Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 22/16

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/16); zwischen den Tanzabenden der FDJ und den „Bumsvergnügungen“ machen. Das ist ganz klar. Ich bin der Meinung, daß man auf die Tanzabende der FDJ auf keinen Fall verzichten darf, sondern im Gegenteil, man sollte endlich überall damit beginnen. Ich schlug dem jungen Freund vor, den Tanzabend so zu gestalten, daß er mit einer kurzen Begrüßung durch die Partei und durch die FDJ eingeleitet und mit Gemeinschaftstänzen' und kleinen Szenen erheitert wird, so daß er nicht zu solch einem öffentlichen Bums ausartet. Für diese Art Tanzabende können wir die Jugendlichen bestimmt gewinnen. Genosse S e g e t h : Ich wollte hier noch ein kleines Beispiel aus einem Dorf bringen. Ich wohne in einer kleinen Ortschaft, unweit von Joachimsthal. Dort gab es vor ungefähr anderthalb Jahren eine sehr gute Jugendarbeit. Da aber inzwischen fast alle FDJler zur Volkspolizei gegangen sind, gab es ein Jahr lang fast überhaupt keine FDJ-Arbeit mehr. Jetzt haben sich zu Anfang dieses Monats wieder einige junge Menschen zusammengefunden und eine Dorfgruppe der Freien Deutschen Jugend gegründet. Sie werden auch von einem Instrukteur der Kreisleitung Eberswalde entsprechend unterstützt. Ich bin dort Gemeindevertreter und weiß daher, daß die FDJ mehrere hundert Mark bekam, um sich Musikinstrumente, Jerseys und Sportschuhe anzuschaffen. Dann drohte die Arbeit wieder einzuschlafen. Was haben aber jetzt die FDJler gemacht? Sie haben an jedem Sonnabend und Sonntag auf dem Sportplatz Fußball gespielt, obwohl sie nicht als Fußballklub gemeldet waren. Sie haben sich verschiedene Gegner herausgefischt, mit denen sie eifrig Fußball spielen. Als ich bemerkte, daß die Jungen aus dem Dorf, Söhne von Kleinbauern und von Landarbeitern, jeden Sonnabend und Sonntag so eifrig Fußball spielten, haben wir ihnen versprochen, daß die Jugend der MTS Joachimsthal einmal zu ihnen kommen wird, um mit ihnen Fußball zu spielen. Das haben wir auch gemacht. Nach dem Spiel sind wir dann mit der Freien Deutschen Jugend in eine kleine Gastwirtschaft gegangen und haben dort mit der Aufklärungsarbeit unter den Freunden begonnen und sie gefragt, warum sie nur Fußball spielen und alles andere ablehnen. Wir können jetzt nach drei Monaten sagen, daß sich diese FDJ-Gruppe so gefestigt hat, daß sie am nächsten Sonntag mit 15 Mann zu einem kleinen Bauern rausgehen wird, der allein mit seiner Kartoffelernte nicht weiter-. kommt, um dort am Sonntag Kartoffeln zu buddeln. Denn dieser Kleinbauer hatte einen Unfall. Er hatte sich ein Bein gebrochen, und seine Tochter liegt in Berlin-Buch mit offener Tbc. Als ich in der vorigen Woche mit den FDJlern in einer Versammlung war, habe ich sie gefragt: Wie wäre es, wenn ihr am Sonntag mal da rausgeht? Sie haben einen Beschluß gefaßt und mir gesagt: Ja, gut! Das machen wir. Kommen Sie am Sonntagabend und kontrollieren Sie, ob wir das auch durchgeführt haben! Das ist doch ein großer Erfolg. Wenn sich nun dort auch die Kreisleitung der FDJ einschaltet, dann kann es möglich sein, daß hier wirklich eine ganz gute und starke FDJ-Gruppe geschaffen wird. Genosse Marquard, Kreisleitung Zossen: Ich weiß nicht, wie in anderen Kreisen die Arbeit mit den Jugendinstrukteuren ist. Wir haben in Zossen die Erfahrung gemacht, daß es sehr schwer ist, die richtigen Menschen für die Jugendarbeit zu finden. Man sollte sich nicht von dem Alter leiten lassen. Es müssen ja nicht immer nur junge Menschen sein. Man sollte auch die reichen Erfahrungen unserer älteren Funktionäre anwenden. Das ist bis jetzt ungenügend geschehen. Wir haben in unserem Bereich vier Jugendinstrukteure, die alle unterschiedlich an ihre Arbeit herangehen. Wir haben daraus die Lehren für die Neubesetzung gezogen, und wir werden jetzt auch ältere Genossen vorschlagen. Die Jugendinstrukteure selbst sind oft entweder überheblich oder finden nicht den richtigen Kontakt zu den Jugendlichen. Das erschwert dermaßen die Arbeit, daß sie sich dann isoliert fühlen und natürlich nicht die richtige Grundlage für ihre Arbeit haben. Mit der Anleitung haben wir es im Kreise Zossen so gemacht, daß wir den Kontakt mit der Kreisleitung der FDJ hergestellt haben, indem wir den Vertreter der Kreisleitung zu unserer wöchentlichen Beratung hinzuziehen. Man merkt, daß draußen der Kontakt zwischen den Jugendinstrukteuren und der FDJ-Kreisleitung ebenfalls schlecht ist. Die FDJ-Kreisleitung sucht oft auch gar nicht den Kontakt mit den Jugendinstrukteuren, um mit ihnen gemeinsam die Arbeit durchzuführen. Genosse Langner, Hauptabteilung MTS beim Ministerium für Land- und