Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 4/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/17); genossenschaft, beschränken. Wir haben uns darüber Gedanken gemacht, welches die entscheidenden Schwächen sind, daß die Arbeit im staatlichen und im genossenschaftlichen Handel nicht so zur Entfaltung kommt, wie das eigentlich der Fall sein müßte. Dabei sind wir auf folgende Hauptschwächen gestoßen: Die Kreisleitungen oder auch die StadtbeziTksleitungen stützen sich in den Fragen der Produktion und des Verkehrs nicht auf die Parteiorganisationen, sondern auf die leitenden Genossen in den Betrieben und Verwaltungen. Fast alle Maßnahmen werden nur mit diesen Genossen besprochen. Die Parteiorganisationen sintl aber über prinzipielle Fragen des Handels nicht genügend orientiert. Das drückt sich in der gesamten Parteiarbeit aus. In den Parteiorganisationen der HO und der Genossenschaften wird nicht oder nur selten zu solchen Fragen, wie die Erfüllung des Umsatzplans oder des Finanzplans, Stellung genommen. Auch die Fragen der richtigen Streuung der Waren, der Verwirklichung des Bündnisses mit den werktätigen Bauern usw. werden von vielen Parteiorganisationen weder in den Leitungssitzungen noch in den Mitgliederversammlungen behandelt. In den Parteiorganisationen unseres staatlichen und genossenschaftlichen Handels wird auch nicht zur Arbeit der leitenden Genossen Stellung genommen. Die Kritik und Selbstkritik ist in den Konsumgenossenschaften und im staatlichen Handel nur mangelhaft entfaltet. Eine Untersuchung dieser Ursachen ergab, daß die Parteisekretäre in den staatlichen und genossenschaftlichen Handelsorganisationen wir haben uns darüber einen überblick verschafft fast ausschließlich Genossen sind, die mit den Fragen des Handels direkt nichts zu tun haben. In vielen Fällen sind die Parteisekretäre Kraftfahrer oder Genossen aus der Packerei. Der Parteisekretär hat aber die entscheidende Funktion im Betrieb und muß die Fragen des Handels beherrschen. Da er sie aber gar nicht kennt, gibt es auch keine prinzipiellen Auseinandersetzungen und keine Entfaltung der Kritik. Es kommt also darauf an, daß entweder diese Genossen geschult und entwickelt und daß sie mit den Fragen des Handels vertraut gemacht werden, oder aber daß eine Änderung in der Zusammensetzung der Parteileitungen herbeigeführt wird. Wir haben jetzt in Beratungen und Konferenzen diese Fragen behandelt und stellen fest, daß dadurch eine wesentliche Belebung der Parteiarbeit und eine Verbesserung der Arbeit unserer staatlichen und genossenschaftlichen Handelsorganisationen erreicht werden kann. Wesentlich schlimmer sieht es beim staatlichen Großhandel, bei der DHZ, aus. Auf diesem Gebiet sind wir noch keinen Schritt weitergekommen. Die Gründe dafür sind eine ungenügende Beschäftigung mit diesen verhältnismäßig kleinen Parteiorganisationen und eine mangelhafte Anleitung und Kontrolle derselben. Die Ursache für die schlechte Arbeit im staatlichen Großhandel ist aber auch in der Zusammensetzung der Belegschaft und der Parteiorganisationen zu suchen. In der DHZ Lebensmittel in Leipzig ist von zwölf leitenden Angestellten keiner jemals Arbeiter gewesen. Einige waren kleinere oder mittlere Angestellte in Lebensmittelgroßhandlungen, die anderen waren leitende Angestellte Geschäftsführer von privaten Lebensmittelgroßhandlungen oder sogar selbständige Lebensmittelgroßhändler. Von den Handelsvertretern dieser DHZ war ebenfalls keiner Arbeiter, sondern sie waren als Reisende oder als leitende Angestellte (Geschäftsführer) kn privaten Lebensmittelgroßhandel tätig. Sieben waren selbständige Lebensmittelgroßhändler. Das ist also die Zusammensetzung der Belegschaft in der DHZ Lebensmittel in Leipzig, wie sie auch zur Zeit noch besteht. Ich möchte daher besonders darauf aufmerksam machen, daß die Beschlüsse, die das Politbüro auf dem Gebiet des Handels und für die Veränderung der Handelstätigkeit gefaßt hat, nur dann voll wirksam werden können, wenn wir Arbeiterf die wir für diese Aufgaben geschult haben, für die Tätigkeit im staatlichen Handel entwickeln, damit sie dort Ordnung schaffen und im Sinne des sozialistischen Aufbaus arbeiten. Das Parteidokument darf nicht in die Hände des Klassenfeindes geraten! Die Entwicklung des Parteibewußtseins unserer Genossen findet in der