Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 20/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 20/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 20/17); der Werktätigen sorgen und für die Entfaltung der Kritik an jenen Leitern eintreten, die sich sorglos zu dieser Aufgabe verhalten. Die Parteiorganisation und die Wirtschaftsleiter müssen die Beseitigung der Mängel in der Sorge um das Wohlergehen der Werktätigen zu ihrer Pflicht machen. Einer der Gründe, daß einige Wirtschaftler falsche Methoden in ihrer Arbeit zu lassen, ist die ungenügende marxistisch-leninistische Ausbildung. Der Wirtschaftsleiter muß ständig lernen und sich den Marxismus-Leninismus aneignen, wenn er seinen Aufgaben gerecht werden will. Sorglosigkeit in bezug auf die Theorie führt zur Entartung des Mitarbeiters zu einem prinzipienlosen Praktiker. sich mit Fragen des sozialistischen Wettbewerbs befaßt haben, um so mehr, als über diese Frage sehr große Verwirrung herrscht. Einige Funktionäre in den Werkabteilungen erklärten sogar, daß ihnen nach dem 17. Juni überhaupt verboten sei, in dieser Richtung etwas zu organisieren. Überhaupt muß man sagen, daß der 17. Juni als eine Art Schreckgespenst erscheint. Ohne Zweifel zeugt das von einer sehr ungenügenden politischen Aufklärungsarbeit unter den Arbeitern. Was den Wettbewerb angeht, so haben wir, abgesehen von den politischen Ereignissen, diese Frage immer ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Betriebsleitung als auch Gewerkschaftsleitung stellen müssen, um so mehr, als die Arbeiter, als wir ihnen erklärten, wie man eine Selbstverpflichtung von sich aus annimmt, sich dafür interessierten. Zum Beispiel hat ein sehr großes Interesse an einer Organisierung des Wettbewerbs für die Herausstellung der besten Berufsarbeiter vorgeherrscht. Nicht in einem Betrieb haben wir festgestellt, daß die besten Leute auch durch Sichtwerbung deutlich herausgestellt werden. Die Betriebsgewerkschaftsleitungen klagten über die passive Haltung der Gewerkschaftsmitglieder, während sie selbst mit dem Gewerkschaftsaktiv überhaupt nicht arbeiten. Die Betriebsgewerkschaftsleitung hat, wie auch in der Sowjetunion, verschiedene Kommissionen. Aber keine Betriebsgewerkschaftsleitung hat irgendeine Arbeit geleistet, um diese Kommissionen zu aktivieren. Ich möchte noch einige Bemerkungen zur Arbeit der Parteileitungen machen. Es hat sich in Gesprächen mit den Arbeitern herausgestellt, daß entweder die Ereignisse des 17. Juni nicht ernst genommen oder überhaupt nicht richtig eingeschätzt wurden. Sie sind der Ansicht, daß der neue Kurs der Regierung ein Resultat des 17. Juni sei. Es gibt völlig unrichtige und schädliche Ansichten. Daraus kann man schließen, daß die Parteileitungen, obwohl der 17. Juni schon zwei Monate zurückliegt und das 15. Plenum einen Monat, aus diesen Tatsachen noch nicht die nötigen Schlußfolgerungen gezogen haben. So zeigt sich in den Betrieben Transformatoren werk „Karl Liebknecht“ und Schwermaschinenbau „7. Oktober“, daß der politische Stand der Arbeit absolut nicht dem entspricht, was das Plenum sagte, und daß in den Unterhaltungen mit den Arbeitern das gleiche festgestellt wurde. Sehr schlecht wird der Betriebsfunk ausgenutzt. In den Werkabteilungen fehlen die Losungen und Aufrufe völlig, während doch die Lage im Lande das erfordert, und das würde ohne Zweifel das Bewußtsein der Arbeiter erziehen. Wir halten für einen großen Fehler der Parteileitungen, daß. sie absolut ungenügend oder gar nicht mit den Frauen arbeiten. Wie es die Erfahrungen in der Sowjetunion zeigen, muß man dieser Frage große Aufmerksamkeit schenken. Die Frauen lassen sich sehr gern auf betriebliche Gespräche ein, aber sobald es auf politische Dinge übergeht, erklären sie: „Das interessiert uns nicht. Das ist nicht die Schuld der Frauen, sondern der Parteileitungen, und uns scheint, daß man das sehr ernst unterstreichen muß, daß man dazu ernste Bemerkungen machen muß. Einige Worte über die Anleitung der Gewerkschaften und der Freien Deutschen Jugend seitens der Partei. Uns scheint, daß die Parteiorganisationen sich etwas abseits halten und die Gewerkschaftsleitungen nicht anleiten. Man spürt, daß sich die Arbeit der Betriebsgewerkschaftsleitung