Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 22/13

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/13); Gerüchte er zum Beispiel gegen die Zweischichtenarbeit ausstreut. Dort, wo die Partei gegen die Arbeit des Klassengegners nicht auftritt, wird es diesem zeitweise gelingen, die Versorgung der Stadt zu sabotieren. Die werktätigen Bauern über die Vorteile der neuen Arbeitsmethoden aufklären Gehen wir auf einige Argumente ein, die sich besonders stark gegen die intensive Bodenbearbeitung wenden. „Warum drängt ihr auf die Verkürzung der Erntekampagnen, wir haben unsere Arbeit immer geschafft und werden sie auch in diesem Jahr schaffen“, das bekommen unsere Genossen oft zu hören. Die Gefahr, daß ein früher Winter anbrechen kann und, wie im vorigen Jahr, viele hundert Hektar Hackfrüchte in der Erde verderben, bleibt in jedem Jahr bestehen. Die Verkürzung der Erntearbeit gibt den Bauern jedoch die Möglichkeit eines intensiven Zwischenfruchtanbaus, das dadurch gewonnene gute Grünfutter wirkt sich für den Bauern vorteilhaft auf die Erträge seines Viehstalls aus. Gleichzeitig können Winterraps, Gerste, Roggen und Weizen so rechtzeitig gesät werden, daß schon dadurch eine Ertragssteigerung gewährleistet ist; außerdem wird der Wasserhaushalt des Bodens durch Schälen und richtige Pflugarbeit bedeutend verbessert. Das Ergebnis wird in allen Fällen eine Ertragssteigerung sein, die der gesamten Volkswirtschaft zugute kommt und, da unser Staat die Abnahme der landwirtschaftlichen Produkte garantiert, den Bauern Wohlstand bringt. Ein großer Teil unserer werktätigen Bauern sträubt sich noch, neue Methoden bei der Arbeit anzuwenden. Das ist nicht immer Böswilligkeit, aber diese Menschen können sich schwer von den alten Arbeitsmethoden trennen. Darum sind sie auch der Meinung, daß man nachts nicht pflügen kann, darum wollen sie auch in der Nacht nicht dreschen und sträuben sich, nach dem Mähen gleich zu schälen. Es gibt viele dieser Argumente, die oft auch aus Bequemlichkeit angeführt werden. Hier müssen wir geduldig aufklären und die Vorteile der neuen Methoden erläutern. Der Klassengegner nützt diesen Konservatismus aus, und wir müssen uns darüber im klaren sein: Wo wir nicht aufklären, findet der Klassengegner ein offenes Ohr und gewinnt an Boden. Die Sorge um den Menschen mehr beachten Die ernste Forderung, zur Zweischichtenarbeit überzugehen, wird von den Stationsleitungen oft als lästig empfunden. Sie glauben, daß sei nur eine neue Arbeitsmethode und sehen nicht, daß dahinter die grundsätzliche Forderung nach strenger Sparsamkeit und nach der vergrößerten und verbesserten Produktion steht. Dabei stoßen wir dann auf das erste Unverständnis bei vielen Stationsleitungen: Wir meinen die Sorge um den Menschen. Unsere Traktoristen sind ja meist gar nicht gegen die Arbeit in zwei Schichten. Aber wenn ein Traktorist die Notwendigkeit dieser Arbeit begriffen hat, dann muß die Stationsleitung auch dafür sorgen, daß er sein warmes Essen auch nachts erhält, daß er morgens einen Schluck warmen Kaffe bekommt und daß er im Brigadestützpunkt ein vernünftiges sauberes Bett vorfindet. Unseren Stationsleitungen ist das nicht immer verständlich, oder sie sorgen sich nur oberflächlich darum. Sie bestellen allenfalls die Thermofore, kümmern sich aber kaum darum, ob sie überhaupt kommen und ob die Traktoristen warmes Essen erhalten. Sie jammern über die nicht ausreichenden Mittel zum Einrichten der Brigadestützpunkte, versuchen aber nicht, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Traktoristen das Leben zu erleichtern. In unserem Staat steht der Mensch im Mittelpunkt. Seine Lust zur Arbeit, seine Gesundheit, seine Einstellung zu unserem neuen Leben hängt in erster Linie davon ab, wie er die Sorge der Staats- und Wirtschaftsorgane verspürt, wie ihm seine Arbeit wirklich erleichtert wird. Zweischichtenarbeit verlangt eine verbesserte Arbeitsorganisation Bei der Einführung der Zweischichtenarbeit unterschätzen die Stationsleitungen oft die