Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 24/25

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 24/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 24/25); jahresschule oder noch weniger Klassen absolviert haben; mit ihnen führen die Agitatoren Diskussionen durch; für einzelne Gruppen wird sogar gemeinsames Zeitunglesen organisiert. (In der Sowjetunion ist die Praxis des Vorlesens aus der Zeitung weit verbreitet. Der Übersetzer.) Gleichzeitig werden politische Vorträge und Lektionen gelesen. Im September 1953 wurden im Kontor durchgeführt: eine Vollversammlung der Mitarbeiter mit einem Vortrag über die Ergebnisse der 5. Tagung des Obersten Sowjets der UdSSR und die Aufgaben der Mitarbeiter des Kontors; ein Vortrag über die internationale Lage; eine Lektion über die kommunistische Erziehung der Werktätigen, wobei diese getrennt für die einzelnen Gruppen der Mitarbeiter durchgeführt wurde. Die leitenden Mitarbeiter des Kontors diskutierten mit den Mitarbeitern darüber, wie man das Niveau der Arbeit des Apparats des Kontors unter den Bedingungen der neuen Arbeitsordnung erhöhen könne. Leider ist es um die agitatorische Massenarbeit in vielen sowjetischen Verwaltungsstellen noch schlecht bestellt. Die Bedürfnisse der sowjetischen Angestellten sind gewachsen, aber viele Parteiorganisationen beschränken sich immer noch in alter Weise auf Diskussionen und gemeinsames Zeitunglesen. Selten werden Vorträge über so wichtige Themen wie „Die Hebung der Arbeitskultur des Sowjetapparats“, „Der sowjetische Angestellte ein Diener des Staates und des Volkes“, „Über die Wachsamkeit des sowjetischen Angestellten“ usw. gehalten. Ein ernsthafter Mangel der politischen Agitation ist der, daß sie häufig von der Tätigkeit der Verwaltung los- gelöst ist; konkrete Fälle schlechter Arbeit im Apparat werden nicht an die Öffentlichkeit gebracht; nicht immer werten die Agitatoren und Referenten diese Tatsachen politisch aus, indem sie die ganze Unzulässigkeit der Verletzung der Arbeits- und Staatsdisziplin zeigen. Die staatspolitische Bedeutung der Arbeit der betreffenden Verwaltungsstelle, die Verantwortung, die ihre Mitarbeiter tragen, wird ungenügend erklärt. Dabei ist das sehr wichtig. Wenn jeder Angestellte klar erkennt, welche Bedeutung seine Arbeit hat, wird er mit mehr Eifer, mit mehr Bewußtheit an die Sadie herangehen. Massenmaßnahmen schließen keineswegs die erzieherische Kleinarbeit mit jedem einzelnen Menschen aus. Aber man muß offen aussprechen, daß hierin noch die größte Schwäche liegt. Man trifft zuweilen auf folgenden Zustand: In einer Verwaltungsstelle werden nicht wenig Versammlungen und Beratungen, Lektionen und Referate organisiert, an denen viele Menschen teilnehmen; doch hinter dieser „allgemeinen Erfassung“ verstecken sich ernsthafte Mängel in der politischen Agitation, besonders in der individuellen Erziehungsarbeit. Die Sekretäre der Parteiorganisationen und die Mitglieder des Parteibüros „haben keine Zeit“, sich einfach einmal mit einem Mitarbeiter zu unterhalten, besonders mit einem jungen, der noch nicht lange im Apparat arbeitet, seine Wünsche kennenzulernen und ihm zu helfen. Aber jeder Mitarbeiter muß doch im Blickfeld der Parteiorganisation sein. Der Hauptgrund der ernsthaften Mängel der politischen Agitation in den sowjetischen Verwaltungsstellen ist der, daß die Agitation ohne Rücksicht auf die Allgemeinbildung und das politische Niveau der Mitarbeiter durchs geführt wird. Im Rayon gibt es zentrale Ämteiy in denen ein bedeutender Teil von Mitarbeitern Hochschulbildung hat, im Fernstudium an Instituten und Techniken stu- diert, sich auf die Kandidatenprüfung oder auf die Verteidigung ihrer Dissertation vorbereitet; doch auch in diesen Verwaltungsstellen ist manchmal die Hauptform der politischen Agitation lautes Vorlesen der Zeitung und „Diskussionen über das Gelesene“ geblieben. In den Parteiorganisationen der sowjetischen Verwaltungen des Rayons haben allgemeine Versammlungen stattgefunden, die Maßnahmen zur Verstärkung der Massenarbeit behandelten. Das erste, was viele Parteiorganisationen taten, war, den Bestand an Agitatoren qualitativ zu verbessern, weil sie erkannten, daß davon in großem Maß das Niveau, der Inhalt der gesamten politischen Arbeit abhängt. Um das ideologisch-politische Niveau und die Qualifikation der Agitatoren zu erhöhen, wurden in einer Reihe von Parteiorganisationen Agitatorenschulen geschaffen. Für eine gründlichere Schulung und Instruierung der Agitatoren kleinerer Parteiorganisationen der sowjetischen Verwaltungsstellen wurde beim Rayonkomitee ein Agitatorenseminar geschaffen. Die führenden Kader werden nunmehr zur Beteiligung an der politischen Agitation herangezogen. Das ist sehr wichtig, weil das der Hebung des ideologischen Niveaus der Agitation und damit ihrer Wirksamkeit dient. Die durchgeführten Maßnahmen sind zweifellos notwendig, sie helfen, die politische Agitation in den sowjetischen Verwaltungen zu verbessern. Doch das ist längst nicht alles, was notwendig wäre. Die Hauptsache ist, daß die Parteiorganisationen verstehen, daß es jetzt darauf ankommt, einen rapiden Aufschwung des ideologischen Niveaus der politischen Arbeit unter den sowjetischen Angestellten zu erzielen, daß sie aufhören, sich nur für Berichte über Lesestunden und Diskussionen zu interessieren, sondern sich intensiver um den Inhalt der Arbeit kümmern, Lektionen und Vorträge zu aktuellen politischen und naturwissenschaftlichen Fragen, zu Fragen der sowjetischen Kultur, Literatur und Kunst organisieren. Es ist wichtig, daß der kulturellen Massenarbeit, die von den Gewerkschaftsorganisationen durchgeführt wird, ernste Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die neue Arbeitsordnung in den sowjetischen Verwaltungen bedeutet absolut nicht, daß mit Beendigung des Arbeitstages die gesamte gesellschaftlich-politische Arbeit des Kollektivs einschlafen soll. Das Bestreben, seinen politischen und kulturellen Gesichtskreis zu erweitern, ist schon längst charakteristisch für den Sowjetmenschen geworden. Auch die Mitarbeiter selbst, die jetzt über mehr freie Zeit verfügen, sind daran interessiert, daß Lektionen und Vorträge gehalten werden und die kulturelle Betreuung besser organisiert wird. Die neue Arbeitsordnung in den Verwaltungen bezweckt nicht eine Einschränkung, sondern eine breitere Entfaltung der politisch-erzieherischen Arbeit, deren bessere Organisierung, damit sie alle Kreise der sowjetischen Angestellten erfassen und ihre geistigen Ansprüche allseitig befriedigen kann. Es versteht sich, daß diese ganze Arbeit gut organisiert sein muß. Es darf nicht Vorkommen, daß Mitarbeiter alle Abende besetzt haben. Es ist notwendig, daß der Angestellte mehr Zeit mit seiner Familie verbringt und sich richtig mit der Erziehung seiner Kinder beschäftigt. Die Verantwortung der Gewerkschaftsorganisationen wird bedeutend gehoben; sie müssen mehr Wendigkeit - und Initiative bei der Entwicklung der kulturellen Erziehungsarbeit zeigen. In vielen Verwaltungen haben die Gewerkschaftskomitees ihre Rolle richtig verstanden: sie 25;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 24/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 24/25) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 24/25 (NW ZK SED DDR 1953, H. 24/25)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft für das Leben und die Gesundheit von Menschen oder bedeutenden Sachwerten. Diese skizzierten Bedingungen der Beweisführung im operativen Stadium machen deutlich, daß die Anforderungen an die Außensioherung in Abhängigkeit von der konkreten Lage und Beschaffenheit der Uhtersuchungshaftanstalt der Abteilung Staatssicherheit herauszuarbeiten und die Aufgaben Bericht des Zentralkomitees der an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von den unterstellten Leitern gründlicher zu erläutern, weil es noch nicht allen unterstellten Leitern in genügendem Maße und in der erforderlichen Qualität gelingt, eine der konkreten politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich durch die Leiter umzusetzen und zu präzisieren. Durch exakte Vorgaben ist zu gewährleisten, daß mit dem Ziel der Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge zu gewährleisten. Nutzung der Möglichkeiten anderer Staats- und wirtschaftsleitender Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X