Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 3/8

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/8 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/8); Bisher gab es Tendenzen, die Auswahl der Kader für die MTS nicht so gründlich durchzuführen, wie das notwendig ist. Es gibt einige MTSf die durch das Eindringen feindlicher Kräfte die vor ihnen stehenden Aufgaben nicht erfüllt haben und infolge feindlicher Tätigkeit nicht erfüllen konnten. Die Politischen Leiter haben sich also sehr sorgfältig mit den Menschen zu beschäftigen, die in den MTS arbeiten. Bei uns gibt es sogenannte Neusiedlerf die früher Gutsbesitzer oder Gutsverwalter waren. Von denen sind einige sogar bis in die MTS gekommen. Auch hierfür gibt es keinen Entschuldigungsgrund. Der Politische Leiter muß in Erfahrung bringen, welches der Lebenslauf des Betreffenden ist, und er muß sich angesichts der Verschärfung des Klassenkampfes bewußt sein, daß der Gegner zu dem Versuch übergeht, von innen heraus den Kampf zu führen, um die Arbeit der MTS und der Produktionsgenossenschaften zu schädigen. Wenn ich sagte, daß das Wichtigste die fachliche und politische Weiterbildung ist, dann deshalb, weil wir davon ausgehen, daß wir in bezug auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und die Organisierung der Arbeit ziemlich weit zurückgeblieben sind. Wir müssen zur landwirtschaftlichen Großproduktion in Form der Produktionsgenossenschaften übergehen. Aber das erfordert, daß wir Garantien zur vollen Ausnutzung der Traktoren und zur richtigen und termingemäßen Durchführung der Reparaturen schaffen. Es muß ein Kampf um die Reparaturen geführt werden. Dabei können wir die Ausrede nicht gelten lassen, daß keine Ersatzteile vorhanden sind. Entweder man muß die Leute zu den betreffenden Fabriken schicken, oder man muß in dem Gebiet selbst Schmieden, Schlossereien usw. ausnutzen, um Ersatzteile anzufertigen. Irgendwie muß man es fertigbringen, daß die betreffenden Maschinen ordentlich arbeiten können. Wir sind daran interessiert, daß die Fristen für die Frühjahrsbestellung, für die Ernte und für die Herbstaussaat verkürzt werden. Warum hat das eine solche große Bedeutung? Ihr selbst habt es im vorigen Herbst erfahren, was es bedeutet, wenn aus Witterungsschwierigkeiten heraus oder aus sonstigen Gründen die Kartoffel- und Rübenernte auf lange Zeit ausgedehnt wird. Wenn wir die Kartoffel-und Rübenernte in hohem Maße mechanisieren können, werden uns Witterungsschwierigkeiten keine solchen Unannehmlichkeiten bereiten wie das im vorigen Herbst der Fall war. Wenn wir neue Methoden der Arbeitsorganisation bei der Ernte anwenden, wenn wir sowjetische Erfahrungen ausnutzen, wie zum Beispiel die Anwendung des Fließbandsystems bei der Ernte, werden wir in viel kürzeren Fristen die Ernte durchführen können. Wir haben die Tatsache zu verzeichnen, daß in einigen Gebieten Institute der Landwirtschaftswissenschaften dazu übergegangen sind, Produktionsgenossenschaften Unterstützung zu gewähren. Aber wir haben auch noch eine Reihe landwirtschaftlicher Institute, die nicht ganz -mitkommen, bei denen das zumindest sehr langsam geht. Die Politischen Leiter bei den MTS müssen in die Parteiver-sammlung dieser Institute gehen und dort die Frage stellen, was in dem Institut los ist, warum die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften von ihm nicht oder nur mangelhaft unterstützt werden. Die erste Aufgabe der Politischen Leiter bei den MTS besteht also darin, alles zu tunf um die Arbeit in den MTS zu verbessern. Sie müssen helfen, die A/beit besser zu organisieren. Die Politischen Leiter haben dafür zu sorgen, daß die Parteiarbeit richtig durchgeführt wird, daß die FDJ-Gruppe richtig arbeitet, daß die Maschinen- und Traktorenstationen normale Beziehungen nicht nur zu den Produktionsgenossenschaften, sondern zu allen werktätigen Bauern haben. Weiterhin ist es Aufgabe der Politischen Leiter, eine richtige systematische Ausbildung jedes Mitarbeiters in fachlicher und politischer Beziehung anzuleiten und zu kontrollieren und auch die Durchführung aller anderen Aufgaben zu garantieren, die ich hier skizziert habe. Die Aufgaben der Politischen Abteilungen der MTS zur Festigung und Entwicklung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften Die Grundaufgabe der Maschinen- und Traktorenstationen ist die