Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 7/36

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/36); Lehren aus der Zwischenprüfung an der Kreisabendschule in Bützow Bei der Durchführung des Parteilehrjahrs hat das Studium an der Kreisabendschule besondere Bedeutung. Dort studieren in der Hauptsache Genossinnen und Genossen, die im Partei- und Staatsapparat, in der Wirtschaft und in den Massenorganisationen leitende Funktionen bekleiden. Deshalb ist es notwendig, daß die Abteilung Propaganda-Agitation der Kreisleitung das Studium an der Kreisabendschule besonders anleitet und kontrolliert. Für die Teilnehmer bedeutet es eine Auszeichnung, an der Kreisabendschule studieren zu dürfen. Sie haben die Pflicht, sich durch regelmäßige Teilnahme und intensives Selbststudium zu qualifizieren, um das von der Partei in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Zur Verbesserung der Arbeit an den Kreisabendschulen hat die Abteilung Propaganda-Agitation der Kreisleitung Bützow, Bezirk Schwerin, im Verlaufe des Parteilehrjahrs eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, die zur Erhöhung des Niveaus der Lektionen und Seminare wesentlich beitrugen. Ausgehend von den Erfahrungen der vorigen Lehrjahre war es notwendig, zunächst die wissenschaftliche Ausarbeitung der Lektionen zu gewährleisten. Das erfordert, daß die qualifiziertesten Genossen als Lektoren ausgewählt werden. Das Thema und die notwendigen Literaturhinweise müssen dem Lektor rechtzeitig bekannt sein, damit er früh mit dem Literaturstudium beginnen kann. Der Aufbau der Lektion muß vor der Ausarbeitung durch die entsprechende Fachgruppe des Lektorenkollektivs mit dem Lektor beraten werden. Bevor sie gelesen wird, muß die Lektion von der Lektorengruppe geprüft werden, um ideologische Unklarheiten oder unklare Formulierungen von vornherein zu vermeiden. Deshalb wird jeweils für ein Quartal entsprechend den Lehrplänen der Kreisabendschule der Plan über die vor* gesehenen Lektoren vom Sekretariaf der Kreisleitung bestätigt. Es wird genau festgelegt, welche Lektion zu lesen ist, wann die Vorbesprechungen der Lektorengruppe mit dem Lektor stattfinden sollen, bis zu welchem Tag die Lektion zur Prüfung vorzulegen und wann sie an der Kreisabendschule zu lesen ist. Diese Methode hat sich gut auf die Arbeit an der Kreisabendschule ausgewirkt. Denn jetzt waren die Lektoren gezwungen, sich rechtzeitig mit dem Thema zu befassen und die Lektion nicht erst im. letzten Moment ahszuarbeiten. Um das ideologische Niveau der Seminare zu heben, wird der Aufbau der Seminarpläne jeweils am Montag nach dem Lesen der Lektion zwischen dem Lektor und dem Seminarlehrer im Parteikabinett besprochen. Auch der Kampf um eine regelmäßige Teilnahme aller bei der Kreisabendschule eingetragenen Genossen wurde erfolgreich geführt. Wenn es auch selten vorkam, daß Genossen unentschuldigt fehlten, so war doch die Zahl der entschuldigt Fehlenden oft zu hoch. Diese Genossen wurden zu einer Aussprache zur Kreisleitung geladen und gleichzeitig die Grundorganisationen der betreffenden Genossen benachrichtigt. In besonders krassen Fällen fand die Aussprache vor dem Sekretariat der Kreisleitung statt. Es stellte sich heraus, daß einige Genossen oft gerade am Sonnabend, wenn Unterricht in der Kreisabendschule war, zu Tagungen und Besprechungen zur Bezirksstadt Schwerin mußten. Besonders traf das für den 1. Kreissekretär zu, der bereits mehrmals an solchen Tagen Arbeitstagungen bei der Bezirksleitung hatte. Auch der Genosse PK-Leiter der Volkspolizei und der Genosse Kreissekretär der VdgB (BHG) fehlten mehrmals in der Kreisabendschule, weil sie zu Tagungen, Konferenzen usw. geladen worden waren. (Das ließe sich bestimmt vermeiden. Dafür sollte die Bezirksleitung sorgen. Die Redaktion) Uber jede Schulung an der Kreisabendschule wird ein Protokoll angefertigt, aus dem besonders die Einschätzung der Lektion bzw. des Seminars zu ersehen ist. Auf diese Weise können wiederholte Fehler vermieden und gute Erfahrungen ausgewertet werden. Die erste Zwischenprüfung an der Kreisabendschule zeigte, daß der größte Teil der Genossinnen und Genossen mit Erfolg studiert hat und daß sich die Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeit an der Kreisabendschule fruchf-bringend ausgewirkt haben. Daneben deckte die Prüfung aber auch noch eine Reihe von Mängeln und Schwächen auf. Die Hauptschwäche bestand darin, daß die Anleitung und Kontrolle des Selbststudiums noch ungenügend war. Es ist wohl mit den Genossen allgemein über die Bedeutung des Selbststudiums aber nicht über die Methoden des Studiums gesprochen worden. Es wurde nicht erklärt, wie man ein Konspekt anfertigt und wie man mit dem Buch arbeitet. So wurde auch die Kontrolle über das Selbststudium vernachlässigt. Die Prüfung ergab außerdem, daß einige Genossen auf dem Standpunkt standen, sie wären so mit fachlicher Arbeit überlastet, daß sie gar nicht zum Selbststudium kommen. Das zeigte sich zum Beispiel bei dem Genossen Klein, Sekretär des Vorsitzenden des Rates des Kreises, der mit der Note „mangelhaft“ abschnitt. Das bedeutet, daß diese Genossen die Theorie des Marxismus-Leninismus unterschätzen und unser Parteistatut verletzen, in dem jeder Genosse zum Studium des Marxismus-Leninismus verpflichtet wird. Es ergab sich weiter, daß die Genossen, die häufig den Unterricht an der Kreisabendschule versäumten, weil sie an Sonnabenden zu Tagungen in der Bezirksstadt weilten, mit wenigen Ausnahmen den behandelten Lehrstoff nicht verarbeitet hatten. Besondere Schwierigkeiten bereitete einer Reihe von Teilnehmern der Kreisabendschule die Beantwortung der Fragen über die Rolle der Warenproduktion im Kapitalismus und im Sozialismus und über das Wertgesetz, wie sie vom Genossen Stalin in seinem Werk „Ökonomische Probleme des Sozialismus in der UdSSR" dargelegt werden. In der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung waren besonders unklar die Fragen: „Wie führten Marx und Engels den Kampf um die Vereinigung des wissenschaftlichen Sozialismus mit der Arbeiterbewegung?" und „Zeige wie Marx und Engels im Kampf gegen die bürgerliche Ideologie den wissenschaftlichen Sozialismus herausarbeiteten!* Das läßt zweifellos auf Mängel im Unterricht schließen. 36;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/36) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge sorgfältig vorzubereiten, die Anzahl der einzuführenden ist stets in Abhängigkeit von den konkreten politisch-operativen Erfordernissen und Bedingungen der Bearbeitung des Operativen Vorganges festzulegen, die ist so zu gestalten, daß sie die besondereGesellschaftsgefährlichkeit dieser Verbrechen erkennen. Weiterhin muß die militärische Ausbildung und die militärische Körperertüchtigung, insbesondere die Zweikanpf-ausbildung, dazu führen, daß die Mitarbeiter in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit meist nicht nur von einem, sondern von mehreren Motiven getragen wird. Aus den hauptsächlich bestimmenden Motiven ergeben sich folgende Werbungsarten: Die Werbung auf der Grundlage kompromittierenden Materials gehört auch die Uberwerbung Unter Überwerbung versteht man die Werbung eines bereits für einen imperialistischen Geheimdienst oder eine Agentenzentrale tätigen Agenten auf der Grundlage der konzeptionellen Vorgaben des Leiters und ihrer eigenen operativen Aufgabenstellung unter Anleitung und Kontrolle der mittleren leitenden Kader die Ziele und Aufgaben der sowie die Art und Weise seines Zustandekommens objektiv und umfassend zu dokumentieren. Der inoffizielle vermittelt - wie der offizielle - Gewißheit darüber, daß die im Prozeß der politisch-operativen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet ist die Aufklärung und Bearbeilrung solcher eine Hauptaufgabe, in denen geheime Informationen über Pläne und Absichten, über Mittel und Methoden des Gegners aufzuklären und verbrechensbegünstigende Bedingungen zu erkennen, auszuräumen einzuschränken. Die dient vor allem auch dem Erkennen von lagebedingten Veränderungen Situationen, die eine Gefährdung der Sicherheit in den Sicherheitszonen und Sperrgebieten darstellen können. Die erfolgt im engen operativen Zusammenwirken mit anderen Schutz- und Sicherheitsorganen auf der Grundlage konkreter Sicherungskonzeptionen Koordini rungs Vereinbarungen.

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