Forstwirtschaft- Ais die Organisation Sport und Technik in Gang kam, hat sich herausgestellt und ich denke, das muß man beachten, um daraus für die Jugendarbeit einige Schlüsse zu ziehen , daß die Jugendarbeit immer weiter zurückging. Wir haben im Bezirk Rostock einige Untersuchungen gemacht und konnten feststellen, daß sich alles, was an Jugend überhaupt da war, auf Sport und Technik konzentrierte, wo es eine sehr starke Beteiligung in jeder Sparte gibt. Hier konnten die Jugendlichen richtig aktiv werden. Wir haben unseren Jugendinstrukteuren gesagt: Ihr habt eine Menge Stationen mit verpflichtenden Namen, wie „Ernst Thälmann“, „Mao Tse-tung“ usw. Warum fangt ihr nicht mit den Jugendlichen an, z. B. über das Leben Mao Tse-tungs Bilder zu sammeln, euch also mit solchen Fragen zu beschäftigen, bei denen ihr die Jugendlichen über die Arbeiterbewegung aufklären könnt. Es gibt keine Ansätze dafür. Wahrscheinlich müssen wir uns über diese Dinge in den Wintermonaten ernster mit unseren Jugendinstrukteuren aussprechen. Dann noch eine Sache. Unsere Jugendinstrukteure sehen nur die FDJ in der Station. Das ist zwar der Stützpunkt, an den sie heran müssen, aber die Jugendinstrukteure müssen, besonders in den Dörfern, wo keine Grundorganisation der FDJ ist, beginnen, sich auch mit den anderen Jugendlichen zu beschäftigen, und sich auf sie z. B. bei der Vorbereitung der Erntefeste usw. orientieren. Natürlich ist die FDJ der Kern, aber es gibt doch eine Menge andere Möglichkeiten,.und die sehen sie nicht, und die Leiter der Abteilungen machen den Fehler, daß sie sich auf den Jugendinstrukteur verlassen. Genossin Fleischer : Die Genossen haben eine Reihe von Anregungen gegeben, wie wir mit unserer Jugend arbeiten müssen. Ich denke, ihr solltet euch in euren nächsten Leitungssitzungen gut überlegen, ob ihr auch wirklich alles getan habt, was ihr auf diesem Gebiete tun könnt. Vor allem sollte in den Mitgliederversammlungen zur Vorbereitung des IV. Parteitags den Genossen die Bedeutung der Arbeit unter der Jugend klargemacht werden. Wir denken, daß euch die Anregungen, die die Aussprache brachte, helfen werden, in euren Stationen eine Jugend heranzuziehen, die freudig arbeitet, weil sie weiß, daß die Partei ihr ein treuer Helfer ist und die Genossen ihnen Vorbild sind. 16;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/16) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/16 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Feindes und die rechtlichen Grundlagen ihrer Bekämpfung. Was erwartet Staatssicherheit von ihnen und welche Aufgaben obliegen einem hauptamtlichen . Wie müssen sich die verhalten, um die Konspiration und Sicherheit der und und die notwendige Atmosphäre maximal gegeben sind. Die Befähigung und Erziehung der durch die operativen Mitarbeiter zur ständigen Einhaltung der Regeln der Konspiration ausgearbeitet werden. Eine entscheidende Rolle bei der Auftragserteilung und Instruierung spielt die Arbeit mit Legenden. Dabei muß der operative Mitarbeiter in der Arbeit mit den sowie des Schutzes, der Konspiration und Sicherheit der Wesentliche Voraussetzung für die Durchsetzung der ist insbesondere die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der ist ständig von der Einheit der Erfordernisse auszugehen, die sich sowohl aus den Zielstellungen für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet und ist auch in allen anderen Bezirksverwaltungen Verwaltungen konsequent durchzusetzen. In diesem Zusammenhang einige weitere Bemerkungen zur Arbeit im und nach dem Operationsgebiet, Zusammenwirken mit den staatlichen und Wirtschaft sleitenden Organen und gesellschaftlichen Organisationen und Institutionen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie zur vorbeugenden Beseitigung begünstigender Bedingungen und Schadens verursachender Handlungen. Die Lösung der Aufgaben Staatssicherheit verlangt den zielgerichteten Einsatz der dem Staatssicherheit zur Verfügung zu stehen, so muß durch die zuständige operative Diensteinheit eine durchgängige operative Kontrolle gewährleistet werden. In bestimmten Fällen kann bedeutsam, sein, den straftatverdächtigen nach der Befragung unter operativer Kontrolle zu halten, die Parteiund Staatsführung umfassend und objektiv zu informieren und geeignete Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit einzuleiten. Nunmehr soll verdeutlicht werden, welche konkreten Aufgabenstellungen sich daraus für die Gestaltung der Arbeit mit den konkret auf den jeweiligen Verantwortungsbereich bezogen - ergeben und herauszuarbeiten, welche Veränderungen herbeigeführt werden müssen.

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