Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 4/37

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/37); die Entwicklung der Produktivkräfte geworden sind, werden Facharbeiter natürlich nicht ausgebildet, damit ein ununterbrochenes Wachstum der Produktion erreicht wird, sondern zur Sicherung des kapitalistischen Maximalprofits. Wäre es möglich, sich den Maximalprofit ohne ausgebildete Facharbeiter zu sichern, würde man die Jugendlichen überhaupt nicht ausbilden. Es werden daher nur so viele ausgebildet, wie zur Inganghaltung des kapitalistischen Produktionsapparats notwendig sind. Es werden gerade so viele ausgebildet, wie zur Versklavung und systematischen Ausplünderung der Völker anderer Länder, für die Bedienung der Kriegswaffen und zur Militarisierung der Volkswirtschaft gebraucht werden. Für junge Mädchen gibt es besonders wenig Möglichkeiten, einen Beruf zu erlernen. Hunderttausende von Jungen und Mädchen sind gezwungen, als ungelernte Arbeiter und Arbeiterinnen ihr Leben lang Hilfsarbeiten zu verrichten, Hunderttausende von ihnen haben überhaupt keine Beschäftigung. Diejenigen, die einen Beruf erlernen können, meistens die Söhne der Arbeiteraristokratie, weil die Kapitalisten hoffen, daß sie genau so gefügig und willfährig sein werden wie ihre Väter, werden vom ersten Tag der Lehre an ausgebeutet, ihre Lehre dauert der größeren Ausbeutung wegen zwei- oder dreimal länger als erforderlich ist. „Die jungen Facharbeiter bei Siemens und Krupp erhalten doch auch eine gute Ausbildung", hört man als Erwiderung. Nein, ihnen wird sehr viel Wissen vorenthalten oder falsches Wissen vermittelt. Sie erhalten weder Mathematik-, Physik- oder Chemie- noch Deutschunterricht. Von sechs Stunden Berufsschulunterricht in der Woche sind zwei Stunden für den Religionsunterricht vorgesehen. Ihre fachliche Ausbildung wird durch die der Lehrlinge in der Deutschen Demokratischen Republik überholt. Es ist unvorstellbar, daß westdeutsche Lehrlinge zum Beispiel' das wirtschaftliche Schnelldrehen oder das Mauern in Dreier-Gruppen erlernen. In Westberlin soll jetzt der vor der Spaltung Berlins eingeführte zweite Berufsschultag abgeschafft werden. Dem Klassencharakter der Erziehung entsprechend werden die Jugendlichen in der kapitalistischen Gesellschaft natürlich über ihr wahres Verhältnis im Produktionsprozeß nicht unterrichtet, damit sie nicht erkennen, daß es ein Verhältnis der Ausbeutung und Unterdrückung ist. Weil dort die alten Produktionsverhältnisse hemmend auf die Entwicklung der Produktivkräfte wirken, können sie nicht als fortschrittliches Element für die Erziehung junger Menschen wirken, sondern sie verhindern im Gegenteil die Entfaltung der Fähigkeiten, des Talents der Jugendlichen. Die „Erziehung" dient dazu, den wahren Charakter der Ausbeutungsverhältnisse zu verschleiern, durch die „Erziehung" soll die Jugend Westdeutschlands und Westberlins abgelenkt werden, ihre Lage richtig zu begreifen und reif-gemacht werden, sich willenlos ausbeuten und als Kanonenfutter mißbrauchen zu lassen. Die Aufgabenstellung nach dem ökonomischen Grundgesetz des Sozialismus Als Aufgabenstellung für die Berufsausbildung nach dem ökonomischen Grundgesetz des Sozialismus ergibt sich, daß das kulturelle und technische Niveau der Arbeiter gehoben werden muß. Was bedeutet diese Aufgabe für die Berufsausbildung im einzelnen? Mit dem Beginn ihrer Berufsausbildung wird die übergroße Mehrheit der aus der Grundschule entlassenen Jugendlichen zum ersten Mal organisiert und unmittelbar für die Teilnahme an der Produktion vorbereitet, und zum letzten Male wird die übergroße Mehrheit der Jugendlichen in der Berufsausbildung durch einen obligatorischen Unterrichts- und Erziehungsprozeß erfaßt. Alle anderen Bildungsmöglichkeiten (Arbeiter- und Bauernfakultät, Ingenieurschule, Betriebsabendschule u. a.) sind fakultativ und beziehen einstweilen nicht ohne weiteres die übergroße Mehrheit der Jugendlichen ein. Nach dem Gesetz über den Volkswirtschaftsplan 1953 sind im Jahre 1953 mindestens 247 000 Jugendliche in die LehrauSbildung neu aufzunehmen. Im Laufe des Fünfjahrplanes sind es über eine Million. Umgerechnet bedeutet das, daß über 100 Großbetriebe mit je 10 000 Arbeitern ihre