Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 5/25

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/25); dieien, machte sich Marx speziell daran, die ihm im Laufe der Arbeit für das Studium dieser oder jener Quellen in der Originalsprache nötigen fremden Sprachen zu erlernen. Marx konnte in allen europäischen Sprachen lesen und in der deutschen, französischen und englischen Sprache auch tadellos schreiben. Außerdem erlernte er die altslawische, die russische und die serbische Sprache. Dem Studium fremder SpTachen maß Marx große Bedeutung bei. Wie Paul Lafargue erzählt, wiederholte er gern den Ausspruch „eine fremde Sprache ist eine Waffe im Kampf des Lebens". Wie aus dem Brief an seinen Vater vom 10. November 1837 ersichtlich ist, studierte er bereits als Neunzehnjähriger nicht nur selbständig, das heißt mit Hilfe von Grammatiken zwei Sprachen Englisch und Italienisch , sondern übersetzte auch viel aus fremden Sprachen in die Muttersprache. Auch Lenin übte sich darin, aus Fremdsprachen zu übersetzen, und sah darin eines der besten Mittel, Sprachen zu lernen. Marx war schon über 50 Jahre alt, als er begann, sich intensiv mit Russisch zu befassen. Ende 1877 schreibt er darüber in einem Brief nach Rußland an die Redaktion der „Otjetschestwennyje Sapiski" (Vaterländische Blätter): „Um mit Sachkenntnis über die ökonomische Entwicklung Rußlands urteilen zu können, habe ich Russisch gelernt und dann jahrelang offizielle und andere Veröffentlichungen studiert, die sich auf diesen Gegenstand beziehen."2 3) In den Heften von Marx haben sich viele Bemerkungen erhalten, die zeigen, mit welcher Beharrlichkeit und welchem Fleiß er die russische Sprache erlernte Bereits sechs Monate nach dem Beginn seiner Studien war er imstande die russische schöne Literatur im Original zu lesen, er las Puschkin, Gogol, Saltykow-S’chtschedrin, und nach weiteren sechs Monaten, am 21. Januar 1871, teilte er Siegfried Meyer in einem Briefe mit, daß er schon ziemlich fließend Russisch lesen könne. Der Anfertigung von Konspekten als Arbeitsprozeß zur Beherrschung des gelesenen Materials maß Marx besonders große Bedeutung bei, was man schon daraus ersehen kann, daß er sogar von jenen Büchern, die er bei sich zu Hause in seiner Privatbibliothek hatte, Konspekte anfertigte. Dabei eignete er sich den Inhalt der Bücher kritisch an, prüfte alle in ihnen angeführten Tatsachen nach, unterwarf sie einer strengen Analyse und studierte zu diesem Zweck manchmal ganze Berge statistischen Materials. Marx benutzte niemals irgendwelche ungeprüften Quellen, nahm nichts aus zweiter Hand, wie Engels bezeugte, sondern machte immer die Originalquellen ausfindig. Sogar zweitrangige Daten prüfte er nach den Originalquellen nach und ließ sich nicht die Mühe verdrießen, zu diesem Zwecke einen Extragang in die Bibliothek des Britischen Museums zu machen. Entsprechend der Forderung der dialektischen Methode ging Marx bei der Untersuchung jedes Gegenstandes seinem historischen Ursprung und seinen Voraussetzungen auf den Grund. Als er beispielsweise die Abteilung über die Grundrente im dritten Band des „Kapitals" ausarbeitete, studierte er speziell die Geschichte der Urzeit, Agronomie, russische und amerikanische Agrarverhältnisse, Geologie und eine Reihe anderer Wissenszweige. Marx arbeitete mit großer Leidenschaft, „er arbeitete immer wenn es nur irgend möglich war. Auch beim Spazierengehen hatte er sein Notizbuch bei sich, und jeden Augenblick machte er Einträge. *3) Und Lafargue beschreibt den Arbeitstag von Marx in seinen Erinnerungen wie folgt: „Obgleich er sich immer erst zu sehr vorgerückter Stunde zu Bett begab, war er doch stets zwischen 8 und 9 Uhr morgens auf den Beinen, nahm seinen schwarzen Kaffee, durchlas seine Zeitungen und ging dann in sein Arbeitszimmer, wo er bis 2 oder 3 Uhr nachts arbeitete In seiner Jugend hatte er die Gewohnheit, ganze Nächte bei der Arbeit zu durchwachen. Das Arbeiten war bei Marx zur Leidenschaft geworden; es absorbierte ihn so, daß er oft des Essens darüber vergaß. Zu den Mahlzeiten mußte man ihn nicht selten wiederholt rufen, bis er in das Speisezimmer herunterkam; und kaum hatte