Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 3/32

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/32 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/32); samster Verbrauch notwendig ist, die Sparsamkeit jedoch sinnvoll angewendet werden muß, damit wertvolle Produktionsmittel, wie Maschinen und Ziehsteine, nicht darunter leiden. Die Kollegen Drahtzieher wollten z. B. radikal Ziehseife einsparen und übersahen dabei, daß durch eine falsche Sparsamkeit die wertvollen Ziehsteine vorzeitig verbraucht wurden. Erschwert wird unsere Arbeit dadurch, daß uns allen noch die langjährigen Erfahrungen in der Produktion unseres Betriebes fehlen und auch in Betrieben der gleichen Art im Bereich unserer Verwaltung recht unterschiedliche Ergebnisse über Materialverbrauchsnormen vorliegen, die noch keine einheitliche Schlußfolgerung ermöglichen. Wir bemühen uns jedoch, durch Erfahrungsaustausch die Kollegen mit den Erfahrungen von Betrieben gleicher Art vertraut zu machen. Eine Reihe der Kolleginnen und Kollegen gab freiwillig Selbstverpflichtungen ab, die uns eine weitere Verbesserung unserer betrieblichen Arbeit ermöglichten. Anläßlich des 3. Jahrestages unserer Deutschen Demokratischen Republik waren wir soweit, daß wir den ersten innerbetrieblichen Wettbewerb unterzeichnen konnten. Die Kollegen in der Elektrodenkerndrahtzieherei verpflichteten sich 1000 Tonnen und die Kollegen in der Federstahldrahtzieherei 100 Tonnen Draht der verschiedensten Abmessungen guter Qualität zu ziehen, und wir waren nicht wenig stolz, als wir unserem Präsidenten Wilhelm Pieck am 31. Oktober 1952 die Übererfüllung melden konnten und wenige Tage darauf aus seiner Kanzlei ein Schreiben erhielten, in welchem uns der Staatssekretär Opitz den Dank und beste Wünsche des Präsidenten für unsere weitere Arbeit übermittelte. Das war die erste Anerkennung, und wir wissen, daß es nicht die letzte bleiben wird. Die Arbeit innerhalb der Betriebsparteiorganisation ist allerdings noch nicht so, wie sie sein müßte. Wir sind noch kein Kollektiv geworden, das gemeinsam und mit kämpferischem Elan an die Bewältigung der vor uns liegenden Aufgaben herangeht. Wir bemühen uns aber ständig, das zu erreichen. Da wir wissen, daß wir unsere Kolleginnen und Kollegen zu positiver Mitarbeit bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus nur begeistern können, wenn wir sie von der Richtigkeit der Politik unserer Partei, der Partei der Arbeiterklasse, überzeugen, führen wir in den Werkpausen in den einzelnen Betriebsabteilungen, neben dem Agitatoreneinsatz von Werkbank zu Werkbank, Kurzversammlungen von 15 Minuten durch. Hier wird mit unseren Mitarbeitern nicht nur über die betrieblichen Angelegenheiten gesprochen, sondern wir sprechen auch zu den politischen Ereignissen des Tages, wie sie uns unsere sozialistische Presse vermittelt. Unsere Kolleginnen und Kollegen werden gebeten, sich zu den Maßnahmen unserer Partei und unserer Regierung zu äußern. Wir konnten Alle Maßnahmen in der volkseigenen und genossensdtaft-lidten Wirtschaft sind unter Anwendung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung mit dem Kampf um die Senkung der Selbstkosten und die Steigerung (bzw. Erlangung) der Rentabilität zu verbinden. Aus dem Beschluß des ZK der SED vom Februar einen einheitlichen Beschluß herbeiführen, der in einer Resolution, die wir durch unseren Betriebsdelegierten dem Deutschen Kongreß zur Vorbereitung des Völkerkongresses am 12. Dezember 1952 in Wien übermittelten, die Freilassung von Ethel und Julius Rosenberg forderte. Wir haben durch eine Sammlung im Betrieb die Mittel für Telegramme an die Abgeordneten des westdeutschen Bundestags aufgebracht. Wir telegrafierten an Dr. Thomas Dehler, Bundesminister, Bonn, Regierung: „Wenn Sie für den Generalvertrag von Bonn stimmen, legen Sie ein Bekenntnis zum Krieg ab und das Blut unserer Frauen und Kinder kommt auf Ihr Schuldkonto." An die Abgeordneten der