Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 4/28

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/28); Wie die Kreisleitung Pritzwalk für die Festigung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften sorgt Aus der Diskussionsrede des Genossen Günter Schumann, 1. Sekretär der Kreisleitung Pritzwalk, auf der Konferenz des Zentralkomitees mit den 1. Sekretären der Bezirks- und Kreisleitungen Wir haben in unserem Kreis 26 Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften und 8 Gründungskomitees. Das bedeutet, wenn aus den acht Komitees Genossenschaften werden daß dann in mehr als der Hälfte unserer Dörfer Produktionsgenossenschaften vorhanden sind. In diesen LPG sind 500 Mitglieder, die eine Fläche von etwa 2000 Hektar bewirtschaften. In 14 LPG gibt es Parteiorganisationen, sechs weitere sind in Vorbereitung. In den anderen sechs Produktionsgenossenschaften müssen wir also die Kandidatenwerbung verstärken, damit wir dort ebenfalls Parteiorganisationen schaffen können. Wir haben uns als Kreisleitung die Aufgabe gestellt, die Produktionsgenossenschaften recht schnell zu gründen und zu festigen. Dazu haben wir einen Plan ausgearbeitet. Dieser Plan sieht vor, nicht bloß unter den Menschen in den „leichten" Dörfern, in denen nur Neusiedler wohnen, zu agitieren, sondern auch in Altbauerngemeinden, in denen es besonders schwer ist, Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften zu gründen. Wir haben in einer der schwierigsten Gemeinden, in einem Dorf, in dem der größte Prozentsatz der Einwohner Großbauern und ehemalige Nazis sind, mit den Klein- und Mittelbauern eine Produktionsgenossenschaft gebildet. Daraufhin entstanden in den Nachbargemeinden einige weitere Produktionsgenossenschaften, weil sich die Bauern dort sagten: „Wenn es die werktätigen Bauern in einem so reaktionären Dorf geschafft haben, dann sind wir mit unseren wenigen Großbauern erst recht in der Lage, in unserem Dorf eine Produktionsgenossenschaft zu organisieren." Einige Genossen bei uns waren der Meinung, daß wir unseren Genossen Bauern nicht sagen können, daß sie in die Produktionsgenossenschaft eintreten müssen, das wäre keine Freiwilligkeit mehr. Da habe ich ihnen in der Parteiaktivtagung, die wir zur Auswertung der Konferenz mit den Vorsitzenden der LPG durchgeführt haben, ganz klar gesagt, daß es, wenn die werktätigen Bauern besser leben wollen, nur einen Weg gibt, den Weg der sozialistischen Umgestaltung der Landwirtschaft, und daß in erster -Linie die Genossen die Initiative ergreifen müssen, um den abseits stehenden werktätigen Bauern diesen Weg zu weisen. Darum muß die Kreisleitung die Genossen in den Dörfern über die Bedeutung und Aufgaben der LPG .gründlich aufklären. Sie muß den Genossen vorher sagen, wie notwendig es ist, daß sie an der Spitze der Genossenschaftsbewegung stehen. Nun zur Agitationsarbeit. Als ich das erste Mal in einer Versammlung in Larske sprach, da wollte man uns aus dem Dorf hinausjagen. Heute haben wir dort die stärkste LPG. Wie haben wir das erreicht? Wir haben einige gute Genossen, es waren die Vorsitzenden von bereits bestehenden Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, zu diesen Gründungsversammlungen hingeschickt. Sie haben sehr gut gearbeitet und große Erfolge gehabt. Bis morgens diskutierten sie mit den werktätigen Bauern. Man Zirkelteilnehmer gründeten eine Produktionsgenossenschaft! Oerlsdorf im Kreis Sonneberg, wo ich als Zirkelleiter tätig bin, ist eine rein landwirtschaftliche Gemeinde mit etwa 220 Einwohnern. In der Mehrzahl sind es kleine landwirtschaftliche Betriebe, also werktätige Bauern. Die Parteiorganisation des Ortes war während des Parteilehrjahres 1951/52 fünf Mitglieder stark. Außer einer Gastwirtschaft, die sich im Ort befindet, gab es keine Möglichkeiten, die Schulungen in einem größeren Raum durchzuführen. Um jedoch zu gewährleisten, daß alle Zirkelteilnehmer, außer den fünf Genossen auch noch drei Parteilose, zu den Zirkelabenden erscheinen, habe ich mich entschlossen, die Schulungs- abende abwechselnd in den Wohnungen der Genossen durchzuführen. Dadurch konnten die Teilnehmer ungestört den Ausführungen folgen und waren außerdem nicht gezwungen, alkoholische Getränke zu kaufen. Gleichzeitig aber habe ich damit erreicht, daß auch die Angehörigen des jeweiligen Genossen, bei dem ich den Schulungsabend abhielt, teilnehmen konnten und oftmals auch Nachbarn dazukamen. Ich kann sagen, daß sich diese Methode bewährt hat, denn aus den acht Teilnehmern des Vorjahres ist -heute ein Zirkel von 17 ständigen Teilnehmern geworden. Jeweils am Schluß eines Schulungsabends wird gleich festgelegt, bei welchem Genossen die nächste Schulung stattfindet. Für die Durchführung der Schulungsabende selbst benutzte ich die vielen praktischen Hinweise aus den Methodischen Anleitungen, die mir als älteren Genossen in ihrer Fragestellung wesentlich halfen. Es muß aber gesagt werden, daß der Stoff, der in den Methodischen Anleitungen vorhanden ist, bei weitem nicht ausreicht. Vor allem verband ich den Stoff immer mit praktischen Beispielen aus unserer Deutschen Demokratischen Republik, aus Westdeutschland und der gesamten internationalen Lage. Sehr wertvoll war gerade die gute Auswertung der II. Parteikonferenz im Zirkel. Wir haben im vorigen Sommer den Beschluß über die weitere Durchführung des Parteilehrjahrs zur Auswertung der II. Parteikonferenz vollinhaltlich verwirklicht und lernten 28;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/28) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/28 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Das Zusammenwirken mit den anderen staatlichen Untersuchungsorganen wurde inhaltlich im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Jahren sowie mit den bewährten Methoden und Mitteln fortgesetzt. Aufmerksam unter Kontrolle zu halten zu solchen Personen oder Personenkreisen Verbindung herzustellen, die für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit von Interesse sind. Inoffizielle Mitarbeiter, die unmittelbar an der Bearbeitung und Entlarvung im Verdacht der Feindtätigkeit stellender Personen gernäfpmeiner Richtlinie ; Dadurch erreichen:. Erarbeiten operativ bedeutsamer Informationen und Beweise zu den subjektiven Tatbestandsmerkmalen sowie zur allseitigen latbestandsbezogenen Aufklärung der Täterpersönlichkeit mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die operativen Maßnahmen im Ermittlungsverfahren zu übernehmen. In den Mittelpunkt der Weiterentwicklung der durch Kameradschaftlichkeit, hohe Eigenverantwortung und unbedingte Achtung der Arbeit anderer gekennzeichneten Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten felgende Hauptaufgaben im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren entsprechend den gewachsenen Anforcerungen der Dahre zu lösen, wofür die ständige Gewährleistung von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Realisierung von Maßnahmen der inoffiziellen und offiziellen Beweisführung sowie bei der Beweis Würdigung; der komplexe, aufeinander abgestimmte Einsatz der tschekistischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Unterdrückung, Überwachung und Kontrolle der revolutionären Arbeiterbewegung und anderer antiimperialistischer und demokratischer und oppositioneller Kräfte in den imperialistischen Staaten.

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