Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 5/34

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/34 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/34); GÜNTHER CWOJDRAK KARL MARX in unserer Literatur Der deutschen Schriftsteller harrt eine große Aufgabe Dem in Vorbereitung befindlichen März-Heft der Zeitschrift „Neue deutsche Literatur", das einige interessante Beiträge zum Karl-Marx-Jahr bringt, entnehmen wir m gekürzt den folgenden Aufsatz: Gewaltig, unerschöpflich fast ist sein Werk; gewaltig auch, reich an Kämpfen, sein Leben, groß in Liebe und Freundschaft, groß in Empörung und Haß: Karl Marx, Sohn unserer Nation der die Welt veränderte, ein voller und ganzer Mensch. Sollte man nicht meinen, daß in den siebzig Jahren, die seit dem Tode von Karl Marx vergangen sind, sein Leben und Werk auch in der deutschen Literatur würdige Gestalt gewonnen hätten? Sollte man nicht annehmen, daß gerade nach 1945, nachdem der Marxismus aus der Sowjetunion siegreich in sein Geburtsland zurückkehrte, eine Anzahl literarischer Werke dem Leben und Schaffen von Karl Marx gewidmet worden wäre? Die Antwort auf diese Frage ist bestürzend; wir wüßten, abgesehen von wissenschaftlichen Darstellungen und speziellen Analysen, nichts weiter zu nennen als die Karl-Marx-Biographie von Franz Mehring, die gegen Ende des ersten Weltkrieges erschien. Wir wüßten weiter nichts zu nennen als eine geringe Anzahl Gedichte, von Johannes R. Becher und Louis Fürnberg etwa, und Egon Erwin Kischs Schilderung des Aufenthaltes von Karl Marx in Karlsbad. Hinzu kommen noch ein historischer Roman über den Aufenthalt des jungen Marx in Paris, „Der schwarze Ritter" von Gerhart Herrmann Mostar und ein Karl-Marx-Buch für Kinder von Walther Victor. (Es ist hier nicht der Platz, ausführlich über die Karl-Marx-Biographie von Franz Mehring zu sprechen. Außer Zweifel steht jedoch, daß sie, bei allen verdienstvollen Eigenschaften, unseren heutigen Ansprüchen keineswegs zu genügen vermag.) Man braucht das Leben von Karl Marx nur in großen Zügen zu kennen, um zu wissen, welche reichen und vielfältigen Möglichkeiten der literarischen Gestaltung vorhanden sind. Denken wir nur an seine jugendliche Liebe zu Jenny von Westphalen, der treuen Gefährtin seines Lebens, an das Studium in Bonn und Berlin, die Ausfertigung des Doktordiploms durch die philosophische Fakultät der Universität Jena. Denken wir nur an den Kampf, den schon der jugendliche Karl Marx in der „Rheinischen Zeitung" gegen die preußische Reaktion führte, an die Übersiedlung nach Paris, die Bekanntschaft mit Heinrich Heine, den Beginn der Freundschaft mit Friedrich Engels, die in der Geschichte ohne Beispiel ist. Uber zwanzig Jahre ergab sich Friedrich Engels, der glühende Revolutionär und große Schriftsteller, dem „hündischen Kommerz", um seinem Freund Karl Marx helfen zu können. Welch gewaltiger und erhabener Vorwurf für eine literarische Gestaltung ist diese Freundschaft! Welche Fülle von Erlebnissen, von Kämpfen und Siegen birgt z. B. das Jahr, in dem Karl Marx in Köln die „Neue Rheinische Zeitung" herausgibt, das Organ der revolutionären deutschen Demokratie! Friedrich Engels schrieb später über die Zeit, in der die „Neue Rheinische Zeitung" unser Volk ständig ermutigte zum Kampf gegen die Konterrevolution: „Draußen im Reich1 wunderte man sich, daß wir das alles so ungeniert in einer preußischen Festung ersten Ranges, gegenüber einer Garnison von 8000 Mann und angesichts der Hauptwache betrieben; aber von wegen der acht Bajonettgewehre und 250 scharfen Patronen im Redaktionszimmer und der roten Jakobinermützen der Setzer galt unser Haus bei den Offizieren ebenfalls für eine Festung, die nicht durch bloßen Handstreich zu nehmen sei." Uber dreißig Jàhre hat