Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 7/14

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/14); und Forst sogar um eine 20prozentige Planerhöhung ersuchen. Trotz dieser Erhöhung wurde der Plan mit 141 Prozent bei gleichbleibenden Kosten erfüllt. Dieses Jahr hat sich bisher der größte Teil unserer Traktoristen der „10-ha-pro-PS-Bewegung" angeschlossen. Von ausschlaggebender Bedeutung für diese Bewegung und die gute Planerfüllung ist die Ausbildung von Freundschaftsfahrern aus den Reihen der werktätigen Bauern und der Produktionsgenossenschaftsmitglieder als Schichtfahrer. In diesem Jahr haben wir bereits 18 Kollegen ausgebildet und als Schichtfahrer bestätigt. Weitere 40 Kollegen nehmen z. Z. an zwei Lehrgängen teil. Sie werden auf folgenden Gebieten ausgebildet: Politische Tagesfragen, Studium der Gesetze, Motorenkunde, praktisches Fahren, Verkehrsrecht, Agrobiologie und Abrechnungswesen der MTS. Durch diese Ausbildung von Schichtfahrern werden wir mit ihrer Hilfe die Saisonarbeiten ohne größere Mängel und Zeitverluste gut durchführen können. Um in diesem Jahr die Selbstkosten noch weiter zu senken, hat die Betriebsleitung auf Anregung der Betriebsparteiorganisation beschlossen, Außenstellen der MTS in Torno und Malenchen einzurichten. Dadurch erreichen wir eine wesentliche Senkung der unproduktiven Zeiten, die durch Leerfahrten usw; entstehen. Diese Außenstellen liegen zentral und werden mit je zwei Arbeitsbrigaden besetzt. An Personal haben die Außenstellen einen Leiter, dieser ist gleichzeitig Brigadier, einen weiteren Brigadier und die Brigademitglieder; außerdem einen Agronomen, eine Brigadeabrechnerin und einen Mechaniker. Der Umzug dieser zwei Brigaden für die Außenstelle erfolgt mit allen Maschinen für eine bestimmte Arbeitszeit (Frühjahrsbestellung, Ernte oder Herbstbestellung). Um eine Unterscheidung der Geräte und Fahrzeuge der Außenstellen von den auf der Station verbliebenen zu erreichen, wurde an jedem Gerät Farbzeichen und Nummern angebracht. Da jeder Traktorist für sein Arbeitsgerät verantwortlich ist, erziehen wir unsere Traktoristen zur Pflege der ihnen anvertrauten Geräte und Maschinen und damit zur Sparsamkeit. Wir führen täglich Arbeitsbesprechungen durch, an denen Genossen der Betriebsparteileitung teilnehmen, um einen guten Arbeitsablauf zu gewährleisten und den Arbeitsplan zu erfüllen. Diese Arbeitsbesprechungen geben uns auch die Garantie für den richtigen Einsatz der Maschinen. Es werden zwei Einsatzbücher geführt. 1. Ein Vormerkbuch für alle anfallenden Arbeiten. Darin heißt es: Am 10. Februar 1953 Tiefpflügen Bauer X, Adorf, oder Düngerfahren Bauer S, oder gewerblicher Transport BHG; ausführender Traktorist Kunz. Früh, wenn die Arbeit beginnt, weiß jeder Traktorist, was er zu tun hat. Er bekommt vom Brigadier den ausgeschriebenen Arbeitsnachweis mit der Norm. Bei der Aushändigung des Arbeitsnachweises wird die betreffende Arbeit in das zweite Buch eingetragen: Name des Traktoristen, Nummer der Maschine und Arbeitsstelle. Diese Angaben sind bindend und geben der Betriebsleitung einen Nachweis über die Verwendung der Maschinen, während im Vormerkbuch noch Veränderungen ein-treten können. Die Arbeitsbesprechungen führen nicht nur zu wirtschaftlichen Erfolgen, sondern geben uns Gelegenheit zu politischen Diskussionen. Unsere Brigadiere und einzelne Traktoristen sind unsere Agitatoren. Bei den Vertragsabschlüssen wird z. B. nicht nur über die Tarife der MTS, sondern auch über den Sinn und Zweck der Bildung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften oder andere Fragen diskutiert. Die Agitatoren berichten der Be- triebsleitung und der Politischen Abteilung über ihre Erfahrungen und geben diesen dadurch Hinweise und Anregungen für ihre Arbeit. Unsere Agitatoren könnten ihre Aufgaben aber nicht so gut durchführen, würden wir sie nicht laufend schulen. Der Sonnabend gehört der innerbetrieblichen Schulung. Es ist das Verdienst des Betriebsleiters, Genossen Richter, und unseres 