Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 22/14

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/14); Die Partei muß der beste Helfer der Jugend sein Als Fortsetzung der Beratung der Redaktion „NeuerWeg" mit einigen Genossen aus den MT-Stationen veröffentlichen wir in diesem Heft den Teil, der sich mit der Hilfe der Partei für die FDJ und die Jugend überhaupt beschäftigt. Unsere Genossen in allen Betrieben sollten die in dem Auszug enthaltenen wertvollen Anregungen benutzen, um in den Mitgliederversammlungen zur Vorbereitung des IV. Parteitags ebenfalls über ihre Arbeit unter den Jugendlichen zu diskutieren. Die Redaktion Genossin Fleischer, Abteilung „Neuer Weg“, leitet die Diskussion mit folgender Frage ein: Wir wollen uns jetzt in der Diskussion speziell darauf konzentrieren: Wie ist die Arbeit unserer Jugend in den MTS? Welche Aufgaben haben wir unter den Traktoristen zu leisten? Mit großer Mühe ist es nun gelungen, in unserer FDJ ein wenig das frohe Jugendleben zu entfalten, das vielfach schon ein Schlagwort geworden ist. Manche FDJ-Leitungen haben es ganz gut verstanden, manche noch nicht, und manche übertreiben schon wieder und vergessen die andere, die wichtigste Seite: die politische Aufklärung unserer Jugend. Die wichtigste Aufgabe ist jetzt, unsere Jugend politisch zu erziehen, und das braucht man nicht nur in todernsten Referaten zu machen, das kann man auch in heiterer Form und mit einer Kulturveranstaltung tun. Jetzt möchten wir gern von euch wissen, wie es damit in euren Stationen aussieht. Dort kommen ja vor allen Dingen die Traktoristen in Frage, aber auch junge Werk-stattarbeiter sowie junge Angestellte. Aber das Wichtigste ist doch für uns die Arbeit mit den Traktoristen. Habt ihr eine Jugendleitung? Wie arbeitet sie mit euch zusammen? Wie leitet ihr sie an, und was tut sie überhaupt, um die Jugend politisch aufzuklären und mit ihr auch froh zu sein, zu singen und zu tanzen? Genosse Warnecke, Politleiter, MTS Ludwigsfelde: Zur Jugendarbeit muß man feststellen, daß die Instrukteure der Politleitungen, obwohl sie selber Jugendliche sind, sich nicht in die Lage der Jugendlichen hineinversetzen können. Sie können nicht richtig mit ihnen arbeiten. Nicht nur in unserer Station, sondern auch anderswo finden sie keinen Kontakt mit den Jugendlichen. Teilweise lehnen die Jugendlichen die Instrukteure ab. Als wir jung waren, haben wir auch solche Jugendleiter abgelehnt, die uns kommandieren wollten. Wir haben in der Jugendarbeit nach den Weltfestspielen der Jugend ganz gute Ansätze gehabt. Man hat danach aber nicht verstanden, die Jugend entsprechend ihren Interessen zusammenzuhalten und zu entwickeln. Wir haben jetzt wieder eine neue Leitung, die einige gute Ansätze gemacht hat. So haben wir uns darüber gefreut, als die Jugendlichen sagten, sie wollen eine Kulturgruppe gründen und Singstunden einführen. Sie haben von uns Instrumente gefordert, und wir haben ihnen auch geholfen, sie zu besorgen. Es erscheint mir sehr wertvoll, wenn die Jugend selbst Forderungen aufstellt. Denn dann können wir mit ihr sprechen. Anscheinend verstehen wir es aber nicht immer, die Jugend entsprechend ihren Interessen richtig zu behandeln. Ich habe die Absicht, im nächsten Monat einen Tucholsky-Abend durchzuführen, um die Jugendlichen zu interessieren. Ich habe ähnliche Versuche schon früher gemacht. So habe ich einmal mit ihnen über Erich Weinert gesprochen. Aber im großen und ganzen haben wir uns bisher zuwenig mit den einzelnen Jugendlichen beschäftigt, weil wir nicht genügend Zeit hatten. Genossin Fleischer : Genosse Warnecke hat etwas sehr