Marx, mit kurzen Unterbrechungen, in London verbracht; dort schrieb er den größten Teil seiner wissenschaftlichen Arbeiten, darunter „Das Kapital". Dort auch gründete er die „Internationale Arbeiter-Assoziation", die erste Internationale das kämpfenden Proletariats. Welch eine Fülle von Ereignissen, Kämpfen, Leiden, Rückschlägen und Siegen enthalten auch diese drei Jahrzehnte seines Lebens! Schon früher hatte seine Frau Jenny zwei Töchter und einen Sohn geboren, kurz nach der Ankunft in London folgt der Sohn Guido. Nach anderthalb Jahren wird die Tochter Franziska geboren, die aber nur kaum ein Jahr alt wird; schon vorher war Guido gestorben, über den Tod Franziskas berichtet uns ein Tagebuchblatt von Jenny Marx: „Ostern 1852 erkrankte unsere arme kleine Franziska an einer schweren Bronchitis. Drei Tage lang rang das arme Kind mit dem Tode. Es litt so viel. Sein kleiner entseelter Körper ruhte in dem kleinen finsteren Stübchen, wir alle wanderten zusammen in das vordere, und wie die Nacht heranrückte, betteten wir uns auf die Erde. Da lagen die drei lebenden Kinder mit uns, und wir weinten um den kleinen Engel, der kalt und erblichen neben uns ruhte. Der Tod des lieben Kindes fiel in die Zeit unserer bittersten Armut. Da lief ich zu einem französischen Flüchtling, der in der Nähe wohnte und der uns kurz vorher besucht hatte. Er gab mir gleich mit der freundlichsten Teilnahme zwei Pfund Sterling. Mit ihnen wurde der kleine Sarg bezahlt, in dem mein armes Kind nun in Frieden schlummert. Es hatte keine Wiege, als es zur Welt kam, und auch die letzte kleine Behausung war ihm lange versagt. Wie war uns, als es hinausgetragen wurde zu seiner letzten Ruhestätte." Diese ergreifenden Zeilen von Jenny Marx erhellen zugleich grell das Elend, in dem Marx mit seiner Familie in London leben mußte. Der Briefwechsel zwischen Marx und Engels enthält viele weitere erschütternde Beispiele für die Last der materiellen Verhältnisse, die fast übermächtig auf Karl Marx drückte, ergreifende Sätze über die schweren Schicksalsschläge, die Marx und seine Familie trafen. Es ist hier nicht möglich, diese Zeit im Leben von Karl Marx in ihren Einzelheiten darzustellen; das drückende Elend, die schweren Prüfungen, denen er ausgesetzt war, vermochten ihn nicht zu Boden zu zwingen: in jeder Stunde fast seines Lebens setzte Marx, durch seine politische Tätigkeit, durch sein wissenschaftliches Werk den Kampf für die Befreiung des Proletariats fort. Er schmiedete ihm Waffen, die noch heute nichts von ihrem Glanz und ihrer Schärfe verloren haben. Muß man besonders darauf hinweisen, welche reichen Möglichkeiten zur literarischen 34;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/34 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/34) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/34 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/34)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit über das politisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der und den anderen Organen des sind strikt durchzusetzen. Günstige Möglichkeiten bieten diese rechtlichen Grundlagen vor allem in den Beratungen beim Leiter der vermittelt wurden, bewußt zu machen und schrittweise durchzusetzen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt, Einsätze bei den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den Rechtspflegeorganen gewährleistet ist. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter zur Gewährleistung eines den Normen der sozialistischen Gesetzt lichkeit entsprechenden politis ch-operativen Untersuchungshaft? zuges Pie Zusammenarbeit:mit anderen Dienst-ein beiten Ministeriums für Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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