Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 3/11

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/11 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/11); Vieh für den gemeinsamen Stall zur Verfügung stellen. Selbstverständlich! Das ist kein Widerspruch. Wir sind daran interessiert, daß die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften, sobald sie wollen, zur gemeinsamen Viehhaltung mit dem Vieh übergehen, welches sie extra gekauft oder großgezüchtet haben. Denn wenn der Bauer weiß, daß im Viehstall der Produktionsgenossenschaft alles gut geht, daß sich das Vieh dort gut entwickelt, dann sagt er sich: Warum soll ich dann noch mein ganzes Vieh individuell halten? Warum können nicht auch wir zur Stufe III, zur gemeinsamen Viehhaltung übergehen? Diese Erfahrung hat eine große Bedeutung. Deshalb muß man den Schematismus vermeiden und bei der Entwicklung der gemeinsamen Viehwirtschaft helfen, damit die Produktionsgenossenschaften imstande sind, Vieh zu kaufen und Vieh großzuzüchten. Allmählich werden die Genossenschaftsbauern dann davon überzeugt, daß nun bald die Zeit gekommen ist, um ebenfalls zur Stufe III, zur gemeinsamen Viehhaltung, überzugehen. Es ist zweckmäßig, besondere Beratungen der werktätigen Bäuerinnen im Dorf durchzuführen. Auf diesen Beratungen muß über die erste Konferenz der Vorsitzenden der Produktionsgenossenschaften berichtet werden. Dort muß man ihre Argumente hören, sich aussprechen und über die Fragen diskutieren. Wir sollen also alles tun, um die Bäuerinnen zu überzeugen. In den Produktionsgenossenschaften sollen Frauenausschüsse gebildet werden, um den Frauen zu helfen und ihnen ihre eigene Arbeit etwas zu erleichtern. Es ist doch nicht schwer für die Frauen, sich auszurechnen, daß sie mit der Durchführung der landwirtschaftlichen Großproduktion in Produktionsgenossenschaften von bestimmten schweren Feldarbeiten entlastet werden. Wir sind daran interessiert, daß die werktätigen Bäuerinnen ihre Erfahrungen auf dem Gebiet der Viehwirtschaft anwenden und so eine hohe Entwicklung der Viehwirtschaft in den Produktionsgenossenschaften erreicht wird. Aber diese werden wir nur erreichen können, wenn wir die Bäuerinnen gewinnen, die Erfahrungen haben und die mit Begeisterung diese Aufgaben erfüllen. Deshalb sind wir daran interessiert, daß besondere Zusammenkünfte der Bäuerinnen organisiert und Frauenausschüsse gebildet werden. In diesen Mitteilungen über die Arbeit der Produktionsgenossenschaften erfahren wir auch, daß es eine Reihe Fälle gibt, wo die Produktionsgenossenschaften von der BHG schlechtes Saatgut bekommen haben. In solchen Fällen muß sich der Politleiter dafür interessieren, wer dieses schlechte Saatgut geliefert hat. Selbstverständlich kann der Politleiter nicht überall dabei sein. Aber der Politleiter muß eine enge Beziehung zum Beauftragten der Staatlichen Kontrolle im Kreis haben, und wenn er einzelne Fragen nicht selber lösen kann, weil diese Fragen die Arbeit bestimmter staatlicher Organe betreffen, dann soll er Mitteilung an den Vertreter der Staatlichen Kontrolle im Kreis machen, damit dieser eingreift und die Dinge ändert. Nur wenn eine solche enge Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der Polit-abteilung und den Beauftragten der Staatlichen Kontrollkommission im Kreis vorhanden ist, kann man eine ganze Reihe Dinge schnell erledigen, weil der Vertreter der Staatlichen Kontrollkommission alle Rechte hat, um unmittelbar Durchführungsmaßnahmen anzuordnen. Eine besonders wichtige Aufgabe der Mitarbeiter der Politabteilungen ist die Entwicklung der neuen Arbeitsmoral und des sozialistischen Bewußtseins bei den werktätigen Bauern. Die Politleiter müssen darüber wachen, daß die Produktionsgenossenschaften vom Leiter der MTS, vom Buchhalter deT MTS', vom Agronomen der MTS und von den Fachleuten beim Kreisrat wirklich angeleitet werden. Wo das nicht geschieht, sollen die Politleiter auftreten und verlangen, daß es geändert wird. Wenn der Agronom der MTS seine Arbeit nicht richtig organisiert, wenn er also nicht in die Produktionsgenossenschaften kommt, dann sollen sie ihm helfen, und in der Produktionsberatung der MTS diese Frage stellen, um dem Agronomen beizubringen, wie er seine Arbeit organisieren muß. Es ist besonders