Verbesserung der Arbeitsorganisation. Warum wollen denn unsere Traktoristen oft lieber in einer Schicht arbeiten, Überstunden leisten und dadurch mehr Geld verdienen, anstatt zur Zweischichtenarbeit überzugehen? Weil man in der Arbeitsorganisation oft noch die alten Wege geht, ohne daß der Verlauf der Arbeit nach den Notwendigkeiten der Zweischichtenarbeit organisiert wird. Wenn der Traktorist in der Nacht nur lauter kleine Schläge zu bearbeiten bekommt und stundenlang nach ihnen suchen muß, dann ist uns sein Ärger verständlich. Die Brigadiere der MTS H о f im Kreis Oschatz haben schon einen Weg gefunden, um diesen Schwierigkeiten zu begegnen. Sie beraten mit den MTS-Beiräten, den VdgB-Vorsitzenden und einigen anderen Vertretern der werktätigen Bauern, wie man die Arbeit in der Nacht so einteilt, daß der Traktorist flott hintereinander arbeiten kann und zu einem anständigen Lohn kommt. Außerdem wird am Tage vorgepflügt, damit der Traktorist in der Nacht eine gerade Furche vorfindet, nach der er sich richten kann. Diese Vorbereitungen sind aber Aufgabe der Techniker, der Agronomen und der Arbeitsplaner. Sie müssen mit der Verbesserung der Arbeitsorganisation beginnen. Die Arbeit in zwei Schichten verändert also die ganze Arbeitsmethode und -organisation, aber auch die Einstellung zum Menschen und zur Arbeit in unseren Stationen. Die Schichtarbeit ist nicht ein Auswreg, um aus den Schwierigkeiten, die durch den noch vorhandenen mangelhaften Maschinenbesatz auf unseren Stationen entstanden sind, herauszukommen, sondern sie ist eine wohldurchdachte, rationelle Methode unserer Arbeit. Sie ist auf gebaut auf dem Grundsatz unserer Wirtschaftsordnung, daß der Mensch im Mittelpunkt steht, daß der Arbeiter nicht ausgesaugt und ausgebeutet wird wie beim Kapitalisten, sondern daß ihm die Arbeit zur Lust und Freude wird und daß die Gesundheit des Arbeiters erhalten bleibt. In den Diskussionen auf den Parteiversammlungen der Maschinen- und Traktoren-Stationen zur Vorbereitung des IV. Parteitages muß der Kampf um die Zweischichtenarbeit im Mittelpunkt stehen. Man darf auch nicht die kleinste Unklarheit zulassen. In die neuen Leitungen der Parteiorganisationen auf unseren Stationen sollen nur solche Genossen gewählt werden, die von der Notwendigkeit der Zweischichtenarbeit überzeugt sind, die Initiative entwickeln werden, um die Traktoristen, Werkslatt-arbeiter, Techniker, Agronomen und die werktätigen Einzel- und Genossenschaftsbauern zu überzeugen, daß die Arbeit in zwei Schichten im Interesse unserer Arbeiterund Bauernmacht und damit in ihrem eigenen Interesse liegt. Erna Fleischer/ Rudi Stahl ! 13;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/13) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/13 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/13)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der Berlin, durchführen. Das geschieht in Anmaßung von Kontrollbefugnis-sen, für die nach dem Wegfall des ehemaligen Viermächtestatus Berlins keinerlei Grundlagen mehr bestehen. Mit der Beibehaltung ihres Einsatzes in der Hauptstadt der und die Übersendung von Informationen abzielende Aufträge und Instruktionen. Die an ihn übermittelten Nachrichten, wurden zur politisch-ideologischen Diversion gegen die genutzt una zur Erhöhung der Wirksamkeit der Arbeit mit den. Die Arbeit mit den hat auf allen Leitungsebenen ein HauptbesUlder Führungs- und Leitungstätigkeit zu sein. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit und anderen, sind für die Untersuchungsabteilungen und die Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Grundsätze ihrer Tätigkeit. Von den allgemeingültigen Bestimmungen ausgehend, sind in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie operativen Problemen des Untersuchungshaftvollzuges vertraut gemacht und das vorhandene Wissen weiter vertieft. Darüber hinaus wurde das tschekistische, illusionslose Feindbild der Mitarbeiter weiter konkretisiert.

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