1. Sekretärs, Genossen Jähde, daß diese Schulungen regelmäßig zwei bis vier Stünden lang durchgeführt werden. Viele Kollegen von anderen Stationen sagen, daß man diese Stunden produktiv arbeiten müsse, damit das Soll geschafft wird. Aber wir haben die Erfahrungen gemacht, daß ein politisch gefestigter Traktorist und Werkstattarbeiter seine Arbeit mit ganz anderen Augen ansieht und viel besser arbeitet. Die zwei bis vier Stunden angeblich unproduktiver Arbeit kommen durch gut durchdachte und gut organisierte Arbeit doppelt wieder herein. (Trotzdem macht ihr einen politischen Fehler, Genossen, Es ist falsch, die Schulung in die Arbeitszeit zu legen. Studiert noch einmal den Beschluß des Zentralkomitees vom 3. Februar 1953 „Feldzug für strenge Sparsamkeit“, den wir als Beilage in Heft 4 abdruckten. Es heißt dort auf Seite 3 unter Punkt 5: „ Die Verwendung der achtstündigen Arbeitszeit für andere als Produktionszwecke (Versammlungen, Sitzungen usw.) ist unstatthaft“. Eure wertvolle Arbeit würde noch bessere Erfolge im Kampf um größte Sparsamkeit bringen, wenn ihr die notwendige Schulung außerhalb der Arbeitszeit durchführen würdet. Wir denken, daß alle eure Kollegen die politische Notwendigkeit dafür bestimmt begreifen werden. Die Red.) Im vergangenen Jahr tauchte bei der Einstellung eines Fahrers der zweiten Schicht bei einzelnen Traktoristen die Tendenz auf, keinen auf die Maschine zu lassen, sondern lieber ein paar Überstunden zu machen. Wir haben den Genossen und Kollegen klargemacht, warum wir das Zwei-und Dreischichtensystem einführen. In diesem Jahr ist jeder dazu bereit, und es ist heute sogar so, daß sich manche Traktoristen um ein und denselben Freundschaftsfahrer reißen. Jeder Stammtraktorist soll sich einen Spannmann aus den Reihen der Freundschaftsfahrer wählen, er soll diesen anleiten und ihm bei seiner Ausbildung helfen, sie sollen beide zu einer verschworenen Gemeinschaft auf dem Felde und auf dem Traktor werden. Auf Anregung der Betriebsparteiorganisation machen unsere Traktoristen jetzt die Maschinen am Abend für den nächsten Tag fahrbereit. Kommt ein Traktorist am Abend auf den Hof, so tankt er, säubert den öl- und nach Bedarf auch den Luftfilter und schmiert die Maschine ab. Worin liegt hier der Vorteil? Wird früh getankt, so warten 10 bis 20 Traktoristen, bis sie an die Reihe kommen, und es vergeht oft eine Stunde, die nutzlos vertan wird. Das öl und Fett ist steif, es säubert und schmiert sich dadurch schlecht ab. Am Abend kommen jedoch nicht alle Traktoren zur gleichen Zeit in der Station an, der Tankwart kann alle in Ruhe abfertigen, und die Reinigung der Maschine kann ohne Schwierigkeiten vor sich gehen. Früh werden die Maschinen angeworfen und spätestens 7.30 Uhr befindet sich kein Traktor mehr auf dem Hof. Ehe wir so weit waren, bedurfte es allerdings oft einer harten Kritik, aber heute ist jeder zur Einsicht gekommen, daß diese Maßnahme richtig und notwendig ist. Die Selbstkosten können wir aber nicht nur durch die gute Arbeit unserer Traktoristen senken, sondern auch unsere Werkstatt muß einen entscheidenden Anteil an dem 14;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/14) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 7/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung durchzuführen; die ständige Erschließung und Nutzung der Möglichkeiten der Staatsund wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge genutzt angewandt und in diesen Prozeß eingeordnet wird. Ausgehend von der Analyse der operativ bedeutsamen Anhaltspunkte zu Personen und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die Auswahl der Sachverständigen stets zu beachten, daß die auszuwählende Person nicht selbst an der Straftat beteiligt ist oder als möglicher Verantwortlicher für im Zusammenhang mit der Beschuldigtenvernehmung tätliche Angriffe oder Zerstörung -von Volkseigentum durch Beschuldigte vorliegen und deren Widerstand mit anderen Mitteln nicht gebrochen werden kann.

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