Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 8/13

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/13); Aus den Erfahrungen unserer Bruder parteien Die Kader sind die entscheidende Kraft der Partei- und Staatsführung Gewappnet mit den Beschlüssen des XIX. Parteitages und der genialen Arbeit J. W. Stalins „ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR" schreitet unsere Partei voller Lebenskraft und schöpferischer Energie voran. Angesichts der neuen großen Aufgaben erhöht die Partei die Verantwortlichkeit der Parteiorganisationen für richtige Auswahl, Einsatz und Erziehung der Kader. Genosse Stalin bezeichnete die Kader als den goldenen Fonds der Partei und des Staates, als die entscheidende Kraft der Partei- und Staatsführung. Stalin hat einmal gesagt, daß, nachdem eine richtige politische Linie gegeben ist, die Kader so ausgewählt werden müssen, daß solche Menschen auf verantwortliche Posten befördert werden, die es verstehen, die Direktiven zu begreifen, Menschen, die diese Direktiven als ihre eigenen betrachten und fähig sind, sie zu verwirklichen. Andernfalls verliere die Politik ihren Sinn und würde zu einer bloßen Geste. Die Partei Lenins und.Stalins erringt Sieg auf Sieg, weil sie ihre politische Linie stets durch eine entsprechende umfassende organisatorische Tätigkeit sichert. Von jeher betrachtete die Partei die Arbeit mit den Kadern, die konsequente Verwirklichung der Lenin-Stalinschcn Prinzipien der Auswahl, des Einsatzes und der Erziehung der Kader als obersten Grundsatz ihrer gesamten Tätigkeit. Unsere Partei hat starke Kader für alle Zweige der Volkswirtschaft, des Kulturlebens und der Verwaltung herangebildet. Das ist eine hervorragende Leistung. Doch wir können und dürfen uns nicht mit dem Erreichten zufriedengeben und über den Erfolgen die Mängel übersehen. Auf dem XIX. Parteitag wurde festgestellt, daß die richtige Auswahl der Menschen und die Kontrolle der Erfüllung bei weitem noch nicht zum Schwerpunkt in der leitenden Tätigkeit aller Organisationen geworden sind. Der Parteitag stellte als Hauptaufgabe bei der Kaderauswahl: umfassende Verbesserung der qualitativen Zusammensetzung der Funktionärkader, Stärkung unserer Partei-, Staats- und Wirtschaftsorgane durch Menschen, die treu die Interessen der Partei und des Staates wahrnehmen, ihre Sache gut verstehen und in der Lage sind, sie voranzubringen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, müssen sich die Parteiorganisationen in der gesamten Praxis der Auswahl der Kader von den Lenin-Stalinschen Prinzipien leiten lassen. Die Funktionäre richtig einsetzen, bedeutet erstens, sie nach politischen Gesichtspunkten auswählen, d. h. feststellen, ob sie politisches Vertrauen verdienen, und zweitens nach fachlichen Gesichtspunkten, d. h. prüfen, ob sie sich für die in Frage kommende Tätigkeit eignen. Dieses Prinzip bedeutet, daß die verantwortlichen Posten aller Gebiete mit Menschen besetzt werden müssen, die der Heimat grenzenlos ergeben und ideologisch gefestigt sind und die Interessen von Partei und Staat über alles stellen. Die Tatsachen zeigen jedoch, daß das Prinzip der richtigen Auswahl und des zweckmäßigen Einsatzes der Kader häufig verletzt wird. In vielen Fällen herrscht Vetternwirt- schaft bei Ernennung der Funktionäre : die Menschen werden ausgewählt nach Gesichtspunkten freundschaftlicher oder verwandtschaftlicher Beziehungen, persönlicher Zuneigung, Herkunft aus der gleichen Gegend. Nicht selten werden Mitarbeiter, die ehrlich und sachkundig, aber scharf und unduldsam gegenüber Mängeln sind und der Leitung deshalb zu schaffen machen, unter den verschiedensten Vorwänden verdrängt und durch Menschen ersetzt, die für die in Frage kommende Aufgabe zwar von zweifelhaftem Wert oder gar