Unterstützung der bestehenden Produktionsgenossenschaften und die Förderung der Bildung neuer Produktionsgenossenschaften. Auf diese Aufgabe müssen sich die Mitarbeiter der Maschinen- und Traktorenstationen konzentrieren. Es ist klar, daß der weitere Aufschwung der Produktionsgenossenschaften nach der ersten Konferenz der Vorsitzenden der Produktionsgenossenschaften erfordert daß wir die bestehenden Produktionsgenossenschaften festigen, die Fragen des Produktionsplanes und all das, was auf der ersten Konferenz der Vorsitzenden der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften beschlossen wurde, so gründlich mit den Genossenschaftsbauern durcharbeiten, daß sich wirklich schon im Jahre 1953 die Überlegenheit der Produktionsgenossenschaften erweisen wird. Dadurch werden gleichzeitig die werktätigen Einzelbauern leichter überzeugt, daß sie sich in Produktionsgenossenschaften organisieren. In einigen Bezirken geht diese Aufklärungsarbeit unter den werktätigen Bauern nur langsam voran. Wir haben noch solch eine Lage, daß viele dörfliche Parteiorganisationen von den werktätigen Bauern isoliert sind. Was muß man tun, um das zu ändern? Man muß die Arbeit der Partei verbessern, indem man das Parteiaktiv mehr einsetzt, dem Parteiaktiv eine größere Verantwortung gibt. Man darf nicht nur einen Bericht vom Parteisekretär im Kreis oder im Ort entgegennehmen, sondern man muß erreichen, daß die Parteimitglieder ihre Meinung sagen, Kritik üben an der Arbeit und Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit machen. Um dieses Aktiv der Partei muß im Kreis, im Ort und in der Produktionsgenossenschaft ein breites Aktiv der Parteilosen geschaffen werden. Hier haben die Politischen Leiter der MTS eine große Aufgabe. Wir haben eine ganze Reihe Produktionsgenossenschaften, die nur von parteilosen Bauern geschaffen wurden, und wo die parteilosen Bauern sich mit der Bitte an uns gewandt haben, ihnen bei der Bildung einer Parteiorganisation der SED in der Produktionsgenossenschaft zu helfen. Nun, das kann man nicht von Berlin aus machen, sondern das ist die Sache der Politischen Abteilungen bei den MTS. Diese müssen dort, wo solche Produktionsgenossenschaften von parteilosen werktätigen Bauern geschaffen wurden, eine Parteigruppe der SED organisieren und müssen helfen, eine richtige Parteiarbeit zu entfalten. Die Poli tab teil un gen müssen in dem betreffenden Dorf ein Aktiv von parteilosen werktätigen Bauern unter Führung der Partei aber solcher Parteigenossen, die das Ver- 8;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/8 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/8) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/8 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlicher Pläne, Absichten und Maßnahmen zum Mißbrauch des Transitverkehrs zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf und an den Transitstrecken wirkenden einsetzbaren und anderen gesellschaftlichen Kräfte, wie die freiwilligen Keifer der die entsprechend in die Lösung der Aufgaben einbezogen und von der für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der die erforderliche Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit erfolgt. Die Ergebnisse der Personenkontrolle gemäß Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der sind durch die zuständigen operativen Diensteinheiten gründlich auszuwer-ten und zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben, ein-schließlich der Durchführung der zu nützen. Die Zweckmäßigkeit der Nutzung der Möglichkeiten der Dienstzweige der und der anderen Organe des für die Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge Nutzung der Möglchkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte zur Bearbeitung Operativer Vorgänge. Die zielstrebige Bearbeitung Operativer Vorgänge erfordert im Zusammenhang mit dem Einsatz der und der Arbeit mit formgebundenen dienstlichen Bestimmungen, wie Befehlen, Dienstanweisungen, Richtlinien und Durchführungsbestimmungen. Wir müssen dabei konsequenter als bisher von dem Grundsatz ausgehen, nur die Aufgaben der politisch-operätiven Arbeit und deren Führung und Leitung in den genannten Formen zu regeln, wo das unbedingt erforderlich ist. Es ist nicht zuletzt ein Gebot der tschekistischen Arbeit, nicht alles schriftlich zu dokumentieren.

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