Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 8/15

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/15); zu heben. Die Tatsachen lassen jedoch erkennen, daß nicht alle unsere Parteiorganisationen dieser Aufgabe die nötige Aufmerksamkeit schenken. So verwirklicht z. B. das Partei-Gebietskomitee von Pensa die diesbezüglichen Hinweise des Parteitages recht unbefriedigend. Hier werden die Parteiprinzipien über die Auswahl der Kader häufig verletzt, die Beobachtung der Kader erfolgt nach formal-bürokratischen Methoden. Hier hat man Angst, ohne Bedenken junge, bewährte Kräfte einzusetzen. Das Gebietskomitee kümmert sich wenig darum, wie es um die Arbeit mit den Kadern in den Stadt- und Rayonkomitees, in den Verwaltungs- und Wirtschaftsstellen bestellt ist, und zieht nicht die notwendigen Schlußfolgerungen aus seinen Fehlern. Die Aufgabe besteht darin, sowohl die Auswahl der Funktionäre als auch die Kontrolle der Erfüllung wirklich zur hauptsächlichsten und wichtigsten Tätigkeit der Partei-, Verwaltungs- und Wirtschaftsorgane zu machen. Die Gebiets- und Regionalkomitees sowie die Zentralkomitees der Kommunistischen Parteien der Unionsrepubliken müssen die Stadt- und Rayonkomitees bei ihrer Arbeit mit den Kadern laufend kontrollieren, Rechenschaftsberichte der Parteiorganisationen entgegennehmen, geeignete Maßnahmen zui Abstellung der aufgedeckten Mängel ergreifen und regelmäßig dafür sorgen, daß sowohl die allgemeinen Fragen der Kaderarbeit als auch die Fragen der Ernennung und Versetzung leitender Funktionäre in den Plenarsitzungen und von den Parteibüros behandelt werden. Richtige Auswahl und richtiger Einsatz der Kader ist ein äußerst wichtiges Prinzip der organisatorischen Leitung. Die Arbeit mit den Kadern weiterhin verstärken darin liegt die Garantie für neue Erfolge auf allen Gebieten des wirtschaftlichen und kulturellen Aufbaus, die Garantie dafür, daß die historischen Aufgaben, die auf dem XIX. Parteitag der Partei Lenins und Stalins gestellt wurden, erfolgreich erfüllt werden. (Aus der „Prawda" vom 16. Februar 1953.) Wie die Partei auf dem Dorfe das Kämpfen und Führen lernt Im September des Jahres 1945 vollbrachte die Arbeiterklasse in der sowjetischen Besatzungszone eine große revolutionäre Tat: die Junker und Großgrundbesitzer wurden entmachtet, ihre Besitzungen wurden den rechtmäßigen Besitzern, den landarmen Bauern und Landarbeitern übergeben. Der Aufbau des neuen Lebens in Deutschland begann mit einem festen Händedruck der Arbeiter und werktätigen Bauern. Die Soldaten des Großen Vaterländischen Krieges sahen es mit tiefer Genugtuung; der räuberische deutsche Militarismus war geschlagen. I. I. * Auch der Junker Appelt, Herr auf Düppel, bekam seinen Segen. Er folgte murrend der höflichen Aufforderung der Arbeiterklasse, verließ sein Herrschaftshaus und verschwand nach dem Westen. 19 Landarbeiter und umgesiedelte Kleinbauern sagten „Geh mit Gott, aber geh!" und teilten sich Land und Vieh und Herrenhaus. Für sie begann das Leben. Was tut ein Junker, der geschlagen wird? Er heult und sinnt auf Rache. Rache für die zertretene Peitsche. So auch der Junker Appelt. Er wollte die Peitsche wieder, denn sie war für den Rücken der armen Bauern da. Die neuen Herren, Bauern auf Düppel jetzt, mußten gedemütigt und gezüchtigt werden. In Bilzingsleben, nahe bei Düppel, saßen sein Bruder und seine Schwester und sein Enkel, die ganze Junkerbrut, und sie mußten die Befehle des Familienoberhauptes ausführen: den Nachweis erbringen, daß die neuen Herren auf Düppel Faulenzer seien, die man mit Schimpf und Schande vom Boden, den ihnen die Arbeiterklasse gab, jagen mußte. Dazu mußte man Verbündete gewinnen, die aus der Arbeiterklasse kommen, Vertrauen bei der Arbeiterklasse besitzen und einflußreiche Funktionen ausüben. Der Junker Appelt und seine Brut fanden die Verräter. Da war der Kreisrat für Landwirtschaft in Kölleda, Schell- mar hieß der Verräter, der sich korrumpieren ließ; da war der Landrat von Kölleda, Schotte hieß der Schwätzer; und da war der Hauptabteiiungsleiter für Landwirtschaft in der Landesregierung Sachsen-Anhalt, Weber hieß der Strolch, denen allen vom Bürgermeister Preskowitz in Bilzingsleben der Marsch des Junkers geblasen wurde. Sie ersannen und verbreiteten die „fachmännisch begründete" Idee, daß die Bauern von Düppel nicht lebensfähig seien und brachten im Frühjahr 1951 den Schurkenstreich fertig, die 19 Neubauern aus Düppel zu vertreiben. Wie sie vertrieben wurden, das sagte der ehemalige Landarbeiter Bergmann, der seinen Hof in Düppel mit seinen starken Händen erbaut hatte: „Wir gingen in den Ruin. Wochenlang wurden wir von einer Stelle zur anderen gejagt, wie aussätzige Hunde vertrieben, verrecken sollten wir und wir durchschauten nicht das hinterhältige Spiel." Warum durchschauten die Neubauern diese Rache des Junkers nicht? Weil die Partei der Arbeiterklasse im damaligen Lande Sachsen-Anhalt den Junker für einen Menschen gehalten und sein verruchtes Treiben nicht entlarvt hatte. Weil die Partei vor den Schwierigkeiten, mit denen die Bauern auf Düppel zu kämpfen hatten, erschrak, sich von sogenannten „Fachleuten", die nichts anderes als gemeine Verräter waren, beschwatzen und das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern, hier in Düppel, brechen ließ. (Nicht in der Theorie, versteht sich, aber in der Tat ) Welche Parteiorganisation aber läßt dieses heilige Bündnis brechen? Eine Parteiorganisation, die noch tief vom Sozialdemokratismus durchdrungen ist. II. Die Partei ist stark und korrigiert die Fehler. Die Verbrecher wurden bestraft, neue Herren zogen in Düppel ein: wiederum Landarbeiter und Umsiedler, unter ihnen zwei der vorher Vertriebenen. Die Partei half, sie sorgte für Vieh und Saatgut, baute Wasserleitungen und Neubauernhäuser. Die Partei gab ihr Herz und die Bauern dankten es ihr 15;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/15) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/15 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur verbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Dio rechtlichen Grundlagen und Möglichkeiten der Dions toinheiten der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit , um die operativen Belange Staatssicherheit zu sichern; Gewährleistung der erforderlichen Informationsbeziehungen, um bei Fahndungserfolgen in dem von mir dargelegten Sinne die auftraggebenden operativen Linien und Diensteinheiten strikt zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit der Aufnahme der Tätigkeit des zentralen Aufnahmeheimes der für Erstzuziehende und Rückkehrer hat die Linie in enger Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit die möglichen feindlichen Aktivi- täten gegen die Hauptverhandlung herauszuarbeiten, um sie vorbeugend verhindern wirksam Zurückschlagen zu können.

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