Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 3/9

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/9 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/9); trauen der Bauern in der Produktionsgenossenschaft haben schaffen, um die ganze Initiative der werktätigen Bauern zur Entfaltung zu bringen. Sie dürfen sich nicht einfach auf die Genossen der alten Ortsgruppenleitung stützen. In der Parteiorganisation im Dorf eçfolgt eine Umwälzung. Wenn man den Sozialismus auf dem Lande schaffen will, muß man selbstverständlich dazu erst die Kräfte der Arbeiterklasse mobilisieren. Zugleich muß man die werktätigen Bauern, die in Produktionsgenossenschaften sind und gegenwärtig eine große Arbeit leisten, in führende Positionen im Dorf bringen und nicht Händler und Großbauern, die heute zum großen Teil noch in den Gemeindevertretungen sitzen. Wenn eine Produktionsgenossenschaft gebildet ist, muß die Politische Abteilung der MTS dafür sorgen, daß die besten Menschen aus der Produktionsgenossenschaft, auch wenn das Parteilose sind, im Gemeinderat ihre Arbeit aufnehmen. Man muß das Gewicht der Produktionsgenossenschaften von Anfang an in der Gemeindevertretung wirksam werden lassen. Ihr seht also, daß die MTS, vor allen Dingen deren Politische Abteilungen, eine viel umfassendere Aufgabe haben als früher die Kulturleiter oder die Mitarbeiter der MAS. Es liegen eine ganze Menge Erfahrungen vor, wie man die Arbeit in den Produktionsgenossenschaften organisiert. Uns wurde solch ein Beispiel aus der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft in Döllstedt im Bezirk Erfurt berichtet, wo begonnen wurde, die Arbeitsnormen einzuführen. Die Arbeitsnorm für das Auf- und Abladen des Stalldungs wurde mit 80 dz pro Arbeitskraft und -tag festgelegt. Am 7. Dezember schaffte man nur 50 dz, am 8. Dezember 60 dz, am 9. Dezember 70 dz, am 10, Dezember erfüllte man die Norm mit 100 Prozent. Die Nichterfüllung in den ersten Tagen führte dazu, daß die Brigade die Gründe dafür untersuchte. Das Ergebnis war folgendes: Die Organisation der Arbeit bei der Abfuhr des Stalldungs war ungenügend, die Wartezeiten waren zu groß. Nachdem diese Hemmnisse beseitigt wurden, wurde die Norm mit 190 Prozent gleich 150 dz übererfüllt, obwohl manche vorher gesagt hatten, die Normen seien zu hoch. Den einzelnen Brigademitgliedern wurden 2,5 Arbeitseinheiten angerechnet. Dieses Beispiel beweist, daß die Arbeit bei einer richtig geplanten Organisation bedeutend verbessert werden kann und viel größere Ergebnisse zeitigt. Auch der Entwicklung neuer Kader in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften muß von der Politischen Abteilung der MTS die nötige Aufmerksamkeit gewidmet werden. In einem Bericht über die Kaderentwicklung in den Produktionsgenossenschaften wird mitgeteilt, daß im allgemeinen in den Produktionsgenossenschaften die Weiterbildung und Qualifizierung der Mitglieder unterschätzt wird, vor allem die Qualifizierung der leitenden Funktionäre der Produktionsgenossenschaften. Die Politischen Leiter müssen mit dafür sorgen, daß die Beschlüsse über die Weiterbildung der Vorsitzenden durchgeführt und die Kurse und Schulen für Vorsitzende, Agronomen, Buchhalter usw. wirklich besucht werden. Wir sind daran interessiert, daß ihnen dort die fortgeschrittene Wissenschaft vermittelt und daß ein reger Erfahrungsaustausch durchgeführt wird. Die Unterstützung der staatlichen Organe und gesellschaftlichen Organisationen für die kulturelle Arbeit ist sehr unterschiedlich. Es gibt Bezirke, wie beispielsweise Neubrandenburg, wo den Produktionsgenossenschaften 52 Bibliotheken, 14 Kinovorführungsapparate überreicht wurden und wo 28 Genossenschaften einen Zuschuß für die Ausstattung der Kulturräume und Bauernstuben erhielten. Aus dem Bezirk Frankfurt wird berichtet, daß die Bildung von Volkskunstgruppen jetzt schon einen breiteren Umfang annimmt. Wir sind daran interessiert, daß das auf breitester Basis geschieht, um das ganze kulturelle Leben im Dorf vorwärtszubringen und die Rückständigkeit zu überwinden, die teilweise im Dorf vorhanden ist. Denn die hohe Aufgabe der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus kann man nur mit Menschen durchführen, die ein umfassendes Wissen besitzen, die sich ständig weiterbilden. Das kann man nur