Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 5/37

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/37); Verfälschungen durch die Opportunisten verteidigt, weitergeführt und zur Grundlage des Volksbildungswesens und damit der pädagogischen Wissenschaft in der Sowjetunion gemacht. Lenin ließ nicht zu, daß dieser Kernsatz des pädagogischen Denkens von Marx verzerrt wurde. In seiner vernichtenden Kritik an defti Volkstümler Juschakow stellte er diesen Satz in seiner Reinheit und revolutionären Kraft wieder auf. Er schrieb: „Dieser richtige Gedanke besteht darin, daß man sich das Ideal des Zukunftsstaats nicht ohne die Verbindung von Unterricht und produktiver Arbeit der jungen Generation vorstellen kann: weder Unterricht und Bildung ohne produktive Arbeit, noch produktive Arbeit ohne gleichlaufenden Unterricht und Bildung können auf eine solche Höhe gebracht werden, wie sie der heutige Stand der Technik und der Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis erfordern.“*) A. S. Makarenko hat als erster diese „Erziehung der Zukunft", wie Marx sagte, in der Gorki-Kolonie und Dser-shinskikommune praktisch verwirklicht (vgl. „Der Weg ins Leben" und „Flaggen auf den Türmern"). Er hat die These von Marx, daß die Verbindung von produktiver Arbeit mit Unterricht und Gymnastik die „einzige Methode zur Produktion volliseitig entwickelter Mensclhen" ist, glänzend bewiesen. Das große Kollektiv seiner Kommunarden erzog den neuen sozialistischen Menschen. Wenn wir heute Makarenkos Werk studieren und die großartigen Erkenntnisse der modernen Sowjetpädagogik auf die Erziehung und Bildung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen anwenden, verwirklichen wir dais pädagogische Vermächtnis von Karl Marx. Im „Kapital" entwickelt Marx einen weiteren Grundsatz der marxistischen Pädagogik. Er zeigt, daß die kapitalistische Form dar großen Industrie durch verschiedene einander widersprechende pädagogische Tendenzen gekennzeichnet ist. Sie hebt z. B. die manufakturmäßige Teilung der Arbeit mit ihrer lebenslänglichen Annexion eines ganzen Menschen an eine Detailoperation technisch auf und reproduziert gleichzeitig eine noch „monströsere" Arbeitsteilung „durch Verwandlung des Arbeiters in den selbstbewußten Zubehör einer Teilmaschine."5) Die kapitalistische Teilung der Arbeit verkrüppelt den Arbeiter, macht ihn zu einem Teilindividuum und zu einem Anhängsel der Maschine mit allen seinen geistigen, körperlichen und moralischen Folgeerscheinungen. Diese Menschen beherrschen nur eine Detailfunktion. Sie sind in allen anderen Beschäftigungen nidht zu verwenden. „ . ein großer Teil der in den modernen Fabriken und Manufakturen beschäftigten Kinder vom zartesten Alter festgeschmiedet an die einfachsten Manipulationen, (wird) jahrelang exploitiert ohne Erlernung irgendeiner Arbeit, die sie später auch nur in derselben Manufaktur oder Fabrik brauchbar machte."6) Hier haben wir die eine Tendenz der großen Industrie in ihrer kapitalistischen Form. Marx zeigt aber sogleich eine zweite: „Die moderne Industrie betrachtet und behandelt die vorhandene Form eines Produktionsprozesses nie als definitiv. Ihre technische Basis ist daher revolutionär, während die aller früheren Produktionsweisen wesentlich konservativ war. Durch Maschinerie, chemische Prozesse und andre Methoden wälzt sie beständig mit der technischen Grundlage der Produktion die Funktionen der Arbeiter und die gesellschaftlichen Kombinationen des Arbeitsprozesses um. Sie revolutioniert damit eben- so beständig die Teilung der Arbeit im Innern der Gesellschaft und schleudert unaufhörlich Kapitalmassen und Arbeitermassen aus einem Produktionszweig in den andren. Die Natur der großen Industrie bedingt daher Wechsel der Arbeit, Fluß der Funktion, allseitige Beweglichkeit des Arbeiters. Andrerseits reproduziert sie in ihrer kapitalistisc he n F о r m die alte Teilung der Arbeit mit ihren knöchernen Partikulari-täten.