Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 1/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/17); innerhalb der Parteiorganisation pessimistische Stimmungen, Passivität zu nähren, die Parteidisziplin zu untergraben, und die Partei von den Massen zu isolieren. Was die Imperialisten mit Hilfe des Sozialdemokratismus erreichen wollen, beweist deutlich die Stellungnahme der rechten SPD-Führer zur Wiedervereinigung Deutschlands. Gerade heute, wo es darauf ankommt, eine breite patriotische Bewegung des deutschen Volkes für die Einheit unseres Vaterlandes rzu entfalten, wo es darauf ankommt, die politische Diskussion zur Vorbereitung der Viermächtekonferenz unter allen Deutschen zu entwickeln, verbreitet die rechte SPD-Führung die schädliche Auffassung, daß die Herstellung der Einheit Deutschlands die Sache der vier Großmächte sei, daß das deutsche Volk dabei nichts machen könnte. Damit soll die Kraft der Volksmassen gelähmt werden, um den deutschen Imperialisten Gelegenheit zu geben, ihre Revanchekriegspläne zur Ausführung zu bringen. „Mit Hilfe des Sozialdemokratismus sucht die Bourgeoisie die Arbeiterklasse ideologisch zu entwaffnen und untergräbt ihren Glauben an ihre eigene Kraft, vergiftet ihre Seelen mit Zweifel und Unglauben, lähmt ihren Willen, desorganisiert ihre Reihen .“ (Dimitroff, ebenda Seite 87) Was lehren die Erfahrungen des Kampfes gegen diese Einflüsse des Sozialdemokratismus? Wenn die Parteiorganisationen in Görlitz jetzt bei der Vorbereitung des IV. Parteitages bereits Erfolge zu verzeichnen haben und immer mehr in die Offensive übergehen, so war das nur auf der Grundlage von prinzipiellen Auseinandersetzungen innerhalb der Partei und in den Betrieben möglich. Eine wichtige, Erfahrung ist, daß die Parteiarbeit nur durch eine ernste ideologische Erziehungsarbeit auf die Höhe ihrer Aufgaben gehoben werden kann. Jede Auseinandersetzung über Unklarheiten, falsche und feindliche Auffassungen, mangelnde Parteidisziplin ist eine Schule zur Erziehung der Genossen, festigt ihr Bewußtsein und stärkt die Kampfkraft der Partei. Überall, wo solche Auseinandersetzungen geführt wurden, im Sekretariat und im Apparat der Kreisleitung, in den Grundorganisationen der Energie-Verteilung Görlitz, des VEB KEMA und anderer Betriebe wurden feindliche Elemente entlarvt, kleinmütige und schwankende Genossen gefestigt, inaktive Genossen aktiviert, wurde eine Kampfstimmung geschaffen, welche half, den Kampf offensiv zu führen. Wenn z. B. heute in dem VÈB KEMA eine aktive Parteiarbeit geleistet wird, wogegen die Parteiorganisation im Oktober praktisch am Boden lag, dann ist das nur das Ergebnis des beharrlichen offensiven Kampfes gegen die starken opportunistischen Einflüsse. Gerade dieses Beispiel zeigt den schnellen Wachstumsprozeß der Parteimitglieder in den Auseinandersetzungen. Eine zweite Erfahrung ist, daß die Parteileitungen zur Hauptmethode ihrer Arbeit die individuelle Arbeit mit dem einzelnen Parteimitglied machen müssen, daß sie den ständigen Kontakt mit dem Parteimitglied herstellen, Parteiaufträge entsprechend den Fähigkeiten der Genossen erteilen und die Durchführung der Parteiaufträge straff kontrollieren müssen. So entsteht das Vertrauen und festigt sich das Verantwortungsbewußtsein der Genossen. Die Parteileitungen müssen sich verstärkt auf den aktiven Kern der Parteimitgliedschaft stützen, indem sie eine lebendige Arbeit mit dem Parteiaktiv durchführen. Um den Kampf gegen die Einflüsse des Sozialdemokratismus erfolgreich führen zu können und dem schädlichen Treiben der Agenturen des Ostbüros ein Ende zu bereiten, ist es notwendig, die Entwicklung der Arbeiterbewegung in dem betreffenden Gebiet genau zu analysieren, die politische Entwicklung der Arbeiterklasse genau zu verfolgen, eine Übersicht zu besitzen, wie die Situation vor der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien war und zu untersuchen, wo sich Konzentrationen ausgeschlossener Parteimitglieder und ehemaliger Angehöriger parteifeindlicher Gruppierungen befinden. Gerade diese Elemente geben den besten Nährboden für die feindliche Tätigkeit und Einflüsse des Ostbüros. Es gibt noch Funktionäre und Mitglieder, welche unter dem Kampf gegen die Einflüsse des Sozialdemokratismus den Kampf gegen frühere SPD-Mitglieder verstehen. Das ist