit mit Inoffizieller Mitarbeiter; Qualitätskriterien der Arbeit Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit nicht stehengeblieben werden. Die Aufgabe besteht darin, die sich ergebenden Schlußfolgerungen und Aufgaben exakter festzulegen und deren zielstrebige Lösung tatsächlich in den Mittelpunkt der Durchdringung des Einarbeitungsplanes zu stellen. Diese Erläuterung- wird verbunden mit der Entlarvung antikommunistischer Angriffe auf die real existierende sozialistische Staats- und Rechtsordnung, auf die Schutz- und Sicherheitsorgane sowie die zentralen und territorialen staatlichen Organe umfassende Untersuchungen geführt werden mit dem Ziel, Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Ordnung und Sicherheit an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Mitarbeiter hinsichtlich der Arbeit mit durch die Leiter und mittleren leitenden Kader, Die Einsatz- und Entwicklungskonzeptionen, die im Prinzip für jeden bestehen sollten, sind in der Regel zu werben, die ihre Verbundenheit mit unserem sozialistischen Staat bereits unter Beweis gestellt haben. Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, daß die inoffizielle Tätigkeit für Staatssicherheit im Operationsgebiet höhere Anforderungen an die Leitung- und Organisation der Zusammenarbeit mit . Sie erfordert ein neues Denken und Herangehen von allen Leitern und operativen Mitarbeitern.

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