“ 7 8) Karl Marx spricht von einem absoluten Widerspruch: der Verkrüppelung des Arbeiters zu einem Teilindividuum und die möglichste Vielseitigkeit (Disponibilität) des Arbeiters. Dieser Widerspruch macht es für die Arbeiterklasse zu einer Frage von Leben oder Tod . „das Teilindividuum, den bloßen Träger einer gesellschaftlichen Detailfunktion, durch das total entwickelte Individuum, für welches verschiedne gesellschaftliche Funktionen einander ablösende Betätigungsweisen sind" zu ersetzen. 8) Marx fährt fort: „Ein auf Grundlage der großen Industrie naturwüchsig entwickeltes Moment dieses Umwälzungsprozesses sind polytechnische und agronomische Schulen, ein andres sind die Berufsschulen, worin die Kinder der Arbeiter einigen Unterricht in der Technologie und praktischen Handhabe der verschiednen Produktionsinstrumente erhalten. Wenn die Fabrikgesetzgebung als erste, dem Kapital notdürftig abgerungene Konzession nur Elementarunterricht mit fabrikmäßiger Arbeit verbindet, unterliegt es keinem Zweifel, daß die unvermeidliche Eroberung der politischen Gewalt durch die Arbeiterklasse auch dem technologischen Unterricht, theoretisch und praktisch, seinen Platz in den Arbeiterschulen erobern wird. Es unterliegt ebensowenig einem Zweifel, daß die kapitalistische Form der Produktion und die ihr entsprechenden ökonomischen Arbeiterverhältnisse im diametralsten Widerspruch stehn mit solchen Umwälzungsfermenten und ihrem Ziel, der Aufhebung der alten Teilung der Arbeit.“9) Indem Marx die Widersprüche der großen Industrie im Kapitalismus erforscht, entdeckt er den wichtigsten Bestandteil der Erziehung und Bildung der Jugend und der Erwachsenen in der sozialistischen Gesellschaft: die polytechnische Bildung. Er sagt auch, daß dieses wichtigste Mittel der „Produktion vollseitig entwickelter Menschen" erst nach der Eroberung der politischen Gewalt durch die Arbeiterklasse zur Wirksamkeit kommen kann, da die Bourgeoisie die Bildung der Arbeiter fürchtet und unmöglich macht. Die polytechnische Bildung der Jugend ist ein wichtiges Umwälzungsferment, das das Ziel hat, die alte Teilung der Arbeit aufzuheben. Und erst die Aufhebung der alten Teilung der Arbeit ist die Voraussetzung dafür, daß der Mensch nicht mehr nur ein „Teilindividuum", sondern eine allseitig entwickelte, wahrhaft menschliche Persönlichkeit wird. Seit Marx ist die polytechnische Bildung der wichtigste Bestandteil der wissenschaftlichen Pädagogik. Und wieder war es Lenin, der diesen kostbaren Schatz gegen alle kleinbürgerlichen und opportunistischen Entstellungen verteidigte und zugleich weiterentwickelte. Nach dem Sieg der 4) W. I. Lenin, Werke, 4. AufL, Bd. II (russ.) 5) Karl Marx, „Das Kapital", Bd. I, Dietz Verlag, S. 509 ) Ebenda, S. 510 7) Ebenda, S. 512 8) Ebenda, S. 513 #) Ebenda, S. 513/514 37;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/37) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der zuständigen Abteilungen der Abteilung in eigener Verantwortung organisiert. Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der politisch-operativen Wirksamkeit der Arbeit mit hinzuweisen, nämlich auf die Erreichung einer höheren Wachsamkeit und Geheimhaltung in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Geheimhaltung der Ziele, Absichten und Maßnahmen sowie Kräfte, Mittel und Methoden Staatssicherheit . Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß die schöpferische Arbeit mit operativen Legenden und operativen Kombinationen Grundsätze der Ausarbeitung und Anwendung operativer Legenden zur Bearbeitung Operativer Vorgänge Ziel der Anwendung operativer Legenden ist der wirksame Einsatz der sowie anderer Kräfte, Mittel und Methoden bearbeitet. Die Funlction der entspricht in bezug auf die einzelnen Banden der Funlction des für die Bandenbelcämpfung insgesamt. Mit der Bearbeitung der sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der vorgenommen. ,Gen. Oberst Voßwinkel, Leiter der Halle Ergebnisse und Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Untersuchungsabteilung und mit den.

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