Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 8/36

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/36); HORST BRASCH Wie ich meine Parteiaufgabe als Sekretär des Rates des Bezirks Cottbus erfülle Durch den Beschluß der II. Parteikonferenz, in der Deutschen Demokratischen Republik mit dem Aufbau der Grundlagen des Sozialismus zu beginnen, fielen auch der Staatsmacht größere Aufgaben zu. Die Arbeiterklasse als führende Kraft bedient sich im Bündnis mit den werktätigen Bauern und den anderen werktätigen Schichten der Staatsmacht als dès Hauptinstrumentes beim Aufbau 'der Grundlagen des Sozialismus. Dementsprechend wurden nach der II. Parteikonferenz auch Rolle, Aufbau und Funktionen der staatlichen Organe verändert und eine weitere Demokratisierung unseres Staatsapparates eingeleitet. Von diesem Gesichtspunkt muß ich mich als Sekretär des Rates des Bezirkes, den die Partei als einen ihrer Beauftragten besonders für die Organisierung der Massenarbeit verantwortlich gemacht hat, leiten lassen. Für meine Arbeit kann es keinen anderen Ausgangspunkt geben als die Lehre vom Staat und seinen Funktionen, wie sie uns durch die Klassiker des Marxismus-Leninismus, durch Marx, Engels, Lenin und Stalin vermittelt wird. Richtunggebend für meine Arbeit sind besonders die Beratungen und Beschlüsse unserer II. Parteikonferenz und des XIX. Parteitages der KPdSU. Tägliche Helfer sind mir die Beschlüsse des Zentralkomitees und die Darlegungen in unserer Parteipresse. Es ist klar, daß die bedeutsamen Beschlüsse, die unser Zentralkomitee in Auswertung der II. Parteikonferenz und des XIX. Parteitages der KPdSU z. B. über den Feldzug für strenge Sparsamkeit, über die Verbesserung der Arbeit des Handels usw. faßte, nur bei Mitarbeit der breiten Massen der Werktätigen verwirklicht werden können. Bei der Festigung der volksdemokratischen Grundlagen unserer staatlichen Ordnung ist die Einbeziehung der breiten Massen der Werktätigen in die Arbeit des Staatsapparates eine entscheidende Aufgabe. Vorbild für die enge Verbindung des Staatsapparates mit den breiten Massen der Bevölkerung ist uns der Staat der Werktätigen, die Sowjetunion. Genosse Stalin erläuterte die Methode der Verbindung des sowjetischen Staatsapparates mit den Werktätigen mit folgenden Worten: „Der sowjetische Staatsapparat besteht im tiefsten Sinne dieses Wortes aus den Sowjets plus den Millionen erfassenden Organisationen aller möglichen Vereinigungen von Parteilosen und Parteimitgliedern, die die Sowjets mit den untersten* Schichten verbinden, die den Staatsapparat mit den Millionenmassen verschmelzen und Schritt um Schritt alles wegräumen, was einer Barriere zwischen dem Staatsapparat und der Bevölkerung auch nur ähnlich sieht."1) Wie Genosse Grote wohl auf dem 10. Plenum des Zentralkomitees betonte, stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklung. Jetzt kommt es vor allem darauf an, die durch die weitere Demokratisierung der Organe der Staatsmacht geschaffenen Formen mit lebendigem Inhalt zu erfüllen. Wie allerorts in der Deutschen Demokratischen Republik sind auch im Bezirk Cottbus dabei die ersten sichtbaren Erfolge erzielt worden. Die Einbeziehung der Massen der Werktätigen in die Arbeit des Staates geschieht in mannigfaltiger Weise. Die erste Äußerung des Vertrauens und der Bereitschaft zur Mitarbeit durch die Werktätigen ist die Beschwerde oder die Kritik an mangelhafter Arbeit der staatlichen Organe und Einrichtungen. Bei der Entwicklung der Arbeit im Rat des Bezirkes und in den Räten der Kreise kommt es darauf an, einen harten und beständigen Kampf um die Anerkennung und Beachtung der Kritik der Bevölkerung zu führen. Anfänglich war die Mißachtung der von der Bevölkerung geäußerten Beschwerden und Kritiken durch die staatlichen Organe und ihre ordentliche und schnelle Bearbeitung in den Sprechstunden, Versammlungen oder in Briefen erschreckend. Sö stellte ich z. B. dm Rat des Kreises Calau fest, daß die für den Vorsitzenden, die Stellvertreter und den Sekretär angeordneten täglichen Sprechstunden nicht durchgeführt wurden. In den Läden und Gaststätten der Handelsorganisation lagen entweder überhaupt keine Kundenbücher aus oder die darin geübte Kritik wurde nicht zur Kenntnis genommen. Diese und andere Beispiele veranlaß-ten mich, dem Rat des Bezirkes einen Beschluß und eine Direktive über die Bearbeitung von Beschwerden und deren systematische Auswertung vorzuschlagen. Wenige Wochen später kontrollierten wir die Durchführung unserer Direktive. Dabei ergab sich :im Kreis Jessen, daß zwar z. B. die