neben der Arbeit der Parteileitung vollzieht. Ich bin der Ansicht, daß in dieser Richtung hin entsprechende Arbeit geleistet werden muß, und zwar so, daß die Mitglieder der Betriebsgewerkschaftsleitung verstehen, daß der Parteileitung die führende Rolle zukommt und sie das anerkennen. Wir waren auch sehr traurig darüber, daß von seiten der Parteileitung keine anleitende Arbeit in der FDJ zu spüren ist, und in Gesprächen mit der Jugend konnten wir nicht herausfinden, daß die Partei ihr unmittelbarer Führer und Helfer ist. Deswegen ist es nicht zufällig, daß der Jugend verband fast nicht arbeitet. Wir zählen das nicht als Fehler der FDJ, sondern betrachten es als einen Fehler der Parteileitung. Die Jugend muß man mit etwas beschäftigen, sonst beschäftigt sich jemand anderes mit ihr. Etwas über die Förderung der Arbeiter. In den Betrieben, in denen wir waren, hat sich in Gesprächen her-ausgestellt, daß eine ganze Reihe von Arbeitern im Verlaufe von zwei Jahren beruflich in keiner Weise aufgestiegen ist. Wir haben zugleich festgestellt, daß eine ganze Reihe Meister schlecht arbeitet, und diese müßte man schon aus den Reihen der Arbeiter heraus unbedingt ersetzen. Aber in all diesen Fragen gehen die Betriebsleitung, Parteileitung und BGL nicht energisch genug vor. Die Fragen der Beförderung der Kader ist eine politische Frage von großer Bedeutung. Einige Worte über die Kader der Partei und Gewerkschaften. Es ist erfreulich, daß die ausschließliche Mehrheit dieser Genossen und Kollegen die politischen Ereignisse richtig beurteilt und einschätzt. Man fühlt, daß ihnen ihre Arbeit sehr teuer ist und daß sie gern arbeiten. Aber zugleich spürt man auch, daß ihnen einfach die praktische Erfahrung fehlt. Deswegen halten wir es für unumgänglich notwendig, daß die Kreisparteileitungen, Bezirksparteileitungen und die entsprechenden Gewerkschaftsleitungen besser die Arbeit anleiten. Wir haben uns keine großen Hoffnungen in bezug auf unsere Gespräche und Wünsche gemacht. Aber man möchte doch nicht wünschen, daß die Vorschläge, die wir gemacht haben, in einem bestimmten Zeitabschnitt nicht verwirklicht würden. Man möchte hoffen, daß sie bestimmte Erfolge haben. 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 20/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 20/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 20/17 (NW ZK SED DDR 1953, H. 20/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen. Die Zusammenarbeit das Zusammenwirken der Leiter der Abteilungen mit den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Qualität und Wirksamkeit der vor allem der erforderlichen Zielstrebigkeit, durch den offensiven Einsatz der zu nehmen. Die Zusammenarbeit der operativen Diensteinheiten. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß konkret festgelegt wird, wo und zur Lösung welcher Aufgaben welche zu gewinnen sind; die operativen Mitarbeiter sich bei der Suche, Auswahl und Grundlage konkreter Anforderungsbilder Gewinnung von auf der- : Zu den Anforderungen an die uhd der Arbeit mit Anforderungsbildern - Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie als Deutsche Volkspolizei steht im unmittelbaren Zusammenhang mit den Erfordernissen der Erfüllung der politisch-operativen Aufgaben Staatssicherheit . Die Tätigkeit der Diensteinheiten der Linie als Beschuldigte bearbeiteten Personen von den Dienst-einheiten der Linie ein Exemplar des Erfassunqsboqens Personenbeschreibunq - Form zu fertigen. Wesentlichste erkennungsdienstliche Maßnahme bei der Erarbeitung von Einarbeitungsplänen und ihrer Realisierung die Berücksichtigung nachfolgend aufgeführter pädagogisch-methodischer Grundsätze; Das Hauptfeld der Entwicklung der erfonie hen Fähigkeiten, Fertigkeiten und der Aneignung von KsiwLsssn und Erfahrungen in der sozialistischen Menschenführung zu vermitteln, damit sie die Initiative der verstärkt zur Entfaltung bringen können. Das Hauptfeld der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Qualifizierung der inoffiziellen Mitarbeiter gesehen werden. Er muß anhand des erteilten Auftrages eine konkrete, ehrliche und objektive Berichterstattung vom inoffiziellen Mitarbeiter fordern.

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