er den letzten Bissen gegessen, als er schon wieder sein Zimmer auf suchte."4) So arbeitete Marx. Der geniale Denker, der nach dem bildhaften Ausdruck von Henri Barbusse „ein Riese war, der die Nebel vom Himmel des Gedankens wegblasen konnte", gab seine ganzen Kräfte der unermüdlichen At-beit hin. An sich selber und an jeden, der die Gipfel des menschlichen Wissens erklimmen wollte,-stellte Marx hohe Anforderungen, wie sie in den folgenden herrlichen Worten zum Ausdruck gebracht sind: „Es gibt keine Landstraße für die Wissenschaft, und nur diejenigen haben Aussicht, ihre hellen Gipfel zu erreichen, die der Ermüdung beim Erklettern ihrer steilen Pfade nicht scheuen."5) Keine Arbeit scheuen, wie viele Anstrengungen sie auch kosten, wie mühselig sie auch manchmal scheinen möge, lernen, alle Hindernisse zu überwinden: das ist eine der grundlegenden Lehren, die wir aus dem Studium der von den Klassikern des Marxismus-Leninismus angewandten Arbeitsmethoden ziehen müssen. Die von Marx ausgearbeitete Methode deT wissenschaftlichen Forschungsarbeit verlangt volle Beherrschung aller auf eine Frage bezüglichen Materialien, ehe man zur Darstellung der Schlußfolgerungen und zu Verallgemeinerungen übergeht. „Die Forschung", schreibt Marx, „hat den Stoff sich im Detail anzueignen, seine verschiedenen Entwicklungsformen zu analysieren und deren inneres Band aufzuspüren. Erst nachdem diese Arbeit vollbracht, kann die wirkliche Bewegung entsprechend dargestellt werden."6) Erst nach fünfzehnjährigem Studium der ökonomischen Literatur und ihrer kritischen Verarbeitung hielt es Marx für angebracht, sein Werk „Zur Kritik der politischen Ökonomie", das eine Darstellung der ersten zwei Kapitel des ersten Bandes des „Kapital" ist, zu veröffentlichen. Um diese beiden ersten Kapitel zum Druck vorzubereiten, machte Marx nicht weniger als 200 Druckbogen Auszüge aus der ganzen riesigen, von ihm durchgearbeiteten Literatur. Erst nachdem Marx den gesamten ökonomischen Stoff vollständig, allseitig beherrschte und alle drei Bände des „Kapital" im Entwurf vor sich hatte, veröffentlichte er, 24 Jahre nach Beginn der Arbeit, den ersten Band des „Kapitals". (Auszüge aus M. Glasser, über die Arbeitsmethoden der Klassiker des Marxismus-Leninismus, Dietz Verlag 1951.) *) Nach der Fotokopie des französischen Originals 3) Wilhelm Liebknecht, „Karl Marx zum Gedächtnis". Ein Lebensabriß und Erinnerungen, Nürnberg 1896. Teilabdruck in „Karl Marx". Eine Sammlung von Erinnerungen und Aufsätzen. S. 73 4) Ebenda, S. 42/43 5) Karl Marx, „Kapital", Dietz Veiflag, Berlin 1947 1949, I. Bd. S. 19 ) Karl Marx, „Kapital", I. Bd. S. 17 25;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/25) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 5/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 5/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, den Organen Staatssicherheit besonders wertvolle Angaben über deren Spionageund andere illegale, antidemokratische Tätigkeit zu beschaffen. Unter !Informatoren sind Personen zu verstehen, die zur nichtöffentliehen Zusammenarbeit mit den Organen Staatssicherheit Thesen zur Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Heyer, Anforderungen an die Führungs- und Leitungstätigkeit für die optimale Nutzung der operativen Basis in den Bezirken der zur Erhöhung der Effektivität der politischoperativen Arbeit wurde vom Leiter entschieden, einen hauptamtlichen zu schaffen. Für seine Auswahl und für seinen Einsatz wurde vom Leiter festgelegt: Der muß in der Lage sein, das Anwerbungsgespräch logisch und überzeugend aufzubauen, dem Kandidaten die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aufzuzeigen und ihn für die Arbeit zur Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern im Operationsgebiet. Sie bildet im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Ministers und des Leiters der Diensteinheit - der Kapitel, Abschnitt, Refltr., und - Gemeinsame Anweisung über die Durch- Refltr. führung der Untersuchungshaft - Gemeinsame Festlegung der und der Refltr. Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit.

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