Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 20/36

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 20/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 20/36); Zu den Aufgaben der Parteigruppen bei der Vorbereitung des IV. Parteitages Genosse Karl Schirdewan betonte in seinem Referat auf dem 16. Plenum des ZK, daß der IV. Parteitag von uns allen Rechenschaft über die Ergebnisse der Durchführung des neuen Kurses fordern wird. Jedes Mitglied unserer Partei wird also in den nächsten Monaten alle Kraft dafür einsetzen müssen, daß die auf dem 15. und 16. Plenum des Zentralkomitees gefaßten Beschlüsse verwirklicht werden. Gleichzeitig werden in den kommenden Monaten die Wahlen der Leitungen der Grundorganisationen sowie aller leitenden Organe der Partei auf der Tagesordnung stehen. Klar und unmißverständlich sagte Genosse Schirdewan, daß die Genossen gewählt werden sollen, die Treue zur Partei, Prinzipienfestigkeit, marxistisch-leninistisches Wissen, Verbundenheit mit den Massen, Initiative und Tatkraft für die Verwirklichung des neuen Kurses gezeigt haben und die die Fähigkeit besitzen, Parteimitglieder und Parteilose zu führen. Um diese Genossen vorschlagen zu können, ist es notwendig, die Parteimitglieder wirklich zu kennen und zu wissen, wie sich jedes Parteimitglied in den vergangenen Monaten verhalten hat. Deshalb steht also vor jeder Grundorganisation der Partei die Aufgabe, festzustellen, was jeder Genosse in den Tagen der faschistischen Provokation machte und ob er in dieser Zeit der ernsten Bewährung treu zur Arbeiterpartei stand. Die Parteiorganisationen müssen beobachten, ob und wie es die Genossen verstehen, den neuen Kurs der Partei zu verwirklichen und die eigene Arbeit zu ändern. Dabei ist entscheidend, ob es dem Genossen gelungen ist, Kontakt mit den parteilosen Werktätigen des Betriebes und auch mit den Nachbarn im Wohngebiet herzustellen. Eine solche kritische Überprüfung der bisher geleisteten Arbeit eines jeden Parteimitgliedes ist nur möglich, wenn in den Parteigruppen das politische Leben entwickelt wird. Diese Parteigruppen müssen in den Betrieben, MTS, LPG, Verwaltungen und Institutionen gemäß dem Beschluß des Politbüros vom 28. April 1953 in Übereinstimmung mit dem technologischen Prozeß gebildet werden. Dabei stützt sich unsere Partei auf die großen Erfahrungen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, in deren Grundorganisationen Parteigruppen nach Arbeitsabschnitten organisiert sind. Als Leiter dieser Parteigruppen werden die Kommunisten gewählt, die in der Produktion und in der gesellschaftlichen Arbeit Vorbild sind und daher Autorität bei den Parteimitgliedern, aber auch bei den parteilosen Werktätigen haben. Wesentlich ist, daß die Parteigruppen streng nach dem Produktionsprinzip aufgebaut sind und so den Kampf für die Planerfüllung, für die verbesserte Arbeitsorganisation und Anwendung der neuesten Technik sowie für die Selbstkostensenkung und den sparsamen Materialverbrauch führen können. In der Partei der Ungarischen Werktätigen wurde der Beschluß über die Neuwahlen der Gruppenleiter und über die Reorganisation der Parteigruppen im Herbst 1951 gefaßt. Dabei ging die ungarische Bruderpartei, die bis dahin Zehnergruppen hatte, in denen hauptsächlich kassiert wurde, von der Tatsache aus, daß für die richtige Organisierung der Parteigruppen gute Genossen notwendig sind, die die verantwortungsvolle Aufgabe des Gruppenorganisators übernehmen können. Bei der Aktivierung der Arbeit der Parteigruppen, die mit der Durcharbeitung der Beschlüsse des 15. und 16. Plenums begann, hat unsere Betriebsparteiorganisation neue Erfahrungen gesammelt. Es zeigte sich nämlich, daß in den Parteigruppen gut und kämpferisch diskutiert wurde. Das führte dazu, daß jedes Parteimitglied Rechenschaft über seine Tätigkeit seit dem 9. Juni ab-legen mußte. Eine offene und kameradschaftliche Kritik und Selbstkritik stärkte das Kollektiv und führte auch zu einem größeren Vertrauen der Genossen untereinander. Ausgehend von den Mängeln und Schwächen wurden den Genossen konkrete Aufgaben gestellt, vor allem hinsichtlich der politischen Massenarbeit. Es zeigte sich nämlich, daß es nicht wenig Genossen gibt, die nicht einmal den Namen des Genossen Sekretärs der Wohn-parteiorganisation kannten, und so in den Tagen der faschistischen Provokation isoliert in ihren Wohnungen und ohne Kontakt zu anderen Genossen im eigenen oder im Nachbarhaus waren. In den Parteigruppen entwickelte sich ein wirkliches politisches Leben. Als jedoch die Mitgliederversammlungen der Parteieinheiten durch geführt wurden, kam es zu keiner Diskussion. Die Versammlungen verliefen trocken, ohne kämpferische Auseinandersetzungen. Hingegen bei der Mitgliederversammlung der Grundorganisation, in der die Leitung der Parteiorganisation eine Entschließung vorlegte, wurde gut diskutiert, und es kam zu einer guten Beschlußfassung. Es war daher kein Zufall, daß die Genossen in der Mitgliederversammlung die Frage stellten, ob denn die Parteieinheiten (Parteiorganisationen der Abteilungen) weiter fortbestehen sollen, ob sie überhaupt noch Bedeutung haben. Dabei gingen die Genossen von der Tatsache aus, daß bei Verlegung des Schwerpunktes der politischen Erziehungsarbeit in die Parteigruppen die nach Arbeitsabschnitten bzw. Abteilungen aufgestellt sind die Leitungen der Parteieinheiten zu hemmenden Zwischenleitungen werden. Zu erwähnen ist, daß in einer Parteieinheit 3 4 Parteigruppen erfaßt sind und die gesamte Grundorganisation 15 Parteigruppen hat. 36;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 20/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 20/36) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 20/36 (NW ZK SED DDR 1953, H. 20/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß - Beweisrichtlinie -. Orientierung des Leiters der Hauptabteilung gestellten Aufgaben mit hoher insa zbe cha fpolitischem Augenmaß termin- und qualitätsgerecht-, zu erfüllen. Besondere Anstrengungen sind zu untePnehmen - zur Verwirklichuna der der Partei bei der Realisierung der vorbeugenden politisch-operativen Arbeit beachten. Die bisherigen Darlegungen verdeutlichen, daß weitere sichtbare Erfolge und Ergebnisse bei der zielgerichteten Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziale Erscheinung zurückgedrängt bzv. zersetzt werden. Bei der allgemein sozialen Vorbeugung handelt es sich dem Grunde nach um die Planung und Leitung der komplexen Prozesse der Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Handlungen durch Staatssicherheit und die gesamte sozialistische Gesellschaft ist es daher unabdingbar, in die realen Wirkungszusam menhänge der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit in unserer gesamten Arbeit zu gewährleisten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für unser offensives Vorgehen im Kampf gegen den Feind.

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