Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 23/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/17); ist wundervoll geschrieben. Daraus könnt ihr sehr viel lernen. „Der Ritter des goldenen Sterns“ mit der Fortsetzung „Licht auf Erden“, das sind ebenfalls zwei herrliche Bücher, aus denen wir sehr viel für unsere Arbeit mit den Menschen lernen können. Jetzt ist auch der Film herausgekommen, der nach dem Roman „Ernte“ gedreht worden ist. Er heißt „Drei Menschen“. Genosse S i 11 i g , Abteilung Leitende Organe beim Zentralkomitee: Wir haben eine Erfahrung gemacht, die ich als Anregung weitergeben möchte. Wenn zu euch der Film „Drei Menschen“ kommt, dann würde ich empfehlen, daß ihr organisiert, daß das gesamte Dorf diesen Film sieht, vor allem die Genossenschaftsbauern und natürlich auch die Mitglieder und Mitarbeiter der MTS. Ihr müßt nur vorher dafür sorgen, daß der Film etwas erklärt wird, denn er steht auf einem sehr hohen parteipolitischen Niveau. Genossin Fleischer: Es dreht sich um eine Ehe, also um ein sehr menschliches Problem. Das sollte man vorher ankündigen. Genosse S i 11 i g : Es hat sich aber gezeigt, daß die Bevölkerung nur auf dieses Eheverhältnis geachtet hat. Wir haben eine etwas geteilte Meinung über diesen Film gehört. Diejenigen, die parteipolitisch ein wenig bewandert sind, verstehen das natürlich und sind begeistert. Aber unsere parteilosen Menschen sagten: Der Film ist zwar gut, aber er hat ganze Teile, die langweilig sind. Ich fragte: Was war denn langweilig? Sie sagten mir: Die Versammlungen und die Gespräche darüber, wie diese drei die Parteiorganisation bilden! Da sind sie nicht mitgekommen, weil sie nicht in der parteipolitischen Arbeit stehen. Das kann man verstehen. Deshalb muß man ihnen gerade diese Seite des Films vorher erklären und ihnen zeigen, welche Rolle die Partei in diesem Film spielt, daß die Partei nämlich diesen Kolchos mobilisiert und vorwärtstreibt, und zwar durch die Kraft von nur drei Menschen, die aber Kommunisten sind. Das betonen diese drei ja in der Sitzung: Wir sind nur drei, aber Kommunisten! und wir werden es schaffen! Wie sie dann den heruntergekommenen Kolchos in die Höhe bringen, das muß man vorher erklären. Dann werden die Besucher den Film ganz anders auf nehmen, und ihr werdet sehen, daß uns dieser Film auch in der politischen Arbeit ein ganzes Stück weiterhilft. Genosse Brückner, Leiter der Bezirkspolitabtei-lung Frankfurt Oder: Eine Hauptaufgabe unserer Polit-abteilungen muß es sein, daß wir unseren Traktoristen täglich eine einfache Argumentation in die Hand geben, damit sie draußen auch mit den werktätigen Bauern und den Genossenschaftsbauern diskutieren können. Daran hapert es noch. Wenn die Traktoristen nach der Ablösung um 17 Uhr im Brigadestützpunkt Zusammenkommen, dann müssen dort die Fragen, die am Tage an sie herangetragen wurden, behandelt werden. Ein befähigter Genosse oder ein guter Kollege muß sie mit ihnen durchsprechen und ihnen die richtige Argumentation für den nächsten Tag geben. Genossin Fleischer : Wenn der Genosse Agitationsleiter nicht da sein kann, dann sollte das ein anderer Genosse der Parteileitung machen, weil wirklich das Wichtigste, was wir tun können, ist, die Menschen im Dorf aufzuklären, um so dem Feind den Boden zu ent- ziehen. Denn jetzt nach dem 17. Juni konzentriert er sich vor allem auf das Dorf. Das werdet ihr schon selber am besten gespürt haben. Genosse S e g e t h : Ich wollte nur noch eins erwähnen. Der Genosse Brückner hat vollkommen Recht. Wir müssen die Traktoristen zum Sprechen befähigen. Ich war vor kurzem in einer öffentlichen Gemeindevertretersitzung und habe die Traktoristen, die in der Ortschaft gearbeitet haben, gebeten, daran teilzunehmen. Das Thema war: Die schlechte Ablieferung in der Gemeinde. Auf .dieser Gemeindevertretersitzung kam aber soviel Mist heraus, daß man nur mit dem Kopf schütteln konnte, obwohl alle Gemeindevertreter Parteigenossen sind. Als der Vorsitzende eine Mitteilung vom Rat des Kreises verlesen hatte, gingen die Gemeindevertreter sofort in Opposition und sagten: Auf unseren Sandböden ist in diesem Jahr eine so schlechte Ernte gewesen, weil wir Winterroggen angebaut hatten. Wir können deshalb nichts abgeben. Der Boden trägt nichts! Wir haben Serradella angebaut, die ganz kümmerlich ist, obwohl wir uns wirklich an die Neuerermethoden usw. gehalten haben! Da stand ein Traktorist auf, der in dieser Ortschaft gearbeitet hatte, und den ich sonst überhaupt noch nicht sprechen gehört habe, und sagte: Das stimmt doch gar nicht! Fragt doch mal den Bauern Taßler! Dort haben wir vormittags gemäht, nachmittags geschält und am nächsten Tage Serradella gedrillt. Und was für eine Serradella! Seht mal, so helfen uns die Traktoristen, eine positive Diskussion zu entfalten! Deshalb möchte ich die Genossen der Politabteilungen bitten, dafür zu sorgen, daß man die Traktoristen nicht auswechselt, sondern ständig in einer Ortschaft arbeiten läßt. Denn sie helfen uns bei der Lösung unserer schweren Aufgaben. Dieser Traktorist hat hier aufgezeigt, welchen Erfolg der Bauer Taßler hatte. Er sagte dort weiter: Wir waren aber auch nicht faul, sondern haben sofort die Voraussetzungen geschaffen, daß wir schälen konnten. Wer das nicht glaubt, nun, ihr wißt doch alle, was für eine Serradella der Taßler hat! Und er hat dann auch noch die anderen Bauern namentlich aufgezählt. Wir als Politabteilung kennen die Schläge nicht und wissen nicht, wo die Zwischenfrucht gut gedeiht oder nicht. Dann sagte er weiter: Ich glaube, der Genosse Politleiter hat vergessen, hier darüber zu berichten, daß die LPG, die im Dorf besteht, das Getreide hundertprozentig abgeliefert hat. Ich bitte den Politleiter, auch die Zahlen von dem Getreide bekanntzugeben, was die Bauern noch in den Speichern haben. Es hat bei uns lange gedauert, ehe wir die Traktoristen soweit hatten, daß sie eine öffentliche Versammlung besuchen. Jetzt haben wir sie soweit, und ich muß sagen, jetzt hat sich die Arbeit etwas verbessert, obwohl wir in einem sehr schweren Gebiet arbeiten. Wir sind ja Endmoränengebiet, lauter Seen und Wälder. Um 5 Uhr ist meist dicker Nebel, so daß man nichts mehr sehen kann. Wir haben schwer zu arbeiten. Vor einem Jahr hatten wir 20 Traktoren in unserer Station. Heute haben wir 42 Traktoren, und unser Plan stieg von 3500 Hektar mittleren Pflügens im Jahre 1950 auf fast 13 000 Hektar in diesem Jahr. Die Traktoristen stehen heute eisern zum Plan. Für das nächste Jahr haben sie sich vorgenommen, 13 000 Hektar nur Feldarbeit zu machen. Da muß auch die Leitung spuren! Ich glaube aber, solche Menschen gibt es in allen Stationen. 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 23/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 23/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des gegnerischen Vorgehens ist das politischoperative Einschätzungsvermögen der zu erhöhen und sind sie in die Lage zu versetzen, alle Probleme und Situationen vom Standpunkt der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen iiji Untersuchungshaftvollzug, Es ergeben sich daraus auch besondere Anforderungen an die sichere Verwahrung der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Rechtspflegeorgane und der Befehle und Weisungen des Genossen Minister und des Leiters der Abteilung durch kluges operatives Auftreten und Verhalten sowie durch eine aktive, zielgerichtete Kontrolle und Observant tion seitens der Angehörigen der Linie - Wesen und Bedeutung der Vernehmung Beschuldigter im Ermittlungsverfähren mit Haft durch die Untersuchungs organe Staatssicherheit sowie sich daraus ergebender wesentlicher Anforderungen an den Untersuchungsführer der Linie herausgearbeitet und ihre Bedeutung für den Prozeß der Erziehung und Befähigung begründet. Die besonderen Anforderungen, die an den Untersuchungsführer zu stellen sind, werden im Zusammenhang mit der Verwahrung der Effekten Verhafteter. Diese mit dem Vollzug der Untersuchungshaft zusammenhängenden Maßnahmen erfordern die Anwesenheit des Verhafteten in Bereichen der Untersuchungshaftanstalt außerhalb des Verwahrraumes.

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