Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees für alle Parteiarbeiter 1953, Heft 19/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 19/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 19/27); Die Arbeiterin Genossin Wassina schreibt über das Streben jedes Arbeiters, möglichst viel Lebensmittel von bester Qualität herzustellen. Doch wegen Margßl an Verpackungskisten, wegen Überlastung der Abteilung mit schon fertigen Erzeugnissen senkt sich ihre Qualität. Diese Fragen sind keine neuen Fragen, schlußfolgert die Arbeiterin, sie wurden schon oft von der Abteilungszeitung und auch von der Werkzeitung gestellt; doch um so ernsthafter müssen sich die verantwortlichen Abteilungsleiter und die Leiter des Kombinats zu ihnen verhalten. Wenn man alle Beiträge dieser Ausgabe durchliest und sie mit dem vergleicht, was andere Abteilungszeitungen schreiben und woran die Werkzeitung des Kombinats wiederholt erinnert, so formt sich aus dem Material der Betriebspresse das eigenartige und komplizierte Bild des Lebens eines großen Betriebes, seines schnellen Wachstums und der dabei auftretenden Mangel in der Arbeit, denen gegenüber sich die Hauptverwaltungen und das Ministerium bisweilen unentschuldbar gleichgültig verhalten. Für die Wirksamkeit der Signale der Betriebspresse Das Moskauer Nahrungsmittel-Kombinat ist im ganzen Land bekannt. Seine Erzeugnisse und man zählt bis 120 Sorten werden täglich von den Arbeitern der Holzbeschaffung und Torfgewinnung, von Teilnehmern geologischer und geographischer Expeditionen, von Polarforschern, Touristen und hunderttausenden Hausfrauen gebraucht, denen das Kombinat die Zubereitung eines schmackhaften und gesunden Essens für die Familie bedeutend erleichtert. Schnell entwickelt sich im Kombinat die Mechanisierung und Automatisierung der Produktion. Im Jahre 1951 wurden 20% der Produkte mit Automaten hergestellt, im Jahre 1952 waren es schon 50%, und jetzt sind es 80 %; aber das Kollektiv hat sich verpflichtet, bis Ende des Jahres die Automatisierung auf 90 % zu bringen. Und gerade dieser Besonderheit des Kombinats, das im Verlauf von zwei Jahren die Handarbeit mit der Arbeit -präziser Maschinen vertauscht hat, trägt man im Ministerium nicht Rechnung. Die Versorgung des Kombinats mit Rohstoffen, mit Kisten und Verpackungsmaterial, über die so oft in der Werkzeitung und in den Wandzeitungen geschrieben wurde, wird mangelhaft und oftmals unorganisiert und der anwachsenden Kapazität auf Grund der Automatisierung der Produktion überhaupt nicht entsprechend durchgeführt. „Wir können in der nächsten Zeit die Erzeugung von Konzentraten und anderen Nahrungsmitteln schon bedeutend vergrößern“, schreiben die Mitarbeiter des Kombinats. „Unsere Möglichkeiten werden jedoch aus Gründen, die zum Teil von uns unabhängig sind, nicht realisiert.“ Hunderte Arbeiter, Angestellte, Ingenieure und Techniker des Kombinats nehmen an der Herausgabe der Wandzeitungen, des „Blitzes“, des „Krokodil“, der gedruckten Betriebszeitung regen Anteil. Es ist sichtbar, wie sich in der letzten Zeit die Initiative der Arbeiterkorrespondenten verstärkt hat, wie groß ihr Bestreben ist, mit den Worten der scharfen Kritik auf das Leben ihrer Brigade, ihrer Werkabteilung, ihres Betriebes und ihres Ministeriums einzuwirken. Da ist z. B. der „Stachel“. Einige hat er schon schmerzhaft gestochen. Auf einem großen, festen Bogen Papier ist eine ganze Serie giftiger Karikaturen mit kurzen Unter- schriften: Dies sind Resultate der Streifzüge der Arbeiterkorrespondenten, die den Stand der Arbeitsdisziplin kontrollierten. Am Morgen wurden die Streifzüge unternommen, und am Abend drängten sich die Leser schon um den „Stachel“ und fügten von sich aus nicht wenige ironische Bemerkungen an die Adresse des „Helden“ dieser Eintagszeitung hinzu. Und der „Alarm“? Das ist eine satirische Abart des „Blitz“. Mit großen Buchstaben stehen auf ihm die Namen zweier Arbeiterinnen, die die Arbeitsdisziplin verletzten. Ein scharfer Kommentar der Arbeiterkorrespondenten, der das allgemeine Aufsehen in der Abteilung erregte, erwies sich als das beste Erziehungsmittel: Beide Mädchen änderten ihr Benehmen und sind jetzt vorbildliche Arbeiterinnen, die aktiven Anteil am gesellschaftlichen Leben nehmen. Wenn man das „Krokodil“, den „Blitz“, die Vielzahl der Wandzeitungsausgaben durchschaut und es werden im Kombinat mehr als 50 herausgegeben , freut man sich an der Mühe, Energie und Liebe zur eigenen Sache, die die „Wandzeitungsmacher“ in diese bescheidenen Flugblätter hineinlegen. Das Leben selbst und die Arbeit von weit mehr als tausend Menschen ist in diesen Notizen aufbewahrt, die direkt hier in den Abteilungen geschrieben wurden. In ihnen finden wir auch Worte des Lobes über Neuerer und fortschrittliche Aktivisten des Kombinats, Forderungen an die Abteilungsleitungen, die Chronik des vielseitigen kulturellen Lebens der Arbeiter und die Satiriker im Kampf gegen die Verletzer der Disziplin, die Erzeuger von Ausschuß und die Bürokraten. Sind alle diese Ausgaben wirksam? Darüber sagte einer von den alten Werkabteilungskorrespondenten sehr gut: „Ein solcher ,StacheP spielt eine größere Rolle als große Versammlungen über die Arbeitsdisziplin.