falsch. Natürlich gibt es ehemalige SPD-Mitglie-der, die starke fremde Einflüsse und Vorurteile in unsere Partei hineintrugen und zum Teil heute noch arbeiterfeindlichen Auffassungen des Sozialdemokratismus an-hängen. Diesen schwankenden und irregeführten früheren Sozialdemokraten, die aber ehrliche Arbeiter sind, muß durch eine geduldige Überzeugungsarbeit geholfen werden, die Arbeiterfeindlichkeit des Sozialdemokratismus zu erkennen und ihn zu überwinden. Einen Kampf gegen diese Genossen zu führen, würde bedeuten, die Partei zu spalten, Mißtrauen zu säen, also den Agenten des Ostbüros in die Hände zu arbeiten. Es kommt darauf an, daß die Parteileitungen eine feste Verbindung zu den Arbeitern ’ hersteilen, ständig bei den Arbeitern sind und mit ihnen arbeiten. Die Entwicklung des politischen Gesprächs zwischen den Arbeitern ist heute die Aufgabe der Partei. Durch die ständige und geduldige Erläuterung der Generallinie der Partei, der einzelnen Beschlüsse und Maßnahmen wird das Klassenbewußtsein der Arbeiter gefestigt und das Vertrauen zur Partei und zu ihrer eigenen Macht, der Arbeiter- und Bauernmacht, wachsen. Nur dadurch wird es der Partei gelingen, im Kampf gegen die Erscheinungsformen der bürgerlichen Ideologie und bei der Entlarvung aller Agenten des Klassenfeindes die vollste Unterstützung der Arbeiter zu erhalten. Bei der Vorbereitung des IV. Parteitages kommt es darauf an, alle inneren Schwächen der Partei zu überwinden, um die Partei zu befähigen, die großen nationalen Aufgaben zu erfüllen. Deshalb ist es Aufgabe aller Parteileitungen, Mitglieder und Kandidaten, entsprechend den Weisungen Ernst Thälmanns einen ständigen und unerbittlichen Kampf gegen jegliche feindliche Einflüsse zu führen. Ernst Thälmann sagte 1930 vor dem Plenum des Zentralkomitees der KPD: „Man muß mit aller Schärfe Klarheit darüber schaffen, daß ohne eine solche ernste ideologische Erziehungsarbeit an der Partei unmöglich die praktische Arbeit der Partei auf allen Gebieten verbessert werden und auf die Höhe ihrer Aufgaben geführt werden kann Unser Kampf um die Reinheit der marxistisch-leninistischen Theorie bedeutet zugleich praktischen Kampf für die Durchführung der Klassenlinie der Partei in den Massen Was wir brauchen, ist jene bolschewistische Unversöhnlichkeit und Unduldsamkeit gegenüber allen Einflüssen der Sozialdemokratie und auch die Überwindung aller in unseren Reihen noch vorhandenen Überreste aus der sozialdemokratischen und luxemburgischen Vergangenheit unserer Partei.“ ф 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 1/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit erfordert das getarnte und zunehmend subversive Vorgehen des Gegners, die hinterhältigen und oft schwer durchschaubaren Methoden der feindlichen Tätigkeit, zwingend den Einsatz der spezifischen tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden, die geeignet sind, in die Konspiration des Feindes einzudringen. Es ist unverzichtbar, die inoffiziellen Mitarbeiter als Hauptwaffe im Kampf gegen den Feind sowie operative Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit unter zielgerichteter Einbeziehung der Potenzen des sozialistischen Rechts tind der Untersuchungsarbeit fester Bestandteil der Realisierung der Verantwortung der Linie Untersuchung bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen inhaftierter Personen nas träge gemeinsam üijl uöh audex Schutz mid heitsorganen und der Justiz dafür Sorge, bei strikter Wahrung und in konsequenter Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist und bleibt ein unumstößliches Gebot unseres Handelns. Das prägte auch die heutige zentrale Dienstkonferenz, die von dem Bestreben getragen war, im Kampf gegen den Feind sowie aus der zunehmenden Kompliziertheit und Vielfalt der Staatssicherheit zu lösenden politisch-operativen Aufgaben. Sie ist für die gesamte Arbeit mit in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? führten objektiv dazu, daß sich die Zahl der operativ notwendigen Ermittlungen in den letzten Jahren bedeutend erhöhte und gleichzeitig die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des der zur weiteren Arbeit im Grenzgebiet an der Staatsgrenze zur und zu Westberlin sowie aus der Einführung einer neuen Grenzordnung ergeben.

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