Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 22/1

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/1 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/1); Nr. 22 / 1953 JSfcuerWeg Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter Herausgegeben vom Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Redaktion* Berlin N54 *■ Wilhelm-Pieck-Straße 1 O. SCHMIDT Die Rolle der Arbeiterklasse in der Deutschen Demokratischen Republik Die Arbeiterklasse spielt in der Deutschen Demokratischen Republik die führende Rolle. Von 6,1 Millionen werktätigen Männern und Frauen, die in Lohnarbeit stehen, sind in der DDR mehr als 4,5 Millionen Arbeiter. Gemeinsam mit ihren Familienangehörigen machen die Arbeiter mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung in der Republik aus. Dabei ist ein ganz bedeutender Teil der Arbeiter (über 1 Million) in den 424 größten volkseigenen Betrieben beschäftigt, von denen jeder mehr als 1000 Arbeiter hat. Schon das allein spricht von der überaus bedeutenden Rolle, die die Arbeiter im Leben der Deutschen Demokratischen Republik spielen. Sie schaffen mit ihrer Arbeit ungeheure materielle Werte. Doch die zahlenmäßigen Angaben allein geben noch keine volle Vorstellung von der Rolle der Arbeiterklasse in der DDR. Audi in Westdeutschland stellen die Arbeiter und ihre Familien die Mehrheit der Bevölkerung dar. Ihre Arbeit schafft die größten Reichtümer der Gesellschaft, doch sie haben bei weitem nicht einen solchen Einfluß auf das Leben der Gesellschaft wie in der DDR. Das Wichtigste ist, daß in der Deutschen Demokratischen Republik die Staatsmacht der Arbeiterklasse gehört, die ein Bündnis mit der werktätigen Bauernschaft eingegangen ist, während in Westdeutschland diese Macht ebenso wie früher den Großkapitalisten und Gutsbesitzern gehört. In der Regierung der DDR sind von 20 Ministern zehn aus der Arbeiterklasse hervorgegangen, einer aus der Bauernschaft und zwei aus dem Handwerkerstand. In der Bonner Regierung dagegen werden von 18 Ministersesseln 13 von Großkapitalisten, Bankiers und Gutsbesitzern eingenommen, und fünf Minister waren früher bekannte Faschisten oder haben aktiv mit den Hitlerleuten zusammen gearbeitet. Das Haupt der Bonner Regierung, Adenauer, ist selbst einer der größten Kapitalistenwestdeutschlands und eng mit den amerikanischen Bankhäusern der Supermilliardäre Morgan und Dupont liiert. Es gibt in der Regierung Adenauer keinen einzigen Bauern oder Arbeiter. Auch die Angaben über die Zusammensetzung der Parlamente in der DDR und in Westdeutschland sprechen eine sehr beredte Sprache von der unterschiedlichen Rolle, die die Arbeiter und überhaupt die Werktätigen in Ost- und Westdeutschland spielen. Der Volkskammer der DDR gehören 197 Abgeordnete an, die aus der Arbeiterschaft stammen, 23 Abgeordnete kommen aus dem Bauernstand, 35 aus dem Handwerkerstand, und nur sieben Abgeordnete (das heißt 1,8 Prozent) sind aus Unternehmerkreisen hervorgegangen. Im Bonner Parlament, im Bundestag, dagegen sind von 449 Abgeordneten nach unvollständigen Angaben 85 Unternehmer und G roßkauf leute, 51 Gutsbesitzer, 85 Angestellte kapitalistischer Konzerne und 138 Angehörige der sogenannten freien Berufe, die in der kapitalistischen Gesellschaft im Dienste der Kapitalisten stehen. Aus der Arbeiterschaft kommen im jetzigen Bundestag nur 15 Abgeordnete (3,3 Prozent), und auch dies sind in der Hauptsache rechte Gewerkschaftsführer, die eng mit den großen Monopolen verbunden sind. Die wahren Verteidiger der Interessen der Arbeiter, die Kommunisten, sind im Bonner Parlament überhaupt nicht vertreten, obgleich sie bei den jetzigen Wahlen über 600 000 Stimmen auf sich vereinigten. Die soziale Zusammensetzung der Bezirks-, Landes-sowie der Kreis- und örtlichen Staatsorgane in der DDR und in Westdeutschland ergibt ungefähr das gleiche Bild. Allein in den Bezirks-, Kreis- und Stadträten der DDR stammen 8751 Abgeordnete (70 Prozent) aus der Arbeiterschaft, 873 Abgeordnete (7,8 Prozent) aus dem Bauernstand und 809 Abgeordnete (6,5 Prozent) aus Handwerkerkreisen. In die örtlichen Verwaltungsorgane sind viele Zehntausende Arbeiter und Bauern gewählt worden. Es ist auch allgemein bekannt, daß nach 1945 in der Deutschen Demokratischen Republik Hunderttausende fortschrittlicher Arbeiter auf leitende Posten im Staatsapparat, in der Wirtschaft und im gesellschaftlichen Leben auf rückten. Sie sind es, die in Zusammenarbeit mit der werktätigen Intelligenz und den werktätigen Bauern heute die Hauptlast der Arbeit im Staat und in der Gesellschaft auf ihren Schultern tragen. In Westdeutschland dagegen hat sich in der Zusammensetzung der führenden Persönlichkeiten des Ver- 1;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/1 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/1) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 22/1 (NW ZK SED DDR 1953, H. 22/1)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diens teinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienst-steilen gegebene Orientierung unter Berücksichtigung der jeweiligen Spezifik in allen Diens teinheiten zu -ve rwirklichen. Die Diensteinheiten haben die Schwerpunktbereiche des ungesetzlichen Verlassens und des vor allein von kriminellen Menschenhändlerbanden betriebenen staatsfeindlichen Menschenhandels hat das durch den zielstrebigen, koordinierten und konzentrierten Einsatz und die allseitige Nutzung seiner spezifischen Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und Disziplin beim Vollzug der Untersuchungshaft beizutragen. Dazu sind durch die Leiter der nachgenannten Diensteinheiten insbesondere folgende Aufgaben zu lösen: Diensteinheiten der Linie - Übermittlung der für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin.

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