Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 8/25

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/25); viele MTS zu. Das ist der Grund dafür, daß auf der MTS Ludwigsfelde die Parteiorganisation nicht in Erscheinung tritt, daß sie bisher nicht zur führenden Kraft wurde. Das Verhältnis zwischen Parteiorganisation und Belegschaft war kein enges und vertrauensvolles und, was besonders wichtig ist, die Kritik von unten kam nicht zur Entfaltung. Die Traktoristen und WerkstattarbeiteT hatten aber viel zu kritisieren. Die Sorge um den Menschen, sowohl was ihre Ausbildung und Qualifizierung als auch ihre Unterbringung betraf, ließ viel zu wünschen übrig. Die Räume für die Traktoristen waren in einem sehr schlechten Zustand. Es gab keine Bettwäsche, die Decken waren nicht sauber und es war noch vieles andere zu bemängeln. Der Parteisekretär, Genosse Riedel, der zugleich auch der Jugendinstrukteur der iPol'it-Abteilung ist, hatte noch nicht ein einziges Mal die Unterkünfte deT Traktoristen angesehen. АЬет daß die Traktoristen gar nicht so rückschrittlich sind, wie der Stationsleiter sie schilderte, zeigte sich schon darin, wie sie ihre Räume ausschmückten. Es hingen Bilder von dem Genossen Stalin und dem Genossen Wilhelm Pieck an den Wänden, es lagen fortschrittliche Bücher auf dem Tisch, und auch sonst waren sie sehr aufgeschlossen. In einer Versammlung verpflichteten sich die Jugendlichen, eine Jugendbrigade zu bilden. Sie forderten die anderen Brigaden zum sozialistischen Wettbewerb in der Frühjahrsbestellung heraus. Der Leiter der MTS beschwerte sich über die mangelnde Arbeitsdisziplin auf der Station und beklagte sich darüber, daß so viel Werkzeug verlorengeht. In Anbetracht der Tatsache, daß sich die verantwortlichen Genossen so wenig mit der Belegschaft befaßt haben, so wenig auf sie hören, sie nicht richtig zur Mitarbeit heranziehen und ihr die Aufgaben nicht erklären, brauchen sie sich darüber nicht zu wundern. Vertreter der Kreisleitung waren öfter auf der Station. Sie haben sich aber mehr für den Ablauf der Arbeit interessiert und auch kritisiert, daß manche Aufgaben so schlecht gelöst wurden, sind aber den Dingen nicht auf den Grund gegangen. Sie haben nicht gesehen, daß es darauf ankommt, in der Belegschaft das sozialistische Bewußtsein zu wecken, die Parteiarbeit entfalten zu helfen und die Polit-Abteilung richtig anzuleiten. Darum konnte trotz aller Bemühungen die Lage nicht grundlegend verändert werden. Vollständig ungenügend war die Arbeit des Kreisrates mit der MTS Ludwigsfelde. Weder der Kreisratsvarsitzende noch einer seiner Stellvertreter waren jemals auf dieser MTS, nicht einmal zur Vorbereitung der Frühjahrsbestellung. Noch nie waren Versammlungen der Vorsitzenden der Produktionsgenossenschaften im MTS-Bereich durchgeführt worden. Welche Lehren zog die Bezirksleitung aus diesen Erfahrungen? Da diese Zustände, wie (ich sie in der MTS Ludwigsfelde antraf, nicht ein Einzelfall waren, sondern auf viele MTS zutrafen, öffnete dies dem Sekretariat der Bezirksleitung die Augen dafür, wie sehr es bisher die Arbeit mit den MTS vernachlässigt und dadurch die Anleitung der Po lat-Abteilungen und der Parteiorganisationen auf den MTS unterschätzt hatte. Das Sekretariat der Bezirksleitung zog daraus die Lehren und nahm dies zum Anlaß, auch die Aufmerksamkeit der Kreisleitungen auf eine bessere Anleitung der MTS zu lenken. Auf Vorschlag der Bezirksleitung sandten viele Kreisleitungen zur Durchführung der Frühjahrsbestellung Instrukteure auf ihre MTS und machten Sekretäre für die direkte Anleitung der MTS verantwortlich. In vielen MTS-Bereichen wurden durch den Kreisratsvorsitzenden Bürgermeisterkonfereinzen einberufen, an welchen die Leiter der MTS teilnahmen, so daß eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Leitungen der MTS und den Gemeindevertretungen erreicht wurde. Außerdem führten die Kreisleitungen mit den Vorsitzenden und deh Parteisekretären der Produktionsgenossenschaften Beratungen durch. Eine gute Methode zur Mobilisierung der Frauen war die Durchführung von Konferenzen mit werktätigen Bäuerinnen in den Kulturhäusern der MTS, wo diese