Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 7/9

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/9 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/9); Aus den Erfahrungen unserer Bruderparteien Wie die Genossen der Grundorganisation des Karl-Marx-Kolchos arbeiten Die Grundorganisation der Partei im Karl-Marx-Artel ist zahlenmäßig nicht sehr stark. Sie besteht im ganzen aus neun Kommunisten, spielt jedoch im Leben des Kolchos eine große Rolle. Die Kommunisten tun viel für die politische Erziehung der werktätigen Bauern und für die organisatorische und wirtschaftliche Festigung des Kolchos. Im Kampf für eine möglichst schnelle Einführung des Trawopolnaja-Systems und eine hohe Kultur des Ackerbaues stehen sie in vorderster Front. Der Erfolg zeigte sich darin, daß der Kolchos bereits im vergangenen Jahr den in den Richtlinien des XIX. Parteitags für den 5. Fünfjahrplan für 1955 vorgesehenen Stand des Ertrages der Getreidekulturen überschritt: Auf einer Fläche von 2587 Hektar Getreideland wurden pro Hektar 140 Pud (ein Pud = 16,38 kg) Getreide geerntet. Das Artel hat das Getreidesoll erfüllt, eine sichere Futtergrundlage für die gesellschaftseigene Viehhaltung geschaffen und den Kolchosmitgliedern hohe Einkünfte verschafft. Auf jedes Tagewerk (die pro Kolchosbauer geleistete Arbeitseinheit d. übers.) kommen hier vier Kilogramm Getreide, ungefähr 400 Gramm Gemüse und Obst und je zwei Rubel. In jedes Haus der Kollektivwirtschaft ist Wohlstand und Glück eingekehrt. Nach dem XIX. Parteitag hat die Parteiorganisation ihre Tätigkeit bedeutend verbessert. Die Kommunisten studieren eingehend das geniale Werk des Genossen Stalin ф „ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR", seine Rede auf dem XIX. Parteitag und die Parteitagsbeschlüsse. Diese historischen Dokumente werden in den Parteischulungskursen studiert. Für die Diskussion über die Parteitagsmaterialien wurden zwei Parteiversammlungen angesetzt. In der einen referierte der Sekretär des Parfeikomitees des Rayons Oktjabrskoje, Genosse Skarlat, in der anderen der Sekretär der Grundeinheit, Genosse Lytschko. Nachdem sich die Kommunisten mit dem neuen Statut der Partei vertraut gemacht hatten, deckten sie die Mängel in ihrer Arbeit auf und wurden sich darüber klar, daß unbedingt etwas geschehen müsse, um die Anforderungen an den einzelnen und seine Aktivität zu erhöhen und die Verbindung zu den Massen zu verstärken. Die Kommunisten sorgten dafür, daß das Parteitagsmaterial den Kolchosmitgliedern erläutert wurde. Die Parteiorganisation instruierte die Agitatoren und legte die Themen für ihre Aussprachen fest. 26 Agitatoren erläuterten den Kolchosmitgliedern die Materialien des XIX. Parteitages. Es fand eine Kolchosversammlung statt, in der die Ergebnisse des XIX. Parteitags erörtert wurden; das Referat hielt der Sekretär des Rayonkomitees, Genossin Ussanowa. Die Grundorganisation beschränkt sich aber nicht darauf, nur aufklärend zu wirken. Die Kommunisten trafen durchgreifende Maßnahmen, um die Beschlüsse des XIX. Parteitags zu verwirklichen. Im Zuge dieser Maßnahmen verbesserte die Parteiorganisation die Planung der Parteiarbeit, siejregelte die Kontrolle über die Durchführung und stellte die Erziehungsarbeit unter den Kommunisten und allen Kolchosmitgliedern auf eine höhere Stufe. Im Dezember wurden in den Versammlungen der Kommunisten des Köldios folgende Fragen behandelt: Wie steht es um die Agitation unter den Viehzüchtern? Wie arbeiten die landwirtschaftlichen Fachkurse? Wie werden die Beschlüsse der vorangegangenen Versammlungen durchgeführt? Neben den Parteiversammlungen wurden im November und Dezember des vergangenen Jahres Seminare und Instruktionsberatungen mit den Agitatoren durchgeführt, wechselseitig mit dem Lenin-Kolchos die Einhaltung der sozialistischen Verpflichtungen kontrolliert sowie die Redaktionskollegien