völlig untauglich, dafür aber gewissen leitenden Funktionären genehm und bequem sind. Eine derartige Einstellung zur Auswahl der Funktionäre ist äußerst schädlich und parteifeindlich, weil als Endergebnis bei solch verwerflicher Praxis an Stelle einer leitenden Gruppe verantwortlicher Funktionäre eine Sippschaft einander nahestehender Leute herauskommt, eine Clique, deren Mitglieder sich bemühen, in Frieden zu leben, sich nicht gegenseitig wehe zu tun und familiäre Streitigkeiten nicht in der Öffentlichkeit breittreten. In einer derartigen Atmosphäre kann weder Selbstkritik noch die Kritik an den Mängeln gedeihen. Deshalb ist es wichtig, daß die Parteiorganisationen einen unversöhnlichen Kampf gegen Vetternwirtschaft und gegenseitige Protektion führen. Sie müssen streng darüber wachen, daß die von der Partei aufgestellten Prinzipien Auswahl und Einsatz der Kader nach ihren politischen und fachlichen Qualitäten eingehalten werden. Freundschaftliche oder landsmännische Beziehungen dürfen nicht den Ausschlag geben. Manche leitenden Funktionäre in Organisationen und Verwaltungsstellen handhaben die Auswahl der Kader prak-tizistisch, d. h. sie interessieren sich nur für die fachlichen Qualitäten der Funktionäre, aber wenig oder überhaupt nicht für ihre politischen. Auf einer Plenarsitzung des ZK der Kommunistischen Partei Litauens kam kürzlich zur Sprache, daß man bei der Auswahl der Kader für die Redaktion der Republikzeitung „Tiesa", für das Ministerium für Aufbau und das Ministerium für Baustoffindustrie in der Republik nach unpolitischen Gesichtspunkten und recht unbekümmert verfahren sei. Diese verwerfliche Praxis konnte sich einbürgern, weil man bei der Kaderauswahl sorglos verfuhr und vergaß, daß es bei der Parteiarbeit in erster Linie auf die politische Qualität ankommt. Jetzt, da in unserem Lande die Ausbeuterklassen liquidiert sind und sich auf Grund des Sieges des Sozialismus die moralisch-politische Einheit des Sowjetvolkes entwickelt und gefestigt hat, verlagerte sich der Klassenkampf mehr nach außen auf die internationale Ebene. Das bedeutet jedoch nicht, daß bei der Arbeit mit den Kadern die Wachsamkeit nachlassen darf und man die Funktionäre nicht mehr auf ihre politischen Qualitäten zu überprüfen braucht. Wir müssen uns stets vor Augen halten, daß sich bei uns noch Überreste bürgerlicher Anschauungen und Vertreter dieser Anschauungen erhalten haben; sie sind versteckte Feinde 13;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/13) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 8/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 8/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren verlangt demzufolge die ständige Entwicklung und Vertiefung solcher politisch-ideologischen Einstellungen und Überzeugungen wie - feste und unerschütterliche Verbundenheit mit der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei entsprechen, Hur so kann der Tschekist seinen Klassenauftrag erfüllen. Besondere Bedeutung hat das Prinzip der Parteilichkeit als Orientierungsgrundlage für den zu vollziehenden Erkenntnisprozeß in der Bearbeitung von feindlich tätigen Personen und Dienststellen in Vorgängen, bei ihrer Aufklärung, Entlarvung und Liquidierung. Der Geheime Mitarbeiter im besonderen Einsatz Geheime Mitarbeiter inr besonderen Einsatz sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, zur Erhöhung der gesellschaftlichen Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und den unter Ziffer dieser Richtlinie genannten Grundsätzen festzulegen. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet genutzt werden und daß dabei keine operative Liensteinheit ausgenommen ist. Das ist ganz im Sinne meiner im Referat.

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