Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 7/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/17); verpflichtete sie nicht, aktiv bei der Erfüllung dieser Aufgaben mitzuarbeiten. So war z. B. die Kreisleitung Magdeburg überrascht, als sie davon hörte, daß Ingenieure und Techniker für den Besuch von Zentralschulen gesucht wurden. Das kennzeichnet nicht nur die ungenügende Arbeit der Bezirksleitung mit den Kreisleitungen, sondern auch-die oberflächliche Arbeit der Kreisleitungen beim Studium und der Durchführung der Beschlüsse des Zentralkomitees. Die Abteilung Wirtschaftspolitik der Bezirksleitung besitzt eine verhältnismäßig gute Übersicht über eine Reihe leitender Kader der Wirtschaft. Es ist jedoch ein Mangel, daß sich die Genossen der Abteilung bisher mit diesen Kadern nur ungenügend in persönlichen Aussprachen beschäftigten und die Kenntnis über sie dem Zufall überließen. Es gibt noch keine Analysen über den Zustand der politischen und fachlichen Qualifikation dieser Kader und ihre Perspektiven. Die ungenügende Anleitung der Kreisleitungen im Bezirk und der Parteileitungen solcher Betriebe wie der Werke „Ernst Thälmann“ oder „Karl Liebknecht" bei der Realisierung der Beschlüsse der II. Parteikonferenz vor allem in bezug auf die Qualifizierung und Förderung der Kader führte dazu, daß die leitenden Genossen der Partei und Wirtschaft sich ebenso ungenügend auf diese Aufgabe orientierten und vorhandene Ausbildungsmöglichkeiten unterschätzen bzw. nicht genügend ausnutzen. Der 1. Sekretär des „Karl-Liebknecht-Werks", Genosse Palm( besitzt wohl einen Überblick über den Bedarf an Kadern, jedoch nicht in Form eines Planes, sondern im Kopf. In den Sitzungen der Parteileitung wurde über Kaderfragen diskutiert, aber die Genossen faßten keine Beschlüsse dazu. Erst im Dezember 1952 wurden die Genossen der Kaderabteilung des Betriebes beauftragt, einen Plan auszuarbeiten, der das Ziel hatte, die 40 bis 50 Prozent der Arbeiter in der Motorendreherei, die noch keine Fachprüfung abgelegt habenr rasch vorzubereiten. Nach den Worten des Genossen Walter Ulbricht müssen wir erreichen, 1. daß die Gelernten ihre Fachkenntnisse erweitern, damit sie auf das Niveau der technischen Intelligenz kommen, 2. daß die Angelernten zu gelernten Arbeitern werden; 3. daß die Ungelernten sich eine berufliche Qualifikation aneignen und mindestens in die Gruppe der Angelernten aufrücken. (Walter Ulbricht, Referat auf der II, Parteikonferenz, Protokoll. Dietz Verlag 1952, Seite 83.) Eine große Möglichkeit für die Weiterbildung der Werktätigen in unseren sozialistischen Betrieben und die Hebung ihres Niveaus sind die Einrichtungen der Betriebsvolkshochschulen, der technischen Kabinette, Aktivistenschulen, der Besuch von Hoch- und Fachschulen usw. Es kann aber noch nicht davon gesprochen werden, daß die in den Betrieben vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten, z. B. die Betriebs-volkshochschulenf voll ausgenutzt werden. Der gegenwärtige Zustand der Betriebsvolkshochschulen in einigen Magdeburger Großbetrieben ist für die Genossen in den Betriebsleitungen und BGL, insbesondere aber für die Parteileitungen kein Zeugnis dafür, daß sie es verstanden haben, die Beschlüsse des III. Parteitages, der II. Parteikonferenz und der Lehren des XIX. Parteitages der KPdSU, wie sie die 10. Tagung des Zentralkomitees zog, in ihrer vollen Bedeutung zu erkennen und in der Praxis zu verwirklichen. Dasselbe gilt auch für die Bezirks- und Kreisleitung Magdeburg. Die Betriebs Volkshochschule im Karl-Liebknecht-Wer к Magdeburg, an der zur Zeit rund 650 Betriebsangehörige, davon 70 bis 75 Prozent Produktionsarbeiter, studieren, hat bereits Anfangserfolge zu verzeichnen. So studieren z. B. 40 ungelernte Arbeiter in Fachsemestem, um die Facharbeiterprüfung abzulegen, während sich 74 Facharbeiter auf die Ablegung der Werkmeisterprüfung vorbereiten. Es ist durchaus ein gutes Verhältnis, wenn von 650 Lernenden ein so hoher Prozentsatz Produktionsarbeiter sind, doch im Vergleich zur Gesamtbelegschaft ist das nur ein kleiner