Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 5/36

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/36); DR. WERNER DORST KARL MARX der Begründer der modernen wissenschaftlichen Pädagogik Der größte deutsche Revolutionär und Wissenschaftler Karl Marx war bei aller Not und Entbehrung, mit der er und seine Familie ständig kämpfen mußten, und bei all den unmenschlichen Anstrengungen ein großer Mensch und fürsorgender Pädagoge, der von sich mit Recht sagen konnte:*„Nichts Menschliches ist mir fremd." Alle, die Marx kannten, mit ihm arbeiteten und kämpften, erzählen von seiner grenzenlosen Geduld und Gutmütigkeit, mit denen Mohr (so wurde er von seinen Kindern und Freunden genannt) rechtschaffenen Menschen und vor allen Kindern begegnete. Lafargue erzählt in seinen persönlichen Erinnerungen von Marx: „Et war ein zärtlicher, sanfter und nachsichtiger Vater. ,Die Kinder müssen die Eltern erziehen', pflegte er zu sagen. Nie hat sich in dem Verhältnis zwischen ihm und seinen Töchtern, die ihn ungemein liebten, auch nur ein Schatten väterlicher Autorität geltend gemacht. Er befahl ihnen nie, sondern bat sie um das Gewünschte wie um eine Gefälligkeit, oder legte ihnen nahe, das zu unterlassen, was er verbieten wollte. Und doch dürfte nur selten ein Vater mehr Gehör gefunden haben als er. Seine Töchter betrachteten ihn als ihren Freund und gingen mit ihm wie mit einem Kameraden um; ."*) Marx war nicht nur der großartige Erzieher der Kinder, er war auch der Lehrer und Erzieher der Revolutionäre. Und als Lehrer und Erzieher der Revolutionäre stellte Marx große Anforderungen. Er duldete kein Halbwissen und war ein Feind aller bloßen Redensarten und aller PopularMäts-hascherei. Die kategorische Forderung, die er an alle Revolutionäre stellte, war wie Wilhelm Liebknecht erzählt „Lernen! Lernen!" „Marx war ein strenger Lehrer; er drängte nicht nur zum Lernen, er überzeugte sich auch, ob man lernte. Marx hatte als Lehrer die seltene Eigenschaft, streng zu sein, ohne zu entmutigen. Und noch eine vorzügliche Lehrereigenschaft hatte Marx: er zwang uns zur Selbstkritik und duldete kein Sichgenügenlassen am Erreichten."2) ’ Marx war nicht nur Lehrer, sondern vor allem Erzieher der Revolutionäre. Er besaß in beispielhafter Vollkommenheit alle wertvollen Eigenschaften, die einen wahren Pädagogen auszeichnen müssen. In erster Linie lehrt er uns, daß ein Pädagoge vor allem Mensch und Revolutionär, Freund der Kinder sein muß. Marx ist das beste Vorbild für jeden Pädagogen, für Lehrende und Lernende. Er war zutiefst davon überzeugt, daß. man die Menschen und besonders die Kinder liebevoll und fürsorgend großziehen muß. Jeder pädagogische Pessimismus war ihm fremd. Er gibt jedem Vater ein Beispiel, wie er seine Pflicht vor den Kindern zu erfüllen hat. Marx zeigt uns, daß die Pädagogik in Familie, Schule und Jugendorganisation einer Atmosphäre der Fröhlichkeit, des interessanten und phantasievollen Lebens bedarf. In allen Werken von Karl Marx finden wir bedeutsame Hinweise über die Volksbildung, über die Erziehung und Bildung der Kinder und der Erwachsenen. Mehr noch. Marx ist der Begründer der modernen wissenschaftlichen Päd- agogik. Er hat die wichtigsten theoretischen Fragen der Erziehungswissenschaft auf neue Weise gelöst. Die Feststellung mag zunächst verwundern, wenn man bedenkt, daß Marx kein Pädagoge von Beruf war. Und doch ist diese Feststellung nicht verwunderlich. Karl Marx erforschte alle Erscheinungen des gesellschaftlichen Lebens seiner Zeit, entdeckte ihre Beziehungen zueinander und die Gesetzmäßigkeiten ihrer Entwicklung. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Erforschung des „ökonomischen Bewegungsgesetzes" seiner Gesellschaft. Die Enthüllung dieses „Naturgesetzes" ermöglichte es ihm, alle anderen gesellschaftlichen Erscheinungen und unter ihnen auch die Erziehung und Bildung zu еткеппеп. Es ist deshalb auch nicht zufällig, daß wir die entscheidenden, die ganze Erziehungswissenschaft umwälzenden Erkenntnisse im „Kapital", dem Hauptwerk von Marx, finden. Im 13. Kapitel „Maschinerie und große Industrie" untersucht Karl Marx die kapitalistische Form der großen Industrie, ihre Arbeitsteilung, ihre Technologie, die notwendig gewordene Kapitalbewegung von einem Industriezweig zum anderen und damit den Wechsel der Arbeit und viele andere Fragen. Dabei setzt er sich auch mit der armseligen „Erziehungsklausei" der englischen Kapitalisten auseinander, die den Fabrikunterricht (Elementarunterricht für Kinder unter 14 Jahren) für obligatorisch und als eine Bedingung der Arbeit erklärten. Diese Erziehungsklausel entsprang weniger der Fürsorge für die Bildung der Arbeiterkinder als vielmehr der Berechnung, eine Armee von „disponiblen" (verfügbaren) Arbeitern zu schaffen. Karl Marx untersucht diese kapitalistische Form der Volksbildung und erkennt, daß die Verbindung von Unterricht und Gymnastik (für Jungen auch militärische Übungen) mit Handarbeit möglich, und wie die Praxis erwies, sogar nützlich ist. Und Majrx kommt zu dem Schluß: „Aus dem Fabriksystem, wie man im Detail bei Robert Owen verfolgen kann, entsproß der Keim der Erziehung der Zukunft, welche für alle Kinder über einem gewissen Alter produktive Arbeit mit Unterricht und Gymnastik verbinden wird, nicht nur als eine Methode zur Steigerung der gesellschaftlichen Produktion, sondern als die einzige Methode zur Produktion vollseitig entwickelter Menschen."*) Marx entdeckte das Bildungs- und Erziehungsziel der sozialistischen Geselbchaft: den vollseitig entwickelten Menschen und die wichtigste Methode zur Erreichung dieses hohen Ziels: die Verbindung von produktiver Arbeit mit Unterricht und Gymnastik von einem gewissen Alter an für alle Kinder. Das waren die beiden umwälzenden Entdeckungen auf pädagogischem Gebiet der letzten hundert Jahre. Lenin und Stalin haben diese revolutionären Erkenntnisse von Marx auf dem Gebiet der Pädagogik gegen alle J) Karl Marx, „Eine Sammlung von Erinnerungen und Aufsätzen", Dietz Verlag, S. 48/49 -) Ebenda, S. 65 :i) Karl Marx, „Das Kapital", Band I, Dietz Verlag, S. 509 36;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/36) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung, Geheime Verschlußsache Referat des Ministers für Staatssicherheit auf der Zentralen Aktivtagung zur Auswertung des Parteitages der im Staatssicherheit , Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Entwicklung der Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten, mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane sowie des Zusammenwirkens mit den an-deren Sicherheitsorganen. Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen sogenannte gesetzlich fixierte und bewährte Prinzipien der Untersuchungsarbeit gröblichst mißachtet wurden. Das betrifft insbesondere solche Prinzipien wie die gesetzliche, unvoreingenommene Beweisführung, die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdende Handlungen begehen können, Sichere Verwahrung heißt: AusbruGhssichernde und verständigungsverhindernde Unterbringung in entsprechenden Verwahrräumen und Transportmitteln.

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