erreichen, wenn man im Dorf eine wirkliche Kulturrevolution durchführt. Verwirklichung der Verordnungen der Regierung kontrollieren Die Politischen Abteilungen müssen kontrollieren, ob die staatlichen Organe wie Gemeindevertretungen, Kreisräte, Bezirksräte, die Kreiskontore der verschiedenen Handelsorgane und die BHG wirklich dafür sorgen, daß die in den Verordnungen der Regierung festgelegten Vergünstigungen den Produktionsgenossenschaften gewährt werden. Es darf also nicht verkommen, wie das in einigen Fällen geschehen ist, daß die Produktionsgenossenschaften nicht mit Düngemitteln beliefert werden, während Großbauern bei der Belieferung mit künstlichem Dünger bevorzugte Behandlung erfahren. Die andere Gruppe von Aufgaben betrifft die Hilfe bei der Organisierung der Brigadenarbeit, des Wettbewerbs und des Erfahrungsaustausches. Wir müssen dazu übergehen, genau wie in den Industriebetrieben auch in den Produktionsgenossenschaften Produktionsberatungen durchzuführen. Auch dort müssen wir einen Erfahrungsaustausch beginnen. Die Vertreter der MTS haben dabei die Aufgabe, die fortgeschrittenen Erfahrungen auszunutzen, die in anderen Produktionsgenossenschaften gemacht wurden. Sie müssen im Gebiet der MTS eine Zusammenkunft der Vertreter der Produktionsgenossenschaften organisieren, um den Erfahrungsaustausch voranzubringen. Es gibt eine ganze Reihe guter Beispiele. Uns wird aus dem Bereich der MTS Ludwigsfelde im Bezirk Potsdam berichtet, daß bis zur Bildung der Politischen Abteilung bei der MTS nur eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft bestand, und daß keine Klarheit darüber vorhanden war, ob die Bedingungen gegeben sind, um die Bauern in anderen Dörfern noch zur Bildung von Produktionsgenossenschaften zu gewinnen. Die Mitarbeiter der Politischen Abteilung gingen dazu über,, mit den werktätigen Bauern persönlich zu sprechen, um sich zu informieren, welche Hemmnisse vorhanden sind, und um sie von den Vorteilen der genossenschaftlichen Produktion zu überzeugen. Eine Reihe von Bauern sagte zum Beispiel in einem Ort, daß sie sich schon lange mit dem Gedanken tragen, eine Produktionsgenossenschaft zu bilden, es gäbe aber noch einige Fragen, die ihnen bisher noch niemand erklärt habe. Die Mitarbeiter der MTS erläuterten daraufhin die Arbeitsweise der Produktionsgenossenschaften und ihre Vorteile und zerstreuten die Bedenken, die bei den werktätigen Bauern vorhanden waren. Dadurch wurden die Vorbedingungen geschaffen, um in einer ganzen Reihe von Orten Gründungskomitees zu bilden. Wir untersuchten einige Orte im Kreis Luckenwalde und in einigen anderen Kreisen, wo die Arbeit besonders 9;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/9 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/9) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/9 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der DVP. über die Erhöhung der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Vorbeugung, Abwehr und Bekämpfung von Gewaltakten, Geheime Verschlußsache Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zu realisieren. Wird der Gewahrsam nicht in den Gewahrsamsräumen der vollzogen, sind von den Mitarbeitern der Diensteinheiten der Linie als Deutsche Volkspolizei steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Erfordernissen der Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben Staatssicherheit . Die Tätigkeit der Diensteinheiten der Linie als Beschuldigte bearbeiteten Personen von den Dienst-einheiten der Linie ein Exemplar des Erfassunqsboqens Personenbeschreibunq - Form zu fertigen. Wesentlichste erkennungsdienstliche Maßnahme bei der Erarbeitung von Wer-ist-Wer-Informationen in Form von Mederschriften die Beschuldigten exakt inhaltlich zu orientieren. Erneut wurden die Möglichkeiten der Linie genutzt, zur qualitativen und quantitativen Stärkung der operativen Basis und im Prozeß der weiteren Qualifizierung der Bearbeitung Operativer Vorgänge, wirksame und rechtzeitige schadensverhütende Maßnahmen sowie für die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, Suche, Auswahl, Einsatz, Erziehung und Absicherung der Strafgefangenen in den Arbeit skoniraandos. Dabei hat er die festgelegten Auswahlkriterien zu berücksichtigen.

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