Produktion beginnen könnten, wenn man sie nur mit diesen Jugendlichen nach Abschluß ihrer Ausbildung besetzen würde. Schon rein quantitativ ist an diesen Tatsachen die Wichtigkeit* der Berufsausbildung zu erkennen. Soll aber die Mehrheit der Arbeiter ihr kulturelles und technisches Niveau heben, dann muß man auf diesen Prozeß auch qualitativ so früh wie möglich einwirken. Bereits die Grundschule schafft dafür die elementaren Voraussetzungen. Die Berufsausbildung in der Deutschen Demokratischen Republik, die an Hand der Erfahrungen der Sowjetunion verbessert wurde, bietet schon die Gewähr, daß die Mehrheit der Arbeiter ganzer Jahrgänge bald ein kulturelles und technisches Niveau aufweisen wird, das höher liegt als das früherer Jahrgänge. Damit ist gleichzeitig die Grundlage für die ständige Hebung des kulturellen und technischen Niveaus der Mehrheit der Arbeiter auch nach der Beendigung der Berufsausbildung vorhanden. Es wäre grundfalsch, wollte man mit der Hebung des kulturellen und technischen Niveaus erst bei den ausgebildeten Facharbeitern beginnen und in der Berufsausbildung alles so belassen, wie es früher war. Je mehr Sorgfalt bei der Berufsausbildung aufgewendet wird, desto schneller und erfolgreicher wird sich der Prozeß der weiteren Hebung des kulturellen und technischen Niveaus der Mehrheit der Arbeiter vollziehen. Der Mensch, besonders der, der sich dieser Tatsache bewußt ist, lernt, solange er arbeitet; aber man muß die Auffassung bekämpfen, daß „er erst anfängt zu lernen, nachdem er seine Lehrzeit beendet hat". Es ist durchaus möglich, den lernenden, künftigen Facharbeitern ein kulturelles und technisches Niveau zu geben, das höher liegt als das vieler älterer Facharbeiter. Eine große Rolle spielt dabei die Erziehung zum Patriotismus, die die Entwicklung solcher Eigenschaften, wie den Willen zum ständigen Weiterlernen einschließt. Gelingt es, bei der übergroßen Mehrheit der Jugendlichen diesen Willen zu wecken, dann hat die Berufsausbildung einen großen Fortschritt erreicht. Bei dieser Erziehung haben die neuen Produktionsverhältnisse eine große Bedeutung. Man muß den jungen Menschen ihre Stellung im Produktionsprozeß richtig erklären und ihnen zeigen, daß es bei uns keine Hemmungen bei der Entwicklung der Produktionskräfte gibt, daß die werktätigen Menschen selbst alle ihre Kräfte entfalten können, um die Möglichkeit zu schaffen, die ständig wachsenden materiellen und kulturellen Bedürfnisse der gesamten Gesellschaft maximal zu befriedigen. Sie werden sehr schnell begreifen, daß die neuen sozialistischen Produktionsverhältnisse die ökonomische Struktur der Gesellschaft bestimmen, daß das Volkseigentum an den Produktionsmitteln die ökonomische Grundlage unserer Ordnung ist. Selbstverständlich muß sich dieser Teil des Unterrichts- und Erziehungsprozesses lehrplanmäßig und methodich richtig 37;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/37) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/37 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/37)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In Abhängigkeit von der Persönlichkeit des Beschuldigten und von der Bedeutung der Aussagen richtige Aussagen, die Maßnahmen gegen die Feindtätig-keit oder die Beseitigung oder Einschränkung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Dietz Verlag Berlin Aufgaben der Parteiorganisation, hoi der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der Beratung des Sekretariats des Zentralkomitees der mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage mit der Bearbeitung der Ermittlungsverfahren wirksam beizutragen, die Gesamtaufgaben Staatssicherheit sowie gesamtgesellschaftliche Aufgaben zu lösen. Die Durchsetzung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit sind ausgehend von der Aufgabe und Bedeutung des Schlußberichtes für den weiteren Gang des Strafverfahrens insbesondere folgende Grundsätze bei seiner Erarbeitung durchzusetzen: unter Berücksichtigung der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich sowie der Möglichkeiten und Fähigkeiten der und festzulegen, in welchen konkreten Einsatzrichtungen der jeweilige einzusetzen ist.

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