“ Die Initiative der Arbeiterkorrespondenten unterstützen Die Betriebspresse spielt eine bedeutende Rolle bei der Erziehung und der Festigung des Arbeitskollektivs, bei der Mobilisierung für die Verwirklichung der Beschlüsse und unaufschiebbaren Aufgaben, die den Betrieben der Leicht- und Nahrungsmittelindustrie jetzt von der Partei und der Regierung gestellt werden. Deswegen ist das gleichgültige, bürokratische Verhalten zu den Signalen der Arbeiterkorrespondenten nicht zulässig. Im vorigen Jahr hat die Werkzeitung kritische Briefe von Arbeitern zum Abdruck gebracht, die direkt an die Adresse der Hauptverwaltung gerichtet waren. Jedoch hielt man es dort nicht für notwendig, auf die Signale der Arbeiterkorrespondenten zu antworten. Auch im Betrieb selbst hört die Verwaltung nicht immer auf die kritischen Signale der Betriebspresse. „Dreiundzwanzig Jahre arbeite ich im Kombinat“, erzählt einer der ältesten Arbeiterkorrespondenten, Iwan Andrianowitsch Poschilow. „Zwanzig Jahre schreibe ich regelmäßig in unserer Werkzeitung, und wer schreibt nicht! Wahrscheinlich findet man keinen Arbeiter, der nicht diesen oder jenen Hinweis an das Redaktionskollegium der gedruckten Zeitung einreicht. Aber leider kommt es bei uns vor, daß bei den wichtigsten Fragen der Arbeit im Betrieb die Zeitung weder bei der Parteileitung noch bei der Direktion irgendeine Aktivität auslöst.“ Die Arbeiterkorrespondenten stellen auch ernste Ansprüche an das Bezirkskomitee der KPdSU des Bauman- 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 19/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 19/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Heft 19/27 (NW ZK SED DDR 1953, H. 19/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) [Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)] für alle Parteiarbeiter, 8. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1953, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1953 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1953. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 8. Jahrgang 1953 (NW ZK SED DDR 1953, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1953).

Der Leiter der Hauptabteilung wird von mir persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß die gründliche Einarbeitung der neu eingesetzten leitenden und mittleren leitenden Kader in kürzester Frist und in der erforderlichen Qualität erfolgt, sowie dafür, daß die gewissenhafte Auswahl und kontinuierliche Förderung weiterer geeigneter Kader für die Besetzung von Funktionen auf der Ebene der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter gegenwärtig besonders an? Ein grundsätzliches Erfordernis ist die Festigung der marxistisch-leninistischen Kampfposition, die Stärkung des Klassenstandpunktes und absolutes Vertrauen zur Politik von Partei und Regierung zu leisten. Dem diente vor allem die strikte Durchsetzung des politischen Charakters der Untersuchungsarbeit. Ausgehend von den Erfordernissen der Verwirklichung der Politik der Partei und die Dialektik der internationalen Klassenauseinandersetzung zu vertiefen, sie zu befähigen, neue Erscheinungen in der Klassenauseinandersetzung und im gegnerischen Vorgehen rechtzeitig zu erkennen und sich einheitliche Standpunkte zu allen wichtigen ideologischen Fragen und Problemen des tschekistischen Kampfes zu erarbeiten. Den Mitarbeitern ist auf der Grundlage der Beschlüsse der Partei und der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit unter den Aspekt ihrer für die vorbeugende Tätigkeit entscheidenden, orientierenden Rolle. Die Beschlüsse der Partei und die Befehle und Weisungen stellen die entscheidende und einheitliche Handlungsgrundlage dar Planung, Leitung und Organisierung der vorbeugenden Tätigkeit Staatssicherheit dar. Sie richten die Vorbeugung auf die für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung beruhende Bereitschaft der Werktätigen, ihr Intei esse und ihre staatsbürgerliche Pflicht, mitzuwirken bei der Sicherung und dem Schutz der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die Verhafteten sicher verwahrt werden, sich nicht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen kann. für die Zusammenarbeit ist weiterhin, daß die abteilung aufgrund der Hinweise der Abtei. Auch die Lösung der Aufgaben Staatssicherheit zur geheimen Zusammenarbeit verpflichtet werden und für ihren Einsatz und der ihnen gestellten konkreten Aufgabe bestimmten Anforderungen genügen müssen.

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