der Wandzeitungen bestätigt. Entsprechend den Bestimmungen des neuen Statuts kümmert sich die Parteiorganisation jetzt mehr um die Parteikandidaten. Der Sekretär der Parteiorganisation unterhielt sich mit jedem Kandidaten und stellte fest, was die einzelnen tun, um ein höheres ideologisches Niveau zu erreichen, wie sie das Statut einhalten und die Parteiaufträge ausführen. Anschließend wurde die Arbeit mit den Kandidaten in einer Parteiversammlung behandelt. Die Kandidatin Syssojewa arbeitet nicht schlecht in der Produktion, besuchte den Parteizirkel jedoch nur unregelmäßig. In der Parteiversammlung wurde Genossin Syssojewa auf ihre Schwächen aufmerksam gemacht, man verlangte von ihr eine gewissenhaftere Einstellung zum Parteistudium. Dem Kandidaten Litowtschenko, der seit 1950 auf der Kandidatenliste steht, wurde Disziplinlosigkeit vorgeworfen. Er hatte sich unmoralische Handlungen zuschulden kommen lassen und nichts getan, um sein politisches Wissen zu erweitern. Aus den mehrfachen Vorhaltungen der Parteiorganisation zog er keine Lehren. Daraufhin sah sich die Parteiversammlung veranlaßt, Litowtschenko von der Kandidatenliste zu streichen. Den Sekretär der Parteiorganisation ersuchte die Versammlung, den Parteikandidaten täglich zu helfen. Jetzt haben alle Kandidaten und Mitglieder der Partei Parteiaufträge. Einige arbeiten als Agitatoren in den Wahlrevieren. In den Parteiversammlungen müssen die Kommunisten regelmäßig berichten, wie sie die Parteiaufträge ausgeführt haben. Die Genossin Bandurka, die Vorsitzende des Frauenausschusses, hat die Frauen nur sehr selten zusammengerufen. Die Kommunisten kritisierten die Arbeit der Genossin Bandurka und wiesen sie auf das Statut der Partei hin, das von jedem verlangt, ein aktiver Kämpfer für die Durchführung der Parteibeschlüsse zu sein, unermüdlich die Verbindung zu den Massen zu festigen und die Parteidisziplin zu wahren. Die Kritik half: Genossin Bandurka entfaltete eine lebhaftere Tätigkeit und verbesserte die Arbeit unter den Frauen. Nach Festigung der Disziplin in den eigenen Reihen und Erhöhung der Aktivität der Kommunisten bekämpfte die Parteiorganisation durch Entfaltung der Kritik und Selbstkritik entschieden jedes Anzeichen einer Lockerung der Disziplin im Kolchos. Manche Kolchosmitglieder pflegten eigenmächtig von einer Brigade zu einer anderen überzuwechseln und hatten damit das Prinzip der Beständigkeit der Produktionsbrigaden verletzt und die Grundlagen der Arbeitsdisziplin untergraben. In einer ihrer Versammlungen nahm die Parteiorganisation den Rechenschaftsbericht des Kolchosvorsitzenden, Genossen Gawrischa, über den Stand der Arbeitsdisziplin 9;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/9 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/9) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/9 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie ihrer fortwährenden Modifizierung von den Leitern der Untersuchungshaftanstalten beständig einer kritischen Analyse bezüglich der daraus erwachsenden konkre ten Erfordernisse für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie sind noch kontinuierlicher geeignete Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung feindlich-negativer Aktivitäten Verhafteter fest zulegen, rechtzeitig ein den Erfordernissen jeder Zeit Rechnung tragender Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der verlangt zunächst von uns, den hier versammelten Leitern durch die weitere Qualifizierung unserer eigenen Führungs- und Leitungstätigkeit bessere Bedingungen für die politischoperative Arbeit der zu schaffen. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit bewährte sind die - Kontrolle bei der Realisierung von Aufgaben, Berichterstattung, Beratung im Kollektiv, Kontrolleinsätze sowie - Alarm- und Einsatzübungen.

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