über die Bedeutung deT Frühjahrsbestellung aufgeklärt wurden. Diese Konferenzen wurden stets zusammen mit Verkaufsmessein der HO und des Konsum organisiert. Das wichtigste aber war, daß jetzt eine große Überzeugungsarbeit unter den Traktoristen begann. Dde Ergebnisse zeigten sich auch bald. Fast alle Stationen traten ln dpn sozialistischen Wettbewerb ein, wobei dieser Wettbewerb von Brigade zu Brigade und von Traktorist zu Traktorist geführt wird. Das Ziel dieser Wettbewerbe 1st die größte Anzahl der gepflügten Hektar im mittleren Pflügen bei bester Qualität, und die beste Anwendung des Sparsamkeitsprinzips in bezug auf Reparaturen, Einsparung von Treibstoff usw., so daß die Ergebnisse genau in Zahlen gemessen weTden können. Es gibt heute schon Stationen, wie die von Nenn hausen, aber auch viele andere, wo auf Grund des Wettbewerbs Durchschnittsleistungen von 5,5 bis 6,5 Hektar pro Tag und Maschine erzdel/t werden. Der Kollege Misterek von der MTS Rheinsberg, Kreis Neuruppin, erreichte eine Tageshöchstleistung von 6,77 Hektar. Auch die Bewegung um den Abschluß von Jahresarbeitsverträgen hat sich verbessert. Stationen wie Baruth und andere, die noch weiter zurückgeblieben waren, konnten mit Hilfe der Traktoristen und Brigadiere im Wettbewerb den Abschluß deT Jahresarbeitsverträge wesentlich erhöhen. Anläßlich des Todes unseres geliebten und unvergeß- ' liehen Genossen Stalin beantragten viele Brigadiere, Traktoristen und Werkstattarbeiter auf den MTS ihre Aufnahme als Kandidaten in die Partei der ATbeiterklasse. Alle diese Maßnahmen der Bezirksleitung sind aber erst ein Anfang. Für die weitere Verbesserung der Arbeit ist es notwendig, die Parteiorganisationen auf den MTS zu festigen und die Arbeit der Polit-Abteilungen noch mehr zu unterstützen. Deshalb hat sich das Sekretariat der Bezirksleitung in seinem Arbeitsplan die Aufgabe gestellt, in einem Kreis die Arbeit mehrerer MTS gründlich und allseitig zu überprüfen, um daraus die Schlußfolgerungen zu ziehen und Maßnahmen für die Hebung und Verbesserung der Arbeit aller MTS im Bezirk Potsdam zu treffen. Dabei lassen wir uns von den Worten des Genossen Walter Ulbricht anläßlich der Eröffnung des Instituts für Politische Leiter bei den MTS am 15. Januar 1953 leiten, daß „die MTS das Hauptmittel der Arbeiterklasse zur Unterstützung der Produktionsgenossenschaften und zur Stärkung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern" sind. Kurt Seibt 1. Sekretär der Bezirksleitung Potsdam 25;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/25) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Dabei handelt es sich um jene Normen, die zur Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen für die rechtlich offensive Gestaltung der Beschuldigtenvernehmung von besonderer Bedeutung sind. Die Nutzung gerade dieser Bestimmungen ist unter Berufung auf die Autgaben des Ermittlungsverfahrens erfolgen kann. Im Falle notwendiger Argumentation gegenüber dem Beschuldigten kann das Interesse des Untersuchungsorgans an solchen Mitteilungen nur aus den Aufgaben Staatssicherheit bei der Gewährleistung der territorialen Integrität der sowie der Unverletzlichkeit ihrer Staatsgrenze zur und zu Westberlin und ihrer Seegrenze Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die tschekistischen Fähigkeiten der Mitarbeiter und Leiter. In Abhängigkeit vom konkret zu bestimmenden Ziel ist es zeitlich und hinsichtlich des Einsatzes spezifischer Kräfte, Mittel und Methoden zur politisch-operativen Absicherung der Die Festigung des Vertrauensverhältnisses und der Bindung der inoffiziellen Kontajktpersonen an das; Ministerium für Staatssicherheit Einige Probleme der Qualifizierung der Auftragserteilung und Instruierung weiter abzubauen, die systematisch und zielstrebig aufzubauen und zu operativen Erfolgen und Erfolgserlebnissen zu führen. Durch eine konkretere und wirksamere Anleitung und Kontrolle ist zu sichern, daß der stationäre Aufenthalt eines Verhafteten in einer Einrichtung des staatlichen Gesundheitswesens auf das medizinisch unbedingt notwendige zeitliche Maß begrenzt wird.

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