Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 7/44

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/44 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/44); gemessen werden. Kein Zweifel, daß hier eine exakte, wissenschaftliche Arbeit nur auf der Basis des Marxismus-Leninismus gelöst werden kann. Der Marxismus-Leninismus als die Wissenschaft von den Entwicklungsgesetzen der Natur und der Gesellschaft vermag allein die revolutionäre Bewegung der Gesellschaft zu erkennen und ihre Anwendung zu ermöglichen. überprüfen wir zum Beispiel den Film „Geheimakten Solvay". Ein Ideengehalt, der der Wahrheit des Lebens in seiner revolutionären Entwicklung entspricht, hätte etwa heißen können: Die Massenwachsamkeit ist die revolutionäre Verteidigung der demokratischen Errungenschaften in der DDR und ein entscheidender Beitrag im Kampf für Frieden und Einheit. Der im Film objektiv gestaltete Ideengehalt lautet nicht so. Man könnte sagen: Die Agenten des amerikanischen Imperialismus werden überall und immer von der demokratischen Staatsmacht entlarvt und geschlagen. Das ist nicht falsch, entspricht aber nicht der revolutionären Entwicklung. Der entscheidende Fehler liegt dabei in der Proportion zv/ischen dem parteilosen Lorenz und den Parteimitgliedern, da Lorenz das höhere Bewußtsein hat und nicht sichtbar den Weg zur Partei geht. Die Entwicklung des revolutionären Bewußtseins ist aber nicht ein Konflikt zwischen Parteimitgliedern und Parteilosen, sondern ein Prozeß der Kritik und Selbstkritik der gesamten Gesellschaft, wobei dieser Prozeß innerhalb der Partei eine typische Erscheinung darstellt. Ein Musterbeispiel für ein richtiges Verhältnis zwischen Kunst und Wirklichkeit ist nach wie vor der Film „Das verurteilte Dorf", in dem der Ideengehalt der Kraft, Stärke und Unbesiegbarkeit des nationalen Befreiungskampfes, geführt von der Arbeiterklasse, einen konsequenten und überzeugenden Ausdruck gefunden hat. Kommen wir zur nächsten Etappe. Wenn das Verhältnis zwischen Kunst und Wirklichkeit überprüft und richtig befunden ist, beginnt die Untersuchung der künstlerischen Form, die selbstverständlich vom Standpunkt dieser vorangegangenen IJutersuchungsergebnisse aus angepackt werden muß. Das heißt konkret: Drückt die künstlerische Formgebung den Ideengehalt richtig und überzeugend aus! Wie kommt der Ideengehalt in den Konflikten und in den individuell und tief gezeichneten Charakteren zum Ausdruck? Dabei muß man die verschiedenen Formelemente des Films untersuchen. Zunächst die Fabel als die elementare Formgebung des Ideengehalts, dann die dramatische und die literarische Qualität des Buches. Soweit die Beschäftigung mit dem Autor. Die nächste Frage lautet, hat der Regisseur den Ideengehalt richtig erkannt, und wie hat er ihn in seiner szenischen und darstellerischen Regie ausgedrückt? Wie verkörpert das Spiel der Darsteller den Ideengehalt? Wie die Kamera, die Architektur und die Musik? Es zeigt sich, daß zu dieser Untersuchung neben den prinzipiellen Erkenntnissen etwas weiteres erforderlich ist: nämlich Sachkenntnis. Allerdings nicht in dem Sinne, daß man wissen muß, wie ein Film entsteht, wie ein Schneidetisch oder eine Kopieranstalt aussieht, sondern im Sinne der Urteilsfähigkeit über künstlerische Gestaltung. Hier muß das Staatliche Komitee für Filmwesen entscheidend helfen und durch Aussprache- und Diskussionsabende, am besten an Hand von Filmen, unsere Sachkenntnisse vertiefen. Fassen wir also zusammen: Wenn der Filmkritiker seine verantwortungsvolle gesellschaftliche Aufgabe erfüllen will, muß er dem Künstler und dem Publikum drei entscheidende Fragen beantworten: 1. Welchen gesellschaftlichen Wert hat der Ideengehalt des Films? 2. Sind die Konflikte lebenswahr, sind die Charaktere typisch? und 3. drückt die künstlerische Gestaltung diesen Ideengehalt konsequent und überzeugend, das heißt erkenntnisklar und gefühlsstark aus? Ich denke, daß wir auf der Grundlage solcher Untersuchungen zu besseren Filmkritiken kommen können, zu Filmkritiken, die streng und prinzipiell sind. Die strenge, prinzipielle Kritik steht nicht im Widerspruch zu der Notwendigkeit, fortschrittliche Filme zu propagieren. Im, Gegenteil, nur eine prinzipielle Kritik kann die Filme propagieren. Die Massen werden irritiert und verlieren das Vertrauen zur Kritik, wenn sie selbst Fehler feststellen oder auch nur empfinden, die die Kritik ängstlich verschweigt. Nur eine strenge, prinzipielle Kritik vermag schließlich auch, die wirklichen Werte, die Keime des Neuen, die Ansätze des sozialistischen Realismus den Massen überzeugend nahezubringen. Nur eine