gesteigerten Sorge um die Sicherheit des Parteidokumentes ihren sichtbaren Ausdruck. Die wiederholten Hinweise, die der „Neue Weg" in bezug auf leichtfertigen und sträflichen Umgang einzelner Genossen mit ihrem Parteidokument gab, finden ihren Widerhall in Zuschriften, in denen parteibewußte und wachsame Genossen um Rat für die Sicherheit ihrer Parteidokumente bitten. Wir veröffentlichen nachstehend eine Zuschrift von Genossen des Marti n-Hoop-Werkes, die Schwierigkeiten bei der sicheren Aufbewahrung ihrer Parteidokumente haben. Wo sind ähnliche Schwierigkeiten aufgetreten und wie wurden sie gelöst? Die Redaktion des „Neuen Weg" bittet um entsprechende Zuschriften. Die Redaktion Der im ersten Januarheft 1953 veröffentlichte Artikel „Sträfliches Verhalten zum Parteidokument erleichtert dem Klassenfeind die Arbeit" gab wertvolle Anregungen, vor allem darüber, wie der Klassenfeind versucht, sich Parteidokumente zu verschaffen. Angeregt durch den Abschnitt, in dem es heißt: „Eine der vielen Methoden des Klassengegners, um in den Besitz von Parteidokumenten zu kommen, ist der Einbruch in Garderobenschränke", möchte ich eine Diskussion eröffnen: „Wie bewahre ich mein Parteidokument auf?" Unsere Genossen Bergarbeiter, die unter Tage arbeiten, sind gezwungen, ihr Dokument an die Leine zu hängen (Aufbewahrungsort für Kleidung). Während ihrer achtstündigen Arbeitszeit ist dem Klassengegner die Arbeit erleichtert. Es ist möglich, mittels Nachschlüssel oder durch Aufbrechen des Schlosses das Parteidokument zu stehlen. Lassen aber unsere Genossen Bergarbeiter ihr Parteidokument zu Hause, um es vor Diebstahl zu bewahren und sie besuchen nach der Schicht eine Parteiveranstaltung, dann kann es Vorkommen, daß ihnen der Zutritt verwehrt wird, weil sie ihr Parteidokument nicht bei sich tragen und sie außerdem deswegen gerügt werden. Da wir nun in .unserem Werk noch zu keinem Ergebnis über die sichere Aufbewahrung der Parteidokumente gelangt sind, möchte ich euch bitten, daß ihr diese Frage im „Neuen Weg" zur Diskussion stellt, um damit unseren Genossen Bergarbeitern zu helfen, ihr Parteidokument sicher zu bewahren. Zentrale Betriebsgruppenleitung der FD.Ï Martin-Hoop-Werk, Sekretär 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 4/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 4/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In enger Zusammenarbeit mit der zuständigen operativen Diensteinheit ist verantwortungsbewußt zu entscheiden, welche Informationen, zu welchem Zeitpunkt, vor welchem Personenkreis öffentlich auswertbar sind. Im Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Jugendkriminalitat der Anteil der Vorbestraften deutlich steigend. Diese nur kurz zusammengefaßten Hinweise zur Lage sind eine wichtige Grundlage für die Bestimmung der Haupt riehtunecn der weiteren Qualifizierung der Untersuchung gosell-schaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher von bis unter Jahren Eingeordnet in die Gesamtaufgaben Staatssicherheit zur vorbeugenden Vorhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Llißbrauch Jugendlicher. Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und wirksamen Bekämpfung der Feinetätigkeit und zur Gewährleistuna des zuverlässigen Schutzes der Staat-liehen Sicherheit unter allen Lagebedingungen. In Einordnung in die Hauptaufgabe Staatssicherheit ist der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit ein spezifischer und wesentlicher Beitrag zur Realisierung der grundlegenden Sicherheitserfordernisse der sozialistischen Gesellschaft. Dazu ist unter anderem die kameradschaftliche Zusammenarbeit der Leiter der Diensteinheiten für die wirkungsvolle Gestaltung und Entwicklung der Arbeit mit zur Aufdeckung und vorbeugenden Bekämpfung des Feindes. Die Vorbereitung von Leiterentscheidungen zur weiteren Erhöhung der Qualität und Effektivität der Arbeit mit unter den neuen politisch-operativen Lagebedingungen einzuschätzen sowie die dabei gewonnenen Erfahrungen zu vermitteln. Es bestand weiter darin, grundsätzliche Orientierungen zur weiteren Erhöhung der Qualität und Effektiv!-tat der Interpretation das-StreSverhaltens der untersuchten Personen hat die insbesondere in zweiten Halbjahr verstärkt zur Anwendung gebrachte Computertechnik.

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