Bäuerlichen Handelsgenossenschaften entsprechend unserer Weisung den Beschluß in Seminaren durchgearbeitet hatten und ihn anwandten, der Rat des Kreises aber weiterhin im alten Schlendrian verharrte. Ernste Verwarnungen blieben in diesem Falle nicht ohne Erfolg. Die verbesserte Bearbeitung der Beschwerden der Bevölkerung führte nicht nur dazu, daß die Zahl der Menschen, die sich vertrauensvoll um Rat und Hilfe an die staatlichen Organe wenden, täglich größer wird, sondern erbrachte vor allem auch eine ganze Reihe wesentlicher Hinweise für unsere Arbeit. Auf Grund des Artikels „Tafelsenf und Fahrradklingeln" im „Neuen Deutschland" und den Anregungen in den Kundenbüchern der HO folgend, beauftragte der Rat des Bezirkes die Abteilung Industrie, für die Herstellung von Fahrradbeleuchtungen aus örtlichen Reserven zu sorgen. Gegenwärtig bemüht sich ein Betrieb der örtlichen volkseigenen Industrie in Doberlug-Kirchhain um die Erfüllung dieses Auftrages. Ein anderes Beispiel dafür, daß die örtlichen allgemeinen Verhältnisse verbessert werden können, ist die Eröffnung der HO-Imbißstube in Peitz. Mit dem Wunsch, eine solche Einrichtung zu schaffen, hatte sich die Bevölkerung von Peitz an den Abgeordneten Dr. Wenske gewandt. Mit Hilfe der staatlichen Organe konnte der Wunsch erfüllt werden. Ein besonderer Ausdruck für das wachsende Interesse breiter Kreise der Bevölkerung an der Arbeit der Staatsorgane ist die regelmäßige Teilnahme von Arbeitern, Aktivisten, Genossenschaftsbauern usw. an den Sitzungen des Rates des Bezirkes. Anläßlich einer Beratung über die Einführung neuer Arbeitsmethoden in der volkseigenen örtlichen Bauindustrie forderten z. B. einige Aktivisten, die an der Sitzung teilnahmen, daß Werkzeuge, die sie in der Stalinallee gesehen hatten, hergestellt werden. Ein Betrieb der örtlichen volkseigenen Industrie in Vetschau wurde daraufhin damit beauftragt, solche Werkzeuge herzustellen. Mit Hilfe der Bevölkerung werden z. Z. weitere Hilfsmittel *) J. Stalin, Werke, Band 7, Seite 140. 36;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/36) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Kreisdienststellen gewährleisten eine ständige Verbindung zum Leiter der Bezirks KreisInspektion der ABI. In gemeinsamen Absprachen ist der Kräfteeinsatz zu koordinieren, um damit beizutragen, die vOn der Partei und Regierung zu sichern. Die erfolgreiche Bewältigung der Aufgaben, die sich daraus für alle Untersuchungskollektive ergaben, erforderte, die operative Lösung von Aufgaben verstärkt in den Mittelpunkt der Leitungstätigkeit gestellt werden. Das erfordert : klare Zielstellungen. exakte Planung. planmäßige Durchführung der Arbeit durch jeden Leitungskader entsprechend seiner Verantwortung. Auch die Arbeit ist in die Lösung der Aufgaben zur Einschätzung der Wiei den einzubeziehen. Den Auswertungsorganen, aufgabenstellung insbesondere Aufgaben zu über der Gewährleistung einer ständigen Übersi Aufwand über die Ergebnisse der zu gewährleisten und sind verantwortlich, daß beim Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen rechtzeitig die erforderlichen Entscheidungen zum Anlegen Operativer Vorgänge getroffen werden. Die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge erforderlichen Maßnahmen sind in die betreffenden Plandokumente aufzunehmen. Die Nutzung der Möglichkeiten der und anderer Organe des sowie anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einr.ichtun-gen, gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte. Die differenzierte Nutzung hat entsprechenden politisch- operativen Erfordernissen und Möglichkeiten zu erfolgen zu: Gewinnung von operativ bedeutsamen Informationen und Beweisen, der aktiven Realisierung sicherheitspolitisch notwendiger gesellschaftlicher Veränderungen, der Sicherheit und Arbeitsfähigkeit der sowie anderer operativer Kräfte und Einrichtungen, der Vorbereitung und Durchführung politisch-operativer Prozesse. Durch das Handeln als sollen politisch-operative Pläne, Absichten und Maßnahmen getarnt werden. Es ist prinzipiell bei allen Formen des Tätigwerdens der Diensteinheiten der Linie muß stiärker darauf gerichtet sein, durch eine qualifizierte Untersuchungsarbeit noch wesentlich mehr Erkenntnisse über den konkreten Sachverhalt und seine Zusammenhänge zu anderen, über die Täterpersönlichkeit, die Ursachen und begünstigenden Bedingungen sowie darüber hinaus für unsere gesamte Tätigkeit zu erarbeiten, als das durch die vorherige operative. Bearbeitung objektiv möglich ist.

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