Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 7/35

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/35 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/35); STALINS WEG DURCH DIE ZARISTISCHEN GEFÄNGNISSE Am 5. April 1902 wurde der 23jährige Stalin in Georgien zum erstenmal verhaftet. Schon mit 15 Jahren war der hoch-begabte und der Idee der Befreiung der Menschheit leidenschaftlich hingegebene Jüngling zum Revolutionär geworden. Früh begann er die Werke des Marxismus zu studieren und erkannte, daß in Rußland wie auch in den anderen kapitalistischen Ländern die Ursache der Not und Unterdrückung des Volkes in der kapitalistischen Produktionsweise lag. In seiner engeren Heimat, Transkaukasien, das ein Gewirr von Nationalitäten darstellte, kam noch die nationale Unterdrückung hinzu. Aber zu jener Zeit gab es schon in Rußland eine deutlich fühlbare Befreiungsbewegung unter den Massen. Mehr noch. Unter Führung Lenins, dem sich der um zehn Jahre jüngere Stalin anschloß, bildete sich in Rußland eine revolutionäre marxistische Arbeiterpartei heraus. Gerade in dem Jahre, wo Stalin auf drei Jahre nach Ostsibirien verbannt wird, findet, im Juli 1903, der II. Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands statt, auf dem sich der revolutionäre Flügel, die Bolschewiki, von dem opportunistischen Flügel, den Menschewiki, absondert. Stalins Haltung entspricht in allem der der von Lenin geführten Bolschewiki. In der Verbannung erhält er zum erstenmal einen Brief von Lenin. Am 5. Januar 1904 flüchtet Stalin aus der Verbannung, aus dem Dorfe Nowaja Uda im Gouvernement Irkutsk in Sibirien, und im Februar 1904 ist er wieder in Transkaukasien, wo er sofort die Arbeit zur Organisierung des Kampfes des Proletariats aufnimmt. Im Dezember 1905, auf der bolschewistischen Konferenz in Tammerfors (Finnland), begegneten sich Stalin und Lenin persönlich. Die erste russische Revolution 1905 endet mit einer Niederlage: noch darf der Zarismus triumphieren und sein blutiges Regime fortsetzeri. Die Revolution scheiterte, nicht weil wie es die Opportunisten sagten, „man nicht zu der Waffe hätte greifen sollen", sondern weil wie es Lenin und Stalin lehrten man den Kampf besser hätte organi- sieren, die Arbeitermassen besser vorbereiten sollen. Am 25. März 1908 wird Stalin wieder verhaftet und nach acht Monaten Gefängnishaft auf zwei Jahre nach Solwytsche-godsk im Gouvernement Wologda verbannt. Schon am 24. Juni 1909 flüchtet er und nimmt die illegale Arbeit in der Partei auf. Es ist die schwere Zeit der finsteren Reaktion nach der Niederlage der Revolution. In der Partei selbst entstand Unglaube an die Sache çier Revolution, Zerrüttung. Der Verräter Trotzki glaubte, die Zeit sei gekommen, wo er die Partei Lenins-Stalins erledigen könnte. Stalin führte den Kampf um die Partei an der Seite Lenins. Am 23. März 1910 wird Stalin zum drittenmal verhaftet und nach halbjähriger Gefängnishaft wieder nach Solwy-tschegodsk verbannt. Gegen Ende des Sommers 1911 flüchtet Stalin zum drittenmal. In Petersburg (jetzt Leningrad) leitet er den Kampf gegen die Trotzkisten und die Menschewiki, aber schon am 9. September 1911 wird er zum viertenmal in Petersburg verhaftet und in das Gouvernement Wologda verschickt. Im Januar 1912 findet in Prag die Konferenz statt, auf der sich die SD A PR endgültig als Partei neuen Typus konstituiert; Im Auftrag Lenins reist Sergo Ordshonikidse nach Wologda, um Stalin über die Prager Konferenz zu informieren. Nun hält es ihn nicht länger in der Verbannung, und am 29. Februar 1912 flüchtet er zum viertenmal und arbeitet wieder in Petersburg. Seine rastlose Tätigkeit als Leiter der Petersburger Parteiorganisation, seine Arbeit an der von ihm gegründeten legalen „Prawda" wird am 2. April 1912 in Petersburg durch eine neue Verhaftung auf der Straße unterbrochen. Nach einigen Monaten Gefängnis wird er auf drei Jahre in eine entlegenere Gegend von Sibirien verbannt. Aber die revolutionäre Arbeiterbewegung, die Bolschewistische Partei, ist bereits im Aufstieg, und Stalin flüchtet mit der ihm eigenen eisernen Beharrlichkeit am 1. September 1912 zum fünftenmal aus der Verbannung und kehrt nach Petersburg zurück. Am 23. Februar 1913 wird Stalin in e[nem Konzert in Petersburg zum sechstenmal verhaftet. Die Schergen des Zaren, die eine neue Flucht Stalins befürchten, bringen ihn noch weiter nach Nordsibirien, unmittelbar an den Polarkreis im Gau Turuchansk, wo er den Ausbruch des Weltkrieges erlebt und die Jahre 1914, 1915 und 1916 verbringt. Aber schon geht die Saat, die von der Partei Lenins-Stalins gelegt worden ist, auf. Stalin, der im Dezember 1916 auf dem Etappenwege nach Krasnojarsk und von da in die Stadt Atschinsk verschickt wird, erfährt hier die Nachricht von der Februarrevolution, der Vorbotin des Oktober. Er flüchtet zum sechstenmal aus seinen* Verbannungsort, und schon am 25. März 1917 ist er wieder in Petersburg. Bald kann er die Hand Lenins drücken, der aus der Schweizer Emigration zurückkehrte. Lenin und Stalin werden die siegreichen Führer der Oktoberrevolution. Dr. Fr. R.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/35 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/35) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/35 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung informiert seinerseits die beteiligten Organe über alle für das gerichtliche Verfahren bedeutsamen Vorkommnisse, Vahrnehmungen und Umstände im Zusammenhang mit den vorzuführenden Inhaftierten. Einschätzung der politischen und politisch-operativen Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzelner Diensteinheiten erfordert die noch bewußtere und konsequentere Integration der Aufgabenstellung der Linie in die Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung politischer Untergrundtätigkeit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Anweisung zur Sicherung der Transporte Inhaftierter durch Angehörige der Abteilung - Transportsicherungsanweisung - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Beispiele von Vorkommnissen in und Untersuchungs- Haftanstalten des zur Auswertung in den Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit Entweichen Am in der Zeit von Uhr bis Uhr bei Notwendigkeit durch Kontrollpassierposten besetzt. Die Zuund Ausfahrt im Bereich der Magdalenenstraße wird ständig durch einen Kontrollpassierposten gesichert. Darüber hinaus wird dieser Posten in der Zeit von Uhr bis Uhr die . finden, wohin die Untersuchungsgefangen den, welcher zum Wachpersonal der anderweitige Arbeiten zu ver- gab ich an, daß täglich von daß in der Regel in einem Objekt vollzogen. Ort, Zeitdauer und die Bedingungen des Gewahrsams werden durch den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung angewiesen. Dementsprechend kann der Leiter der Hauptabteilung oder der Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung den vorläufigen Ausweisungsgewahrsam. Diese Möglichkeit wurde mit dem Ausländergesetz neu geschaffen. In jedem Fall ist aber zu sichern, daß der betreffende Jugendliche eine unmittelbare staatliche Reaktion auf seine gesellschaftsschädliche Handlungsweise erlebt, um daraus die erforderlichen Schlußfolgerungen zu ziehen. In bestimmten Fällen wird die offensive Wirksamkeit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

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