wichtig, daß sijch die Politleiter für die Erfüllung der im Produktionsplan festgelegten Aufgaben interessieren. Der Politleiter muß dabei sein, wenn der Produktionsplan ausgearbeitet wird und muß die termingemäße und rechtzeitige Ausarbeitung kontrollieren. Er muß sich darum kümmern, ob die Arbeit vom Leiter der MTS rechtzeitig und richtig organisiert wird und ob der Agronom rechtzeitig den Plan der Fruchtfolge ausarbeitet und vorlegt. Das heißt, der Politleiter muß hinter allem her sein, damit die Sache wirklich gut geht. Er darf sich also nicht wie ein Kursuslehrer verhalten. Er muß operativ arbeiten und muß wissen, welches die grundlegenden Aufgaben sind und wie der Arbeitsplan ohne Verletzung der Termine eingehalten wird. Das gesamte Leben im Dorf verändern Ich lenke die Aufmerksamkeit besonders darauf, daß es wichtig ist, das gesamte Leben im Dorfe zu ändern. Gegenwärtig ist eine etwas komplizierte Lage im Dorf vorhanden. Vielleicht besteht schon eine Kulturgruppe. Doch jetzt kommen wir plötzlich und sagen: Die Produktionsgenossenschaft muß jetzt ihre Kulturarbeit organisieren. Die Produktionsgenossenschaft wird später die Kraft im Dorfe sein. Deshalb muß sie jetzt auch die Kulturarbeit organisieren und auf die gesamte kulturelle Tätigkeit im Dorfe Einfluß nehmen, und zwar auch auf die kulturelle Arbeit, die für die Einzelbauern durchgeführt wird. Wir haben die Kinoapparate nicht einfach an die Bürgermeister gegeben, sondern an die Produktionsgenossenschaften. Oftmals wird noch im Dorf ein unorganisierter Sport betrieben. Jetzt soll die MTS die Sportbewegung organisieren. Die MTS ist die Basis, von der aus die Sportbewegung organisiert wird. Die Sportvereinigung Traktor soll ihre Zweiggruppen in den Produktionsgenossenschaften haben. Zuerst müssen die Produktionsgenossenschaften Fußbälle bekommen. Wenn Handballgruppen organisiert werden, müssen die Produktionsgenossenschaften vor allem die Handbälle bekommen. Dann werdet ihr sehen, daß sich die ganze Lage im Dorfe auf allen Gebieten ändert. Ähnlich liegt der Fall bei den Kulturräumen. Man wird uns vielleicht sagen: Ja, im Dorf gibt es doch einen Kulturraum! Also soll der Politleiter mithelfen, daß die Produktionsgenossenschaft im Kulturraum des Dorfes genügend Bewegungsfreiheit für ihre Vorträge, Veranstaltungen usw. bekommt. Die Produktionsgenossenschaft muß also erreichen, dem Leben im Kulturraum ihren Stempel aufzudrücken. Dort, wo es keine Kulturräume gibt, muß der Politleiter helfen, der Produktionsgenossenschaft einen Kulturraum zu „mobilisieren". Es genügt also nicht, daß die Kulturarbeit in der MTS organisiert wird, sondern es ist notwendig, daß die Kulturarbeit im Dorf mit Hilfe der MTS und durch die Produktionsgenossenschaften ein ganz anderes Gesicht bekommt. Ich verstehe, daß man das nicht gleich in den ersten Wochen nach der Gründung der Produktionsgenossenschaft machen kann. Aber es zeigt sich, daß meistens in diesen Produk- n;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/11 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/11) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 3/11 (NW ZK SED DDR 1953, H. 3/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Erfordernissen des internationalen Klassenkampfes und der gesellschaftlichen Entwicklung in der zu erfüllen. Die der ist datei entsprechend der politischoperativen Situation, den Lagebedingungen im Verantwortungsbereich und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß die Abteilungen der bei der Erarbeitung und Realisierung der langfristigen Konzeptionen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Erfordernisse für die Untersuchungstätigkeit und ihre Leitung einzustellen. Es gelang wirksamer als in den Vorjahren, die breite Palette der Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle auf überprüften, die Tatsachen richtig widerspiegelnden Informationen zu begründen; Anleitung und Kontrolle stärker anhand der Plandokumente vorzunehmen. Wesentliche Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Sachverständigen nehmen die Prüfung und Würdigung des Beweiswertes des Sachverständigengutachtens durch den Untersuchungsführer und verantwortlichen Leiter eine gewichtige Stellung ein.

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