SPD im Bundestag: Emil Bettenhäuser, Koblenz, Waisenhausstraße 4: „Können Sie es als Sozialist verantworten, dem Generalvertrag zuzustimmen?" Gustav Sander, Duisburg, Hultschiner Straße 38: „Wir jungen Arbeiter rechnen mit Ihrem Nein gegen den Generalvertrag, denn wir wollen nicht für Unternehmerprofite sterben." Klara Döring, Stuttgart-W., Bismarckstraße 106: „Wenn Sie eine Mutter sind und Kinder lieben, dürfen Sie nicht für den Generalvertrag stimmen, denn der bringt Krieg über Deutschland." Es gelang uns also bei der Agitation für die Durchsetzung der wirtschaftlichen Rechnungsführung auch die Mobilisierung der gesamten Belegschaft für den Kampf um den Frieden und die Einheit Deutschlands. Es kommt uns nun darauf an, unsere Belegschaftsmitglieder zu einer kämpferischen Einstellung zum Sparsamkeitsprinzip zu erziehen und sie für den persönlichen Einsatz um die Erfüllung und Übererfüllung unserer Planaufgaben 1953 zu gewinnen. Wir können die große Aufgabe, die Durchsetzung der wirtschaftlichen Rechnungsführung in unserem Betrieb, nur erfüllen, wenn wir die Worte des Genossen M a -1 e n к о w auf dem XIX. Parteitag der KPdSU zur Richtschnur unseres Handelns machen: „Die wichtigste Aufgabe der Partei besteht darin, die Überprüfung und Kontrolle der Durchführung im ganzen System der Leitung, in der Arbeit aller Organisationen und Institutionen von oben bis unten auf jede Weise zu verstärken. Der Kontrollapparat muß durch Kader so verstärkt werden, daß diese Tätigkeit Menschen mit Autorität, Erfahrung und politischer Schärfe ausüben, die fähig sind, die Interessen des Staates strikt zu wahren." (G. M. Malenkow: Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees der KPdSU (B) an den XIX. Parteitag. Dietz Verlag, 1952, S. 98) Was hier Genosse Malenkow von der großen Partei der KPdSU sagt, das gilt für uns im kleinen, als Richtschnur für unsere Arbeit im Betrieb. Daher faßte unsere Parteileitung in ihrer Sitzung vom 24. November 1952 den Beschluß, daß alle Mitglieder der Leitung, die noch an keinem Lehrgang der Kreisparteischule teilgenommen haben, an den Qualifizierungslehrgängen der Kreisleitung teilnehmen, die z. Z. noch laufen. Zwei Genossen und eine Genossin haben bereits daran teilgenommen. Die Genossen werden, mit neuen Erkenntnissen ausgerüstet, helfen, daß unsere Parteiorganisation im Betrieb ein starkes Kollektiv wird, dem es immer besser gelingt, seine großen Aufgaben zu erfüllen. Walter Schade 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation VEB Drahtwerk Finsterwalde 32;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/32 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/32) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/32 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/32)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin zu gewährleisten daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Vollzug der Untersuchungshaft zu garantieren. Damit leisten die Angehörigen der Linie einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der dem Staatssicherheit übertragenen Aufgaben verlangt objektiv die weitere Vervollkommnung der Planung der politisch-operativen Arbeit und ihrer Führung und Leitung. In Durchsetzung der Richtlinie und der auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von qualifizierten noch konsequenter bewährte Erfahrungen der operativen Arbeit im Staatssicherheit übernommen und schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in den anzuwenden sind. Das betrifft auch die unmittelbar einzubeziehenden Aufgabengebiete der unterstellten nachgeordrieten Diensteinheiten der jeweiligen operativen Linie und anderer Diensteinheiten in den Eezirksverwaltungen. Das muß - auf der Grundlage der Beschlüsse von Partei und Regierung bessere Voraussetzungen als in den Vorjahren für einen kontinuierlichen Übergang in das Planjahr geschaffen wurden.

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