Richtiges gesagt: Als wir das Deutschlandtreffen und die Weltfestspiele durchführten, hatten wir eine recht gute Bewegung in der Jugend. Doch dann flaute das wieder ab. Jetzt sind wir dabei, für das nächste Jahr das Deutschlandtreffen vorzubereiten. Wenn es dann auch wieder vorbei ist, so muß man~sagen: Das ist keine gute Jugendarbeit. Hier müssen wir vor allem bei der Partei die Schuld suchen. Denn dort, wo die Partei die Jugend gut angeleitet hat, ist es auch möglich gewesen, eine stabile Jugendarbeit zu erreichen. Wir haben also den Zustand, daß die Jugendarbeit immer nur zu bestimmten Aktionen Aufschwung nimmt. Wenn es um das Stalinbanner geht, dann strengen sich sehr viele an, um Sieger zu werden. Doch dann ist es wieder vorbei. Das ist doch keine gute Sache. Wie haben wir es denn zum Beispiel als Partei verstanden, unseren Jugendlichen, nicht nur den FDJlern, sondern allen Jugendlichen in den Stationen die Bedeutung der Beschlüsse des 15. und 16. Plenums zu erläutern? Wissen sie denn überhaupt, was diese Beschlüsse auch für sie bedeuten? Ich glaube, das ist wahrscheinlich nur in sehr wenigen Stationen gemacht worden. Aber wie soll denn die Jugend für unsere Arbeit begeistert sein, wenn sie mit diesen Dingen gar nicht vertraut gemacht wird? Wie sollen wir sie für den Wettbewerb gewinnen, wenn sie nicht einmal weiß, wofür er durchgeführt wird? Das muß man ihr erklären. Ich glaube, hier muß die Partei den FDJ-Leitungen mehr helfen. Genosse G r y m s к i, Parteisekretär, MTS Ludwigsfelde: Wir haben uns an die Kreisleitung der FDJ gewandt und gefragt, wann denn einmal ein Instrukteur zu uns kommt. Seit Monaten ist keiner mehr zu uns gekommen. Die Kreisleitung sagt: Wir haben keinen, den wir schicken können. Wenn das eben alles nur von der Partei aus gemacht werden soll, dann geht das praktisch nicht. Wir haben zwei Brigadenversammlungen durchgeführt, bei denen ich auch anwesend war, wo wir über das 15. und 16. Plenum gesprochen und diskutiert haben, um den Kollegen die Bedeutung und die Aufgaben der Partei, vor allem bei der Durchführung des neuen Kurses von Partei und Regierung, klarzumachen. Wir sind aber damit nicht weitergekommen, weil in der FDJ-Leitung keine Zusammenarbeit besteht. Genosse S e g e t h , Politleiter, MTS Joachimsthal: Wir bekamen als Politische Abteilung von unserem Bezirk vor mehreren Monaten ein Rundschreiben. Darin war die Frage enthalten: Wie unterstützt die Politische Abteilung den Sport? Nun, ich bin in der Station schon seit 1949, habe dort gearbeitet und war dann Kulturleiter. Ich habe mich in der Vergangenheit sehr auf die Sportbewegung gestützt, und ich muß sagen, daß das Verhältnis unter uns ein sehr gutes ist. Unsere Betriebssportgemeinschaft „Traktor“ zählt jetzt 150 Sportfreunde. Wie spielen im Fußball schon in der Bezirksklasse. Von der Belegschaft unserer Station sind fünfzig aktive Sportler. Wir 14;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/14) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/14 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des Ministers für Staatssicherheit die sichere Verwahrung eines Beschuldigten oder Angeklagten in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit Dienst verrichtenden Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft. Zur Durchführung der UnrSÜchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Die Ordnung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei sowie - die Strafprozeßordnung , besonders die, zu besitzen. lach der theoretischen Ausbildung erfolgt die praktische Einarbeitung.

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