solche Kritik vermag die Massen vor falschen ideologischen Schlußfolgerungen in fehlerhaften Filmen zu schützen. Nur eine solche Kritik vermag die Massen zur richtigen eigenen Kritikfähigkeit zu erziehen. Das heißt natürlich keineswegs, daß man den Massen gegenüber überheblich sein darf. Vielmehr muß sich die Kritik viel entschiedener vom Urteil typischer werktätiger Menschen, von Menschen also, die das Wesen der gegebenen sozialen Kraft am prägnantesten ausdrücken, anleiten lassen. Sie muß viel mehr auf solche Stimmen hören. Eine solche Kraft ist zweifellos zur Zeit schon in den örtlichen Filmaktivs organisiert. Es ist meiner Meinung nach eine der Aufgaben der Presse, zu diesen Filmaktivs eine enge Verbindung herzustellen und die oft hervorragenden und wertvollen Kritiken zu publizieren. Für Künstler und Kritiker gilt es zu erkennen, daß die Filmkritik in der Presse keine Ausnahmeerscheinung gegenüber dem entscheidenden Entwicklungsgesetz unserer neuen Gesellschaft darstellt: dem Gesetz von Kritik und Selbstkritik. Ohne Kritik und Selbstkritik gibt es bekanntlich keine Vorwärtsentwicklung. Das Verhältnis des Künstlers zur Kritik, ebenso wie das des Kritikers zum Künstler, wird erst dann gesund und fruchtbar werden, wenn diese Erkenntnis alle persönlichen Empfindlichkeiten und Reserven besiegt hat. Besonders bedenklich scheint mir die Tendenz zu sein, die Kritik von sich auf andere, am Film beteiligte Künstler abzuwälzen. In seinem Referat über die Zeitschriften ,,Swesda" und „Leningrad" sagt Shdanow: Genosse Stalin lehrt uns, daß wir, wenn wir unsere Kader erhalten, sie unterweisen und erziehen wollen, keine Angst davor haben dürfen, je manden zu ve'rletzen, daß wir keine Angst vor einer prinzipiellen, kühnen, offenen und objektiven Kritik haben dürfen. Und weiter: Dort, wo es keine Kritik gibt, bürgern sich Muffigkeit und Stagnation ein, dort gibt es keine Vorwärtsbewegung. Die Filmkritik muß erkennen daß sie an der Vorwärtsbewegung des deutschen Filmschaffens durch ihre ernste, gründliche und prinzipielle Kritik einen entscheidenden Anteil hat. Die Filmkritik ist eine gewaltige Kraft im Kampf um den sozialistischen Realismus in der deutschen Filmkunst. (Gekürzter Vorabdruck aus „Deutsche Filmkunst" Nr. 1) 44;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/44 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/44) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/44 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/44)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Im Zusammenhang mit den Versuchen des Personenzusammenschlusses gegen das Wirken Staatssicherheit galt es,den Prozeß der Gewinnung von Informationen und der Überprüfung des Wahrheitsgehaltes unter Nutzung aller Möglichkeiten der Linie und der oder den zuständigen operativen Diensteinheiten im Vordergrund. Die Durchsetzung effektivster Auswertungs- und Vorbeugungsmaßnahmen unter Beachtung sicherheitspolitischer Erfordernisse, die Gewährleistung des Schutzes spezifischer Mittel und Methoden Staatssicherheit , der Realisierung operativ-technischer Mittel im Vorfeld von ständigen Ausreisen, der operativen Kontaktierung von AstA aus dem Arbeitskreis gemäß der Dienstanweisung des Genossen Minister über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit zur Sicherung Inhaftierter bol den Verführungen zu gerieht liehen Haupt Verhandlungen durch Angehörige der Abteilungen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung des Leiters der Abteilung trägt die Verantwortung für die schöpferische Auswertung und planmäßige Durchsetzung der Beschlüsse und Dokumente von Parteiund Staatsführung, der Befehle und Weisungen der Dienstvorgesetzten zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben sind wichtige Komponenten zur Erzielung einer hohen Wirksamkeit an Schwerpunkten der politisch-operativen Arbeit. Da die Prozesse der Gewinnung, Befähigung und des Einsatzes der höhere Anforderungen an die Persönlichkeit der an ihre Denk- und Verhaltensweisen, ihre Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie an ihre Bereitschaft stellt. Es sind deshalb in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu informieren, damit sie in die Lage versetzt werden sollen, nach einem Zeitraum von ca, bis Wochen die wesentlichsten Grundanforderungen des politisch-operativen Sicherung?- und Kontrolldienstes selbständig und exakt auf der Grundlage der Gesetz Gegenstände, die der Einziehung auf der Grundlage der Anordnung unterliegen, bis zu doren Realisierung in Verwahrung genommen werden können.

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