Teil. Noch schlechter ist das Verhältnis bei einer Betrachtung der Zahl der Arbeiter, die sich zu Facharbeitern bzw. Meistern ausbilden lassen wollen. Wo liegen die Ursachen für diese ungenügende Beteiligung an den Semestern der Betriebsvolkshochschule? Die Hauptursache ist die, daß die Leitung der Parteiorganisation und die Leitungen der Grundorganisationen keinen Einfluß auf die Delegierung zu den Kursen der Volkshochschule des Betriebes nehmen. Die Sekretäre der Grundorganisationen wissen nicht, welche Genossen der Grundorganisation oder Kollegen ihres Arbeitsabschnittes die Semester besuchen. Bisher wurde auch nichts für die systematische und planmäßige Gewinnung der Aktivisten, Bestarbeiter usw. zum Studium an der Betriebsvolkshochschule getan. Der Genosse Padur, Leiter der Betriebs Volkshochschule, der nach seinen Angaben wiederholt die Parteileitung um Unterstützung bat, erklärte, „daß er sich selbst überlassen blieb". Die Folge davon ist, daß die verantwortlichen Genossen der Parteileitung keinen Überblick besitzen, wie die Absolventen nach Abschluß der Semester eingesetzt werden. Aber auch die BGL und die Betriebsleitung haben sich bisher nicht oder nur ungenügend mit diesen Fragen beschäftigt. Bei dem dringenden Bedarf an fachlich geschulten Kräften im Karl-Liebknecht-Werk mußten aber die verantwortlichen Genossen der Betriebsleitung, insbesondere der Genosse Arbeitsdirektor, aber auch die Genossen der Partei-und Gewerkschaftsleitung daran interessiert sein, daß diese wertvollen Kader planmäßig entsprechend ihren Kenntnissen und Fähigkeiten neuen höheren Aufgaben im Betrieb zugeführt werden. Die Praxis zeigt aber, daß der Einsatz bisher nicht von einer Stelle aus geleitet wurde, sondern dem Zufall überlassen blieb. Wir sehen daraus, daß es unsere leitenden Genossen bisher noch nicht verstanden haben, planmäßig und systematisch die im Betrieb vorhandenen Kader zu entwickeln und zu fördern und daß in den Grundorganisationen der Partei der Grundsatz, daß die Arbeit mit den Kadern eine Aufgabe aller Mitglieder der Partei ist, noch nicht verwirklicht ist. Der Bezirksleitung und vor allem der Kreisleitung Magdeburg wird auf Grund dieser ernsten Mängel in der Arbeit mit den Kadern dringend empfohlen, die Maßnahmen einzuleiten, die zur Veränderung der Arbeit mit den Kadern, ihrer planmäßigen Auswahl, Förderung und Erziehung entsprechend den Beschlüssen der II. Parteikonferenz und der 10. Tagung des Zentralkomitees notwendig sind. Entsprechend der Struktur und der weiteren Perspektiven im Fünfjahrplan, die dem Bezirk gestellt sind, sollte die Bezirksleitung rasch eine Analyse über den politischen und fachlichen Zustand der Kader der Partei, Wirtschaft, Landwirtschaft, des Handels und des Staatsapparates er- Fortsetzung auf Seite 19 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat der Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts vom zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Anweisung des Generalstaatsanwaltes der wissenschaftliche Arbeiten - Autorenkollektiv - grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von bei Transitmißbrauchshanclüngen auf frischer Tat festgenomraePör ßeschuldigter Potsdam, Juristisch Fachs lußa Vertrauliche Verschlußsache schule, Errtpgen und Schlußfolgerungen der Äf;Ssfeerlin, bei der ziel gerttchteten Rückführung von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Unter-suchungshaf tvollzuges und deren Verwirklichung. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Autoren: Rataizick Heinz, Stein ,u. Conrad - Vertrauliche Verschlußsache Diplomarbeit. Die Aufgaben der Linie bei der Besuchsdurchführung. Von Verhafteten und Strafgefangenen bilden die Befehle und- Weisungen des Genossen- er ins besondere Dienstanweisungen und sowie folgende Weisungen und die Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes, die Postenbereiche, die Dienstunterlagen und Dienstschlüssel, das Inventar des Wachlokals, die Vollzähligkeit des Inhaftierten- und Strafgefangenenbestandes.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X