Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 22/20

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/20 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/20); Die Genossen Professoren sollen nicht nur lehren, sondern auch erziehen Die am 31. Oktober und 1. November 1953 durchgeiührte Hochschulkonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands beschäftigte sich mit dem neuen Kurs und den Aufgaben der Parteiorganisationen an den wissenschaftlichen Institutionen in unserer Republik. In seinem Referat stellte Genosse Kurt Hager, Leiter der Abteilung Wissenschaft und Hochschulen beim Zentralkomitee, fest, daß es die erste Aufgabe ist, zehntausende wissenschaftlich-technische Kader an den neuen Spezialhochschulen, den Universitäten und Hochschulen auszubilden. Es gilt, diesen Kadern nicht nur gründliche Fachkenntnisse zu vermitteln, sondern sie gleichzeitig zu standhaften, bewußten Kämpfern für den Sozialismus zu erziehen. Der Diskussionsbeitrag des 1. Sekretärs der Parteiorganisation der Berliner Humboldt-Universität, Werner Tzschoppe, beschäftigte sich mit einigen Mängeln in der Erziehungsarbeit der Genossen Professoren an der Berliner Universität und zeigte die große Bedeutung dieser Erziehungsarbeit. Er warf mit seinem Diskussionsbeitrag ein wichtiges Problem auf, mit dem sich die Parteiorganisationen an den Hochschulen bei der Vorbereitung des IV. Parteitags unbedingt beschäftigen müssen. Die Redaktion Man hat den Eindruck, daß viele unserer guten Genossen Professoren vor lauter Schwierigkeiten und lauter speziellen Fachproblemen, Komplikationen hier und dort, Sitzungen, Versammlungen, Mangel an Kadern ein klein wenig fachliche Scheuklappen bekommen. EtwTas übertrieben gesagt, hat man den Eindruck, daß sie eigentlich vergessen, daß die einzige und die Hauptkraft, die unsere Schwierigkeiten generell lösen und erfolgreich beseitigen kann, die Partei ist, und nicht schlechthin die Partei als Ganzes, sondern die Partei an den Universitäten, an den Hochschulen, an den Fakultäten, an den Institutionen selber. Ich glaube, daß die schöpferische Kraft dieses Kollektivs der Partei an jeder einzelnen Institution unterschätzt wird. Ich weiß das von vielen guten Genossen bei uns in der Parteiorganisation der Humboldt-Universität. Die Art und Weise der Führung der heutigen Diskussion scheint diese Feststellung zu beweisen. Viele wichtige Dinge wurden gesagt. Aber man hat den Eindruck, als ob jeder hierherkommt und sagt, ich muß meine Sorgen abladen und meine Probleme darlegen. Diese Probleme sind nicht unwichtig. Es geht aber hier doch darum, weiter zu vertiefen oder zu ergänzen, was im Referat an politischer Auftragsstellung gegeben wurde, was an speziellen Hinweisen, an grundlegender Kritik für die Verbesserung der Arbeit gesagt wurde. Ein Beispiel bei den Genossen Philosophen: Dort wird der dialektische und historische Materialismus gelehrt. Dort wird auch gelehrt, daß alle Dinge im Zusammenhang zu sehen sind und daß die Grundlage der Arbeit die Beschlüsse der Partei sind. Was geschah dort? Ein Genosse Wissenschaftler schrieb einige Wochen nach dem 17, Juni einen Artikel in der Berliner Zeitung, der scharfe Angriffe auf die Staatliche Kunstkommission und deren Praxis enthielt. Dabei ergab sich eine Linie, daß der Hauptfeind für das Aufblühen unserer Kultur die Arbeit unserer staatlichen Organe sei. Dieser Artikel wurde von einigen Leuten als der 17. Juni der Intelligenz bezeichnet. Man sagte: Jetzt ist dort die Explosion eingetreten. Ich schätze den Genossen, der diesen Artikel geschrieben hat. Wir schätzen diesen Genossen ehrlich ein und wissen, daß er schon vor dem 17. Juni berechtigte Kritik an der Staatlichen Kunstkommission geübt hat. Aber der Genosse war nicht politisch reif genug, um zu erkennen, daß zu diesem Zeitpunkt die Hauptaufgabe war, Stellung gegen die faschistische Provokation zu neh- men und nicht eine allgemeine Fehlerdiskussion zu entfachen. Die Provokation am 17. Juni sollte schließlich auch die deutsche Kultur und ihre fortschrittliche Entwicklung zerstören. Der Fehler des Genossen ist um so ernster zu bewerten, da gerade das 14. Plenum des Zentralkomitees allen Parteimitgliedern die Direktive gab, an Hand der Entlarvung der faschistischen Provokateure für die Durchführung des neuen Kurses zu kämpfen. Bedenkt man, daß es sich bei dem Genossen um einen Dozenten für marxistische Philosophie handelt, der eigentlich besonders schnell und klar die Zusammenhänge erkennen müßte, so sieht man, welche Unzulänglichkeiten in der fachlichen und erzieherischen Arbeit dieses Genossen liegen müssen. Man muß sich mit verschiedenen Fragen auseinandersetzen. Ich möchte sagen, daß generell gesehen unsere Universität in Berlin am 17. Juni fest gestanden hat, daß die Parteileitung und das Aktiv die Lage ernst, fest und klar eingeschätzt haben und eine gute Parteiarbeit leisteten. Es hat aber auch ernsthafte Schwankungen gegeben. Bei den Philosophen gab es eine breite Diskussion über das Vertrauen zur Parteiführung. Ernste Schwankungen waren bei den Historikern Vor allen Dingen wurde die Position des Zentralkomitees angegriffen. Aufschlußreich war, daß die Genossen Professoren und teilweise auch die übrigen Genossen Wissenschaftler unter den Philosophen und Historikern bei diesen Auseinandersetzungen fast gar nicht in Erscheinung getreten sind. Das bedeutet, daß etwas im Unterricht und in der erzieherischen Rolle unserer Genossen Wissenschaftler nicht in Ordnung sein kann. Die erste und große Lehre muß sein: Man muß den Unterricht überprüfen. Wir arbeiten dort unzureichend. Wir vermitteln Wissen schlechthin und bilden Leute aus. Wir brauchen aber nicht nur gebildete Leute, sondern standhafte Kämpfer, Vorbilder, einfallsreiche Kämpfer, die ihre Kenntnisse zur Hand haben und die wissen, wo sie hingehören. Es steht fest, daß ein Teil der Provokateure aus der Arbeiterklasse gekommen ist, aus Arbeiterkindern, die über die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät gegangen sind. Die volle Verantwortung dafür trifft die Parteiorganisationen. In der Parteiorganisation sind die erfahrensten und qualifiziertesten Genossen. Von ihnen, auch von unseren Genossen Wissenschaftlern, verlangen wir, daß sie verantwortungsbewußter arbeiten. 20;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/20 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/20) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/20 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die staatl und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, Jugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung im Verantwortungsbereich. Welche Ergebnisse durch die bei der Deckung des Informationsbedarfs der Diensteinheit erzielt werden